Der Tag geht für mich erst knapp vor Mitternacht zu ende. Die letzten Meetings vor der Testamentseröffnung sind geschafft und solange der Aufsichtsrat nicht weiß, was Onkel Frank verfügt hat, können keine Beschlüsse gefasst werden. Morgen ist die Beisetzung und wir schließen die Firma für einen Tag aus Respekt vor Onkel Frank, auch wenn er das vielleicht nicht so gerne gesehen hätte, aber vor Allem, um der Belegschaft die Möglichkeit zu geben, sich auch von ihm zu verabschieden. Das habe ich so gewünscht.
Ich denke den ganzen Tag schon an die Mittagspause mit Susan. Ihre offene, direkte Art mag ich, doch ist wirklich das in ihr, was ich meine zu sehen? Ich lag bislang nie daneben, aber ich traf auch noch nie eine Frau wie sie. Ihre Unsicherheit und die Flucht aus der Bar fand ich extrem anziehend, klingt komisch, aber ich glaube etwas anderes hätte ich in diesem Moment auch kaum erwartet. Für mich wird sie dadurch nur noch interessanter. Es ist erfrischend, um eine Frau werben zu müssen. Nicht, dass es bei einer Sub anders wäre, aber sie sind dann doch eher aufgeschlossen dafür sich jemanden hinzugeben.
Wieder im Hotel ist Naomi sofort zur Stelle, um es mir bequem zu machen. Sie hat bereits die Dusche vorbereitet und mir meinen Hausmantel zu Recht gelegt. Natürlich duscht sie mit mir zusammen. Ich genieße es, wie sie mich einseift und wäscht. Seit ich eine Sklavin habe, tue ich das nicht mehr selbst, warum auch. Natürlich hat auch eine Sklavin Bedürfnisse, so auch Naomi, besonders, wenn ich ihr mein Bett verweigere. Sie hat aber kein Anrecht darauf und sie weiß das, aber ich weiß, dass es nicht förderlich ist, eine Sklavin ständig in so einer Sehnsucht zu belassen. Natürlich versucht Naomi mich zu verführen, ihr gutes Recht in dieser Situation, und auch wenn ich darauf reagiere, sobald sie vor mir auf die Knie geht, um mich zu verwöhnen, denke ich an Susan. Gerne würde ich sie vor mir knien sehen und sie das tun lassen, was Naomi gerade in höchster Vollendung tut. Es ist schön, ich mag es sehr, aber mein Höhepunkt ist heute lange nicht so intensiv wie sonst und Naomi selber hat davon wieder nichts, denn ich nehme sie anschließend nicht. Sie schweigt, duscht uns sauber und hilft mir beim Abtrocknen.
Das Abendbrot nehmen wir gemeinsam ein, schweigend. Sie auf dem Fußboden kniend, ich am Esstisch. Es ist eine Spannung zu spüren. Als es Zeit ist schlafen zu gehen, steht sie wieder vor mir und bietet sich an. Wie schon gestern ist mein Verlangen nach ihr nicht gegeben. Als ich sie erneut abweise, höre ich ein kleines Stöhnen der Enttäuschung. Ich kann sie verstehen, doch darf ich es ihr auch nicht durchgehen lassen.
„Was war das, Sklavin?!", sage ich laut, sie erschrickt.
„Nichts Herr. Entschuldigung", entgegnet sie und wirft sich sogleich vor mir auf die Knie.
„Nach Nichts klang das nicht", sage ich ärgerlich, ja sogar etwas wütend.
„Verzeiht Herr, aber gefalle ich euch nicht mehr?", sagt sie mit einem traurigen Unterton.
„Warum denkst du das?", frage ich.
„Weil ihr mich die zweite Nacht in Folge nicht wollt."
„Ich nehme dich, wann ich es will! Es steht dir nicht zu, dir darüber Gedanken zu machen", sage ich, strenger als ich es eigentlich wollte.
„Das ist euer Recht Herr. Nur ist es für euch ungewöhnlich. Ihr gebraucht mich sonst oft."
„Mir ist halt nicht danach. Ich will nie wieder so etwas hören wie eben, verstanden?"
„Ja Herr", sagt sie demütig und ich sehe, dass sie mit sich kämpft, ihr noch etwas auf der Seele liegt.
„Geh in dein Zimmer. Für die Nacht werde ich dich ketten, dann merkst du es dir vielleicht besser", sage ich.
„Wie ihr wünscht Herr", antwortet sie und verschwindet schnell ihn ihr Zimmer.
Ein paar Minuten später gehe ich zu ihr. Naomi liegt nackt rücklings auf dem Fußboden und erwartet ihre Strafe. Ihre Arme fixiere ich ihr mit Ledermanschetten auf dem Rücken, die Beine ebenfalls mit ledernen Manschetten aneinander. Sie stöhnt dabei leise und ihre Erregung ist deutlich erkennbar. Eine Decke darf sie nicht haben. Ihre Augen verbinde ich ihr mit einer Ledermaske. Dann gehe ich wortlos wieder hinaus, drehe mich aber noch einmal zu ihr um. Wie schön sie doch ist und sie so gefesselt da liegen zu sehen gefällt mir sehr. Sofort aber stelle ich mir Susan vor. Ich schließe langsam die Tür.

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Neue Wege
RomanceSusan Mey arbeitet sein vielen Jahren als Sachbearbeiterin für die Global-Industries Company mit Sitz in New York. Als der Eigentümer und Leiter der Holding, Franklin H. Carson, plötzlich verstirbt, beginnt eine Zeit der Ungewissheit und Existenzäng...