Kapitel 5

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Nach dem Essen folgte Harry Draco in den Gemeinschaftsraum, welchen er staunend betrachtete.
Er war ja schon in seinem zweiten Jahr hier gewesen, aber da hatte er diesen nicht so richtig hin betrachten können.
Der Raum war dunkel eingerichtet, jedoch lag Gemütlichkeit in der Luft, weshalb er sich sofort wie zu Hause fühlte.

Harry ließ seine ‘Harry Potter-Illusion' fallen und konnte hinter sich, erstauntes Luft schnappen hören.
Der neue Slytherin ließ sich auf einen gemütlichen Sessel nieder und zog den Tränkemeister auf seinen Schoß.

Dieser kuschelte sich zögerlich an Harry, dabei beobachtete er nervös seine Schützlinge. Würden sie ihn auslachen?
Doch es war genau das Gegenteil der Fall.
Alle Slytherins, lächelten ihn unterstützend an.

Unsicher, was sie jetzt tun sollten, standen die Schüler einfach nur da, bis Draco gefolgt von Blaise Zabini, Theodore Nott und Pansy Parkinson sich zu Harry und ihrem Hauslehrer gesellten.
Als die anderen sahen, dass sich der Eisprinz mit dem ehemaligen Löwen unterhielt, wurde alles entspannter.

Jeder ging dem nach, worauf er gerade Lust hatte.
Die einen machten Hausaