Triggerwarnung: Erwähnung von toxischem verhalten, toxisches Verhalten
"Du hast was bitte gemacht?!", knurrte sie wütend. Er seufzte und senkte den Blick. Nicht einknicken. Du weißt, was jetzt kommt.
"Du bist doch verrückt! Nur, weil ich mir manchmal Sorgen mache wenn du nicht dran gehst wenn ich anrufe, bin ich nicht psychisch krank!" "Maggie, das sagt ja auch keiner. Aber dein Verhalten ist in letzter Zeit ziemlich Manipulativ", erklärte er und ging langsam auf sie zu. "Ach ja, das macht es natürlich viel besser, jetzt bin ich manipulativ. Wo bin ich bitte manipulativ?!"
"Du hast mein Telefon durchsucht, wenn ich nachhause komme bist du Grundlos wütend wegen irgendwas, du zeigst mir keine Liebe mehr, du findest es blöd wenn ich mich mit Freunden treffe, ich kann ja nicht Mal aus dem Fenster schauen während ich mit dir rede, weil du eifersüchtig wirst!" Sie schwieg für ein paar Sekunden. Ein klarer Beweis, dass sie wusste, dass er Recht hatte.
"Du übertreibst", murmelte sie und wandte ihm den Rücken zu. Er schüttelte den Kopf und strich über ihren Arm. "Tue ich nicht Maggie. Das weißt du." Sie antwortete nicht, senkte jedoch den Blick. "Du weißt, dass du...ein Kontrollproblem hast. Richtig?" Sie antwortete wieder nicht. "Wir können di-" "Ich habe kein Problem! Mir geht es gut! Und selbst wenn ist das nicht deine Sache!" Er nickte langsam. "Normalerweise nicht. Aber ich liebe dich. Und du lässt deine Kontrollsucht an mir aus. Das möchte ich nicht, Maggie. Ich kann selber für mich entscheiden und das will ich auch."
Im nächsten Moment zerschellte ein Teller an der Wand hinter ihm. "Du könntest tot sein!" "Du willst mich töten?" "Nein!" Sie schluchzte. "Ich will verhindern, dass du getötet wirst!" Nun begann sich ihm ein Muster zu erschließen.
Das kritisieren, verhindern, dass er raus ging, ihm vorschreiben unauffällige Kleidung anzuziehen und durchdrehen sobald er nicht auf einen Anruf antwortete... Das alles hatte Jason hinterlassen. Sein Tot hatte sie so sehr erschüttert, dass sie alles daran setzte ihn vor jeder erdenklichen Gefahr zu schützen, und dabei nicht bemerkte wie krankhaft ihr Verhalten geworden war."Du hast Angst, dass ich sterbe?" Sie nickte. "Ja." Er sah auf den Boden und dann wieder zu ihr. Sie hatte noch immer den Rücken zu ihm. "Sieh mich an Maggie." Sie drehte sich langsam. "Ich kann deine Angst nachvollziehen. Aber deshalb kannst du mich trotzdem nicht so behandeln wie du es tust." Er hielt kurz inne, wählte seine nächsten Worte mit bedacht. "Ich..habe mit einem Psychologen gesprochen, der hat mich über dein Verhalten aufgeklärt. Ich bin sicher er kann dir mit deiner Angst und deiner Kontrollsucht helfen. Du müsstest dich nur dazu bereit erklären dir helfen zu las-" Ein weiterer Teller zerschellte an der Wand hinter ihm.
"Ich sagte doch ich bin nicht krank und ich habe auch kein Problem! Dementsprechend brauche ich auch keine Hilfe!", schrie sie.
O.A. seufzte und kniff sich in's Nasenbein.
"Okay, schön. Dann nicht. Dann kannst du mich aber vergessen. Wenn das mit uns funktionieren soll, dann musst du etwas an deinem Verhalten ändern, sonst war's das. Dann kannst du selber schauen wo du bleibst. Denn ob du es glaubst oder nicht, ich brauche dich nicht!"
Sie schnaubte. "Ja, okay, schön, verschwinde doch!" Er wandte sich von ihr ab und ging in Richtung Flur. Maggie folgte ihm mit den Augen. Sie hatte nicht gedacht, dass er das ernst gemeint hatte. "O.A. wo- Wohin gehst du?!"
Sie bekam nur die knallende Wohnungstür zur Antwort.
Was wenn ihm etwas passiert?!
Sie schüttelte den Kopf. Er hatte damit angefangen, es war nicht ihre Schuld.Langsam ließ sie ihren Blick durch die Wohnung schweifen, versuchte die Angst und die Schuldgefühle zu ignorieren die in ihr aufstiegen.
Denn wenn sie ganz ehrlich war, dann wusste Maggie, dass es schon ihre Schuld war. Er hatte Recht gehabt, mit allem was er sagte und das wusste sie. Sie wusste es seit Wochen, als ihr selbst aufgefallen war, dass sie immer mehr versuchte ihn zu ändern. Da war sie das erste Mal auf das Wort "Kontrollsucht" gestoßen und hatte erschrocken festgestellt, dass dies auf sie zu traf.
Es erleichterte sie zwar etwas, dass sie das zumindest selbst einsehen konnte, dieser winzige Beruhigungsfaktor wurde jedoch blitzschnell mit dem Ekel vor sich selbst zur Nichte gemacht.
Sie wusste, dass das was sie tat nur Millimeter von Misshandlung entfernt war und das machte ihr nur noch mehr Angst, was dazu führte, dass sie noch toxischer wurde. Es war ein Teufelskreis.
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FBI-Oneshots
FanfictionIch habe zu viele davon in meinen Entwürfen, deshalb kriegen die jetzt ihre Chance veröffentlicht zu werden 🤝 In diesen Oneshots geht es eher weniger um spannende Kriminalfälle, als um den Zusammenhalt und die gesamte Beziehung des Teams, wer also...