15 Day with Aaron

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Nach der erfrischenden Dusche gehe ich zurück ins Zimmer und stelle mich in ein Handtuch eingewickelt vor den Schrank. Ich nehme eine ausgefranste, verwaschen Latzhose aus dem Schrank und überlege mir, was ich dazu anziehen könnte. Ich entscheide mich für ein schwarzes Crop Top mit Spitze. Im Bad föhne ich meine Haare, obwohl sie schon ziemlich trocken sind. Meine dunkel-braunen Haare sind von Natur aus gewellt und genau so lasse ich sie jetzt auch. Mir kommt in den Sinn, dass ich noch einen Blumenkranz für in die Haare eingepackt habe. Ich habe keine Ahnung mehr, wo ich den hin getan habe. Irgendwo bei meinen Accessoires finde ich ihn dann. Vor dem grossen Spiegel setze ich mir das Teil auf den Kopf. Ich höre, wie mein Magen knurrt. Für mich ein klares Zeichen, dass ich schleunigst in die Küche muss. Aus Hunger lege ich einen Sprint bis in die Küche hin.

Auf der Veranda stelle ich mein Frühstück auf dem Tisch ab, da ich nochmal rein muss um die Getränke zu holen. Ich nehme Milch und Ananassaft aus dem Kühlschrank und greife nach einem Glas. Auf dem Weg nach draussen versuche ich nichts fallen zu lassen. Zum Glück bringe ich alles heil zum Tisch. Ich esse alleine, als ich höre wie jemand in die Küche kommt. Ich vernehme die Geräusche von öffnenden Küchenschränken. Dann höre ich, wie jemand Cornflakes in eine Schüssel leert, voraus ich schliesse, dass es Justin ist. Dad und Pattie würden wahrscheinlich eh zusammen frühstücken und sie würden Brötchen und so nehmen. Meine Vermutung bestätigt sich bald darauf, als Justin im Türrahmen auftaucht und sich stumm auf Stuhl neben mir fallen lässt.

„Auch guten Morgen.", begrüsse ich Justin.

„Mmh, morgen.", brummt Justin noch verschlafen.

„Hat Mr. Bieber gut geschlafen?", frage ich weiter, um ihn ein wenig zu nerven. Ich sehe förmlich wie sein Hirn arbeitet.

„Ja. Du?", erwidert er müde.

„Jap, danke der Nachfrage.", beantworte ich seine Frage mi meiner guten Laune.

Justin scheint langsam wacher zu werden: „Mann, wieso hast du jetzt schon so gute Laune. Es ist doch noch viel zu früh dafür."

„Ich bin auch schon eine Weile wach.", gestehe ich.

„Was hast du denn gemacht? Sonst stehst du doch auch nie so früh auf.", will Justin wissen, während er weiter seine Cornflakes in seinen Mund schaufelt.

Ich erzähle ihm, dass ich schon Joggen war, was ich sichtlich überrascht. Dann erzähle ich von meinem zufälligen Treffen mir Aaron. Natürlich will er gleich wissen, wer das ist. Ich erklärte ihm, dass ich mit ihm zusammen war, bis er wegzog. Nachdem ich ihn gefragt habe, was er heute so macht, zählt er mir Dinge auf wie Zocken, Chillen und anderes in diese Richtung. Da ich fertig gefrühstückt habe, stehe ich auf und balanciere alles in die Küche. In der Küche räume ich alles in die Schränke und in die Abwaschmaschine. Ein kurzer Blick auf die Küchen-Uhr verrät mir, dass ich noch etwa 40 Minuten habe. Ins Zentrum der Stadt brauche ich etwa 20 Minuten.

Ich nehme eine kleine Ledertasche, die die Farbe von Zuckerwatte hat, aus dem Schrank. In die Tasche packe ich mein Portemonnaie, einen Baby Lips, Schlüssel, Haargummis und Dinge, wie ein Feuerzeug, die ich wahrscheinlich nicht brauchen werde, aber man soll doch ausgerüstet sein. Schnell ist eine viertel Stunde vorbei. Ich laufe an der Küche vorbei, in der Pattie und Dad sich gerade Frühstück machen.

„Hi Dad. Hi Pattie. Ich gehe in die Stadt, ich komme wahrscheinlich erst am Abend wieder, okay?", begrüsse ich die beiden und frage Dad zur Sicherheit, ob ich los kann.

„Natürlich, Prinzessin. Hab einen schönen Tag.", gibt mir Dad die Erlaubnis.

„Jap. Danke, euch auch. Tschüss.", wünsche ich auch ihnen einen schönen Tag. Schnell laufe ich in die Garage, da ich sonst zu spät komme. Ich steige in den Lamborghini und verlasse die Tiefgarage mit lautem Motor.

