Eine Ergänzung zum Ende von 3x05 (Lösegeld) Auch dieser Oneshot ist ungefähr ein Jahr alt und dementsprechend wieder nicht sooo toll sorry :") Die nächsten sind nicht mehr so alt, promise
___________________________________________Seufzend bog er um die Ecke. Dass er Nestor nicht mochte war kein Geheimniss. Im ersten Moment hatte er sich zur Tode darüber gefreut, dass die Beziehung seiner Partnerin außeinander ging. Doch diese kurze Zeit der Freude war spätestens in dem Moment vergangen als sie wieder seltener lächelte. Sie war wieder bedrückter. Leiser. Sie erzählte ihm wieder kaum wenn es ihr schlecht ging. Und das machte ihm Sorgen.
Das letzte Mal als sie so war hätte es sie das Leben kosten können...Gerade wollte er in seiner Manteltasche nach dem Schlüssel Angeln, da stach eine kleinere Person in sein Auge.
"Hey. Was tust du hier?", fragte er verwirrt. Sie kam langsam auf ihn zu. "Tut mir leid...ich....ich-" Sie wurden von einem lauten Magenknurren unterbrochen, das Maggie erröten und sich eine Strähne ihrer offenen Haare aus dem Gesicht streichen ließ.
Er schmunzelte. "Alles klar. Komm erst mal rein und lass uns etwas essen. Und dann erklärst du mir wieso du plötzlich vor meiner Tür stehst, an einem Abend an dem du eigentlich mit deinem Freund hast essen gehen wollen." Sie nickte dankbar und folgte ihm die Treppenstufen nach oben.
"Schuhe einfach dahin stellen.", wies er ihr an und zog seine Jacke aus. Sie tat was er sagte und zog im Anschluss ihren Mantel ebenfalls aus. Er runzelte die Stirn. "Hast du dich noch nicht umgezogen?" Sie schüttelte den Kopf, woraufhin er in eines der Zimmer verschwand und mit einem Pulli wieder raus kam. "Der wird dir um die tausend Nummern zu groß sein, aber trotzdem besser als eine verschwitzte Bluse.", warf er ihr diesen zu. "Danke.", flüsterte sie. "Bad ist da.", deutete er auf eine Tür neben ihr. Sie nickte und verschwand darin.
O.A. selbst ging in die Küche, um nach etwas Essbaren zu suchen. Hoffentlich hatte er noch was Essbares, denn sonst müsste er seinen Gast ja hungern lassen. Und dass war, besonders nach diesem Fall, das aller Letzte was er wollte.
Das Schicksal war wohl auf seiner Seite, denn er fand eine Packung Nudeln. Mit Nichts.... Ok...besser...als....Nichts....
Oder?
Er setzte also einen Topf mit Wasser auf und tat die Nudeln rein, die daraufhin vor sich hin kochten.
Er grinste als er seine Partnerin erblickte, die in dem viel zu großen Pulli aus dem Bad gekommen war. Diese rollte genervt die Augen. "Ha, ha. Unglaublich witzig." Ein Grinsen konnte jedoch auch sie sich nicht verkneifen. "Ich hoffe du magst Nudeln mit Nichts?" "Machst du Witze? Bei mir gibts jeden Tag Nudeln mit Nichts." "Ich dachte bei dir gibt es jeden Tag Mexikanisch?" "Hm. Vorurteil.", zischte sie mit zusammen gekniffenen Augen.
Er lachte leise. "Ok, verstanden. Ähm, du kannst wenn du magst schon ins Wohnzimmer gehen. Zweite Tür links.", deutete er aus der Küche. Sie nickte und drehte sich um, was dadurch dass ihr der Pulli etwa bis zu den Knien reichte ziemlich lustig aussah. O.A. schmunzelte. Er könnte sich wirklich daran gewöhnen, sie in seinen Klamotten zu sehen.Maggie hatte das Wohnzimmer inzwischen gefunden und sich ein wenig umgesehen. Es war wirklich verrückt. In bald vier Jahren Partnerschaft war sie ihn kein einziges Mal besuchen gekommen.
Seufzend ließ sie ihre Finger über eine braune Komode Streichen. Darauf standen ein paar kleinere Gegenstände und Bilder.
Eines davon zeigte ihn mit drei Frauen. Eine von ihnen kannte sie. Amira. Seine jüngere Schwester. Die anderen waren vermutlich auch seine Schwestern.Auf dem Foto sahen sie wirklich glücklich aus. Hätte Maggie es nicht gewusst, dann hätte sie gedacht er hätte eine wundervolle Kindheit gehabt. Aber die hatte er nicht.
Und es machte sie wütend. Sie hatte eine schöne Kindheit gehabt. Natürlich mit ein paar Macken, natürlich war nicht alles perfekt gewesen und natürlich hatte auch sie schlimmes erlebt. Aber das war kein Vergleich zur Kindheit ihres Partners.Es machte sie wütend, dass so viele Leute nach Nine-eleven einfach alle Muslime als böse und Teroristen abstempelten. Und noch wütender und trauriger machte es sie, dass sie das selbst mal in Frage gestellt hatte.
Nicht bei O.A.. Natürlich nicht. Er war einer der nettesten Menschen die sie kannte. Er war immer für sie da und er zeigte ihr jeden Tag wie liebevoll Muslime waren.
