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Der Duft von frisch aufgebackenen Brötchen stieg mir in die Nase und weckte mich aus einen erholsamen Tiefschlaf auf. Lächelnd betrat ich die Küche, in der ich den arbeitenden Elias vermutete, wobei ich auch Recht behielt. „Guten Morgen, Liebste. Setz dich, setz dich. Das Video habe ich gestern noch verschickt. " Breit grinsend kam dieser auf mich zu und zog mich schon im nächsten Moment auf einem Stuhl am mit Rosenblättern, roten Servietten und zwei Kerzen eingedeckten Tisch. „Du Romantiker!" Lachte ich, wonach Elias einen mit Schokoladensoße verzierten Teller, auf dem zwei herzförmige Eierkuchen mit Sahne und Erdbeeren lagen, servierte. Der Geruch von Schokolade mit dem süßen fruchtigen Unterton umhüllte mich vollends und regte bei mir einen Bärenhunger an. Als nächstes bekam ich die Brötchen mit Marmelade, Hackepeter und Schmierwurst. Zu Trinken hatte ich eine heiße Schokolade, die mit Sahne sowie Zimt verziert war und genauso gut roch, wie sie schmeckte. Ein kurzer Blick zu Iki verriet mir, dass sie ebenfalls ein besonderes Frühstück bekommen hatte, da sie nicht bemerkt hatte, dass ich die Küche betreten und immer noch hier saß. „Warum?" Fragte ich den gerade platznehmenden Eilas verdutzt über diese Güte. „Weil es angebracht ist. Ich habe dich sehr verletzt und ich will mich dafür nochmals entschuldigen." Darüber nachdenkend, lächelte ich ihn schwach an und aß stillschweigend. Er schien in Gedanken versunken zu sein, sodass ich ihn erst anstupsen musste, ehe er reagierte und wieder im hier und jetzt war. „Tut mir leid. Ich war gerade in Gedanken. Ich wollte dir noch sagen, dass du dich nach dem Frühstück fertigmachen musst. Ich habe da noch etwas vorbereitet für dich."

Ich war etwas verwundert, dass Elias etwas für mich geplant hatte, allerdings umso mehr freute ich mich mehr darüber, und schon aßen wir wieder stillschweigend weiter, da wir beide sofort in Gedanken versanken. Nachdem ich meinen Teller geleert hatte, ging ich mich, wie von Elias verlangt, duschen und mich fertigmachen, wozu ich knapp eine Stunde brauchte. In der Zeit hatte Elias es sich auf dem Bett bequem gemacht und schaute fern. „Also, wenn du willst können wir jetzt los." Meinte ich grinsend zu ihm und zeigte ihm mein Outfit, bestehend aus einem schwarzen Kleid. Er nickte, stand auf, gab mir einen Kuss auf die Stirn und zog sich seine Jacke über. Dies tat ich ihm gleich, schnappte mir noch flink die Schlüssel und  schon gingen wir unverzüglich los. Nur Iki war wenig begeistert über das Verschwinden unsererseits, aber sie musste das Allein sein auch lernen, da ich schon morgen mich nicht mehr um sie kümmern konnte. Ich schloss ab und eilte, dem unten wartenden Elias, nach. Zusammen stiegen wir ins Auto und fuhren im nächsten Moment in Richtung Stadtende. Auf die Frage, wo wir denn hinfahren würden, bekam ich entweder keine Antwort oder ein 'Das siehst du dann schon, wenn's soweit ist' von Elias. Wir fuhren bereits eine ganze Stunde und es war kein Ende in Sicht. Erst nach einer weiteren Stunde, hielten wir vor einen schönen alten Landgasthof, der sehr gepflegt und, trotz der alten Architektur, ein modernen Eindruck machte.

Wie ein richtiger Gentlemen, öffnete Elias mir die Autotür und hielt mir die Hand zum Aussteigen hin. Wir betraten den Gasthof, welcher auch von innen sehr schön aussah. Ein Kellner geleitete uns zu einem Tisch, an dem bereits eine Frau und ein Mann saßen. Als ich die Gesichter der Beiden sah, wäre ich fast wieder herausgerannt, zumindest, wenn Elias nicht da gewesen wäre. „Schön, dass du gekommen bist, Lola." Ich setzte mich nickend hin. „Ja, darüber bin ich auch sehr froh" Mein Blick richtete sich auf die Frau, die dies gerade gesagt hatte. Ich hätte wirklich vieles erwartet, sehr viel, aber nicht das und wenn ich nicht schon seit einigen Stunden wach gewesen wäre, hätte ich gedacht, dass ich immer noch träumte. „Was macht ihr hier? Ich mein, wieso treffen wir uns? " fragte ich verwundert. Elias legte mir einen Arm um die Schultern „Ich wollte, dass du dich mit ihnen aussprichst. Nachdem du mir alles erzählt hast, habe ich deinen Vater angerufen und dieses Treffen vereinbart." Während er mir das erklärte, brachte der Kellner von eben uns allen etwas zu trinken und fragte uns anschließend, ob wir etwas essen wollten. Meine Eltern und Elias bestellten sich jeweils ein Stück Schokoladentorte und ich bestellte nichts, da ich noch satt vom Frühstück war. „Okay. Aber ich bin ganz ehrlich. Ich weiß nicht, was ich mit euch bereden sollte. Schließlich geht es mir gut." Meinte ich zu den Beiden und wollte aufstehen, wobei mich Elias stoppte.

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