In der Stadt angekommen, stellt sich wiedermal die Frage, wo ich am besten das Auto parkiere. Ich habe echt keine Lust, weshalb ich schlussendlich auf einem beliebigen Parkplatz parke. In der beginnenden Mittagshitze schlendere ich zum Treffpunkt, den Aaron und ich abgemacht haben. In dem kleinen Café muss ich zum Glück nicht lange warten, trotzdem bestelle ich ein Glas Wasser. Sehr schnell werde ich von Aaron entdeckt und er setzt sich zu mir. Als die Bedienung mir mein Wasser bringt, bestellt er sich eine Cola.

„Willst du was essen?", werde ich von Aaron gefragt, doch ich verneine dankend mit der Begründung, dass ich erst gerade gegessen habe. Während wir unsere Getränke geniessen, reden wir und wir beide wollen natürlich wissen, was wir im Leben des anderen verpasst haben. Ich frage ihn über seine Reise aus, und er erzählt mir, dass seine Reise erst angefangen hat, er aber schon viel gesehen hat. „So, jetzt bin ich mit fragen dran.", stellt Aaron klar. "Was ist mit Schule? Oder eher was machst du jetzt?", fragt Aaron interessiert sich Aaron für meine Zukunftspläne. "Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung.", gebe ich zu. Ich habe zwar jetzt meinen Abschluss, aber jedoch habe ich mich noch nicht entschieden, was genau ich danach machen will. "So wie ich dich kenne, geniesst du den Urlaub und machst sonst nichts.", grinst Aaron mich an. Ich grinse zurück. So bin ich einfach. Und er weiss das ganz genau. Immerhin waren wir fast 1 1/2 Jahre zusammen. "Na ja, anfangs war ich ja nicht so begeistert von diesem Urlaub, aber jetzt finde ich ihn völlig okay.", gebe ich meine Meinung zum Urlaub ab. Obwohl ich ihm schon kurz von der ersten Begegnung von Justin und mir erzählt habe, fragt Aaron nochmals nach: "Und wieso hat dir dieser Urlaub am Anfang nicht gefallen?" "Also, als mein Dad mir gesagt hat, dass ich seine Freundin kennenlernen werde und dass sie einen Sohn hat, sind wir am Abend ins Le Château. Ich habe erst nicht gewusst, wer ihr Sohn ist, habs aber schnell natürlich schnell gemerkt. Beim Essen war Justin dann die ganze Zeit am Handy und hat alle ignoriert.", erzähle ich Aaron die Geschichte nochmals, "Er kam halt total arrogant rüber und darum hatte ich erst keine List auf den Urlaub." Inzwischen sind unsere Gläser leergetrunken. Aaron bezahlt und wir gehen. In Viareggio kann man eigentlich nicht viel machen, ausser am Strand sein und Shoppen. Da heute Samstag ist, stehen ein Verkaufsstand nach dem anderen in der Fussgängerzone. Ein typischer italienischer Markt, wo man alles fur ein paar Euro bekommt. Aaron und ich laufen an den Ständen vorbei und bleiben ab und zu stehen um etwa genauer zu betrachten. Irgendwann sind wir am Ende. "Und jetzt?", fragt mich Aaron, als wir den letzte Stand erreicht haben. Durch die dunklen Gläser meiner Sonnenbrille schaue ich ihn an und antworte: "Drehen wir wieder um." Also drehen wir wieder um und laufen den selben Weg zurück. Dieses Mal schauen wir aber die Schaufenster der Läden an. In einem Laden entdecke ich plötzlich Traumfänger. "Aaron,", er blickt mich an, "Ich muss da rein." "Alles, was du willst.", sagt er, bevor wir den kleinen Laden betreten. Drinnen freue ich mich wie ein kleines Kind. Ich liebe Traumfänger. Ich kann nicht wiederstehen und kaufe mir einen. Zwar nur einen kleinen, aber er sieht bestimmt cool aus in meinem Zimmer. Wir laufen weiter gerade aus, bis wir zu einer Gelateria kommen. Wir kaufen uns ein Eis und nehmen dann den Weg zum Meer runter. Am Meer lassen wir uns müde in den warmen Sand fallen. Wir essen unser Eis und Aarn fängt an Witze zu erzählen. Die meisten sind irgendwelche dummen Flachwitze, trotzdem haben wir unseren Spass und lachen gemeinsam. Und in dem Moment fühlt es sich an, als ob er nie weg gewesen ware. Er kann mich noch genau gleich zum Lachen bringen und ich fühle mich noch genauso wohl in seiner Nähe wie damals.

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