Sie hatte diesen Fehler bei einem jungen gemacht. Er war vielleicht neuzehn oder zwanzig... Und sie wusste, er wollte das nicht tun. Er wollte keine Bombe im Central Park zünden. Es war sein Kumpel. Sein bester Freund. Und beide waren noch dazu verführt worden. Und anstatt ihrem Partner einfach zu zu hören und ihn fühlen zu lassen... Sie hatte ihm einreden wollen, dass diese Kids vielleicht nicht so wie er gewesen seien. Gut, sie hatte am Ende Recht gehabt, aber trotzdem schämte sie sich dafür."Mags?" Sie drehte sich schnell um. "Oh, ja...sorry... Du hast es dir hier schön eingerichtet.", meinte sie mit einem leichten lächeln. Doch anders als erwartet erwiderte er dieses nicht. "Alles in Ordnung?", fragte er statt dessen. Sie runzelte die Stirn. "Wieso?" "Du weinst." Sie fuhr sich schnell mit der Hand über die Wange und stellte zu ihrem Entsetzen fest, dass sich dort tatsächlich ein paar Tränen befanden. Sie wischte sie schnell weg. "Ja, alles in Ordnung." Er nickte mit ungläubig hochgezogenen Augenbrauen und stellte zwei Teller mit Nudeln auf den Couchtisch. "Stört es dich hier zu essen? Ist denke ich gemütlicher als auf kahlen Stühlen." Sie schüttelte den Kopf. "Nein das stört mich überhaupt nicht."
Sie setzten sich also neben einander vor die Teller und begannen zu essen. Zu erst schwiegen sie dabei."Ok, jetzt raus damit: Wieso bist du hier und isst mit mir auf meinem Sofa Nudeln ohne alles, statt wie geplant mit deinem Freund etwas essen zu gehen, das wahrscheinlich sehr viel besser schmecken würde." Sie kaute unschlüssig auf einer Nudel rum und sah starr in Richtung Boden. "Weil...ich Lust auf Nudeln ohne alles auf dem Sofa meines Partners hatte?" Er sah sie unbeeidruckt an. "Das ist das dümmste was ich je gehört hab."
Sie musste ein lachen unterdrücken, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen, was ihn schmunzeln ließ. Dieser kleine Teil seiner Kindheit war nach und nach zu einem richtigen Insiderwitz der Beiden geworden."Okay und jetzt mal ehrlich: Was tust du hier?", fragte er im nächsten Moment ernst und stach ein paar Nudeln mit seiner Gabel auf. Sie seufzte. "Er...-" Konnte sie das tun? Wollte sie das tun? Nachdem er ihn nun endlich akzeptiert hatte?
"Mags...?" "Er hat Kinder.", ließ sie die Bombe endlich platzen. "Ouh...", meinte er überrascht. Das war nicht ganz was er erwartet hatte. "Aber...ich dachte du magst Kinder? Ich meine...erinner dich an Nathan oder Eli. Oder Gracy." Sie nickte. "Tue ich auch aber...ich weiß nicht... Das ist so... Als würde ich ihnen den Vater weg nehmen...", flüsterte sie. O.A. nickte nachdenklich. "Wenn man so darüber nachdenkt..."
Sie seufzte. "Ich meine...ich liebe ihn...denke ich... Aber...es gibt so viele Alarmglocken die Stop schreien, so viele Argumente die dagegen sprechen...dich..." "Warte, warte, warte was war das grade? Mich?" Sie grinste. "Wenn ich in den vier Jahren Partnerschaft eines gelernt habe, dann dass deine Menschenkenntnis definitiv besser ist als meine." Er nickte erleichtert. "Ich dachte kurz schon du wärst in mich verliebt." Eigentlich wäre das ja gar nicht mal so schlimm...Sie lachte. "Ja ganz sicher." Wenn er wüsste...
Dann wurde sie wieder ernst. "Außerdem ist da noch Jason." Er runzelte die Stirn. "Ok, das wirst du mir jetzt genauer erklären müssen." Sie schluckte. "Nach seinem Tot....- ich meine...er wollte sicher, dass ich mit jemand anderen glücklich werde aber... Hätte er Nestor für mich gewollt...?" Sie sah fragend zu ihm hoch. "Maggie bitte, sieh mich nicht so an." Sie hörte nicht auf. Er seufzte. "Du weißt, ich kannte Jason nicht. Ich weiß nur von dem was du mir erzählt hast, wie er war. Aber...ich bin sicher wenn du mit Nestor glücklich bist, dann vertraut er dir." Sie senkte den Blick. "Und was wenn er nicht der Richtige ist." "Hey." Er stieß sie in die Seite. "Verlass dich bei der Partnerwahl niemals auf deine Freunde. Erst recht nicht auf einen überfürsorglichen Ägypter der deinen Freund nicht leiden kann." Sie grinste. "Schon klar."
Eine Weile aßen sie schweigend ihre Nudeln weiter.
"Willst du noch bleiben?"
"Wenn ich dich nicht störe?"
"Tust du nicht."
"Dann gerne."
___________________________________________
Bin ich alleine mit der Meinung, dass die Beiden dieses Gespräch so dringend gebraucht hätten? Alleine schon deshalb weil die mindestens ein Mal die Staffel Deeptalk führen müssen?

DU LIEST GERADE
FBI-Oneshots
FanfictionIch habe zu viele davon in meinen Entwürfen, deshalb kriegen die jetzt ihre Chance veröffentlicht zu werden 🤝 In diesen Oneshots geht es eher weniger um spannende Kriminalfälle, als um den Zusammenhalt und die gesamte Beziehung des Teams, wer also...