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Am vierten Wochentag saß ich ganz früh am Morgen, bereits fertig angezogen, geschminkt und sonstiges, am Esstisch um meinen Vater noch rechtzeitig abzufangen. Ich selbst hatte schon gefrühstückt, ich war leider zu früh dran - hätte länger schlafen können. Aber war wohl nichts. Nach gefühlten 30 Minuten war mein Vater in seinem Anzug unten und begrüßte mich. Er begrüßte mich, sah mich verwundert an und setzte sich letztendlich zu mir. Die Sonne schien durch das winzige Fenster in der Küche genau auf die Obstschale vor uns. Sie lenkte mich ab.

Mit hoher Erwartung gieße ich meinem Vater also den Kaffee ein. Ich machte mich noch schnell auf den Weg die Zeitung zu holen und legte sie erst einmal neben mich. Mein Dad sollte jetzt MIR zuhören. Nicht die Zeitung lesen, die sich mit Oma-Themen wie Politik befasst.

-Daddy..

-Wie viel?

Grinsend bewegte ich meinen Kopf hin und her. Vielleicht solltet ihr als erstes aufgeklärt werden.

Da mein Liebster, Jason, nächsten Samstag Geburtstag hat, habe ich mir überlegt ihm und seiner Mutter eine Reise in die Karibik zu schenken. Er wollte schon immer dort dort hin. Ich wusste, dass sie nicht mehr lange genug für ihn da sein wird, aber er muss die Zeit nutzen. Bei unserem letzten Besuch habe ich mich bei ihrem Betreuer und Arzt darüber informiert ob das überhaupt klappen würde. Sie waren erfreut, es würde ihr gut tun, aber sie mussten gewisse Regeln beachten. Also wollte ich meinen Dad fragen, ob er das überhaupt erlaubt.

,,Daddy, ich bezahle die komplette Reise."

,,Gut, unter einer Bedingung."

Wie in den Filmen hob er den Finger und musterte mich für einige Sekunden.

,,Du musst mitfliegen. Ich bestehe in diesem Fall echt, dass du mit fliegst, Darling"

Ich hätte vor Freunde weinen können! Das war noch viel besser als geplant. Ich umarmte meinen Vater und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Er lachte und ich rannte, innerlich kreischend, durch dass Wohnzimmer. Dort suchte ich den Laptop damit ich gleich die Flugtickets und die Hotelzimmer buchen konnte. Meine Güte, meine Emotionen trugen wahrscheinlich auch ein großes Lächeln.

,,Ich lass ihn in deinem Büro!"

Schnell brachte ich den Laptop hoch und stürzte mich aus dem Haus. Gerade so bekam ich den Bus, der mich zu Jason bringt. Noch konnte ich ihm nichts sagen, aber ich musste ihn einfach sehen, umarmen, küssen einfach Jason bitte!

Völlig außer Atem lasse ich mich auf den harten Bussitz fallen. Das Wetter war schlimm. Es war warm, aber regnerisch und stickig noch dazu. Wie sollte ein Mensch das aushalten? Ich wusste jetzt schon, dass mein Kopf spätestens am Abend explodieren werden.

Die Ausfahrt war leer, sein Dad war wohl schon weg. Also rannte ich, fiel fast hin und klingelte Sturm. Nach geschätzten fünfzig mal klingeln fiel mir ein, dass er höchstwahrscheinlich noch schlief, aber das war dann wohl die Rache für letztes Mal.

Bald stand dann auch ein verschlafener, verdammt süßer, nur in Boxershorts gekleideter Jason vor mir. Ich fiel ihm um den Hals und knutschte sein gesamtes Gesicht ab. ich wollte ihn gar nicht erst loslassen. Mein Herz schlug wie wild und die Freude in mir war so riesig, dass ich drohte zu explodieren.

Als er dann endlich frei von mir war, war ihm der Schock noch ins Gesicht geschrieben. In sein unglaublich schönes Gesicht.

,,Baby, was ist los?"

Er rieb sich die Augen, während ich total hyper vor ihm stand und nicht still stehen konnte, außerdem konnte ich einfach nicht aufhören zu grinsen. Jason nahm meine Hand und gab mir einen, im Gegensatz zu meinen Küssen von gerade eben, einen leidenschaftlichen Kuss.

,,Nichts, mir geht es heute einfach nur besonders gut."

Diesen Morgen sah sogar sein perfektes Lächeln noch viel perfekter aus.

,,Ich liebe dich ja so.",

sagte er und nahm mich in den Arm. Für diesen Moment hielt ich mehrere Sekunden lang still.

Hugs & kisses - he's the only oneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt