TW: Häusliche Gewalt, Essstörung
Sie zitterte als sie vor dem Gebäude stand. Es war vorbei. Es war endlich vorbei...
Diese Nacht hatte sie tatsächlich in ihrem eigenen Zuhause verbracht. Ein Schmunzeln schlich sich auf ihre Lippen und sie erinnerte sich ein weiteres Mal daran, dass sie sich bei O.A. dafür bedanken musste, dass er ihre Pflanzen gegossen hatte.
Der Gedanke daran endlich ihren Partner wieder zu sehen ließ ihr warm ums Herz werden.
Seufzend schloss sie noch einmal die Augen, atmete tief durch und versuchte das Zittern mit aller Macht zu stoppen, was vergebens war, ehe sie hinein ging.Die Leute unten hatten sich gefreut sie Mal wieder zu sehen und hatten sie mit offenen Armen empfangen.
Sobald sie den Aufzug betrat umhüllte sie das leichte Gefühl von Sicherheit. Wie gesagt: leicht. Sie wurde von einem Schatten aus Angst und vor allem Stress verfolgt. Der Einsatz war vorbei, sie durfte jetzt auf die Straße gehen und musste keine Angst haben falsch zu antworten oder ihre Tarngeschichte zu vergessen.
Aber die Last, die vielen Male die man sie fertig gemacht hatte weil sie es nicht perfekt hin bekommen hatte, die vielen Male die ihr gesagt wurde, dass sie nicht genug war, dass sie sich mehr anstrengen sollte, die Male als ihre giftige und Abschätzende Blicke zu geworfen wurden immer mit dem Ergebniss, dass sie zu wenig war...
Die Male in denen sie gezwungen war ihn zu küssen und niemandem erzählen konnte, dass auch er auf sie runter schaute, ihr nicht vertraute und sie für schlecht hielt... All das ließ sie sich noch immer unwohl fühlen. Egal wo sie war sie hatte das Gefühl, dass alles was sie tat bewertet wurde. Und es zerstörte sie innerlich...Das Pling ertönte und sie atmete noch einmal durch ehe sie den Fahrstuhl verließ, nur um praktisch gerade wegs in ihr Team rein zu laufen. O.A. war der erste der sie erkannte. "Maggie Bell... Du bist zurück!" Sie nickte überrascht und sah zwischen ihm Scola und einer fremden Frau hin und her, ehe sie sich auf ihren Partner fixierte.
"Bin ich, ja." Er kam auf sie zu und schloss sie sanft in eine Umarmung, die Maggie erwiderte und aus vollen Zügen genoss. "Ich hab dich vermisst", flüsterte sie und vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge. "Ich dich auch, Partner." Sie löste sich wieder und merkte, dass O.A. sie fragend musterte. Er musste ihr zittern bermekt haben. Vielleicht könnte sie es überspielen...
"Komm her du Amateurin", wurde sie von Scola als nächstes in eine Umarmung geschlossen und hoffte, dass ihr Zustand wenigstens bei ihm unbemerkt bleiben würde.Als auch diese Umarmung sich gelöst hatte wandte sie sich an die fremde Frau. "Hey, schön Sie kennen zu lernen. Ich bin special Agent Maggie Bell." "Meine Partnerin", fühgte O.A. hinzu. Sie rollte mit den Augen. "Das bin ich auch." Die Neue lachte. "Wallace. Tiffany Wallace. Freut mich."
~*~
Die vier hatten noch am selben Tag einen neuen Fall gelöst. Das war eigentlich etwas schönes, doch es fühlte sich für Maggie so an als hätte sie es nicht verdient. Zu oft hatte sie nun gehört, dass sie es nicht hätte.
Gemeinsam mit dem Rest des Teams und Jubal waren sie und ihr Partner etwas trinken gegangen um ihre Rückkehr und den gelösten Fall zu feiern. Maggie jedoch fand auch daran nicht wirklich gefallen und saß die meiste Zeit nur stumm am Rande der Niesche, die sie sich ausgesucht hatten. Sie hatte noch immer ihren anfangs Drink vor sich, was ganz einfach daran lag, dass sie sich nicht wohl fühlte.
Ihre Augen waren halb geschlossen vor erschöpfung und eigentlich wollte sie sich nur unter ihrer Decke vergraben. Auch das zittern ließ nicht nach.O.A. hatte bereits seit einer Weile beobachtet, dass es seiner Partnerin nicht gut ging. Die Zitternafälle, die sie den ganzen Tag über verfolgt hatten, machten ihm langsam wirklich Sorgen. War sie krank? Oder verängstigt?
Die anderen schienen nichts zu bemerken und er kannte Maggie gut genug um zu wissen, dass sie es ihm nicht einfach sagen würde.
"Entschuldigt ihr uns kurz, ich muss mit Maggie unter vier Augen reden."
Sie sah fragend zu ihm nach oben.
Scola nickte. "Ja, klar, macht nur."
O.A. stand auf und bat ihr seine Hand an um aufzustehen und ihm zu folgen. Sie nahm diese dankbar an und folgte ihm. O.A. fiel auf, dass Maggie vor dem Undercover Einsatz ein wesentlich schnelleres Schritttempo gehabt hatte. Ob sie wohl bloß erschöpft von dem heutigen Einsatz war? Es war ziemlich stressig gewesen. O.A. selbst wäre fast von seinem Informanten erschossen worden.

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FBI-Oneshots
FanfictionIch habe zu viele davon in meinen Entwürfen, deshalb kriegen die jetzt ihre Chance veröffentlicht zu werden 🤝 In diesen Oneshots geht es eher weniger um spannende Kriminalfälle, als um den Zusammenhalt und die gesamte Beziehung des Teams, wer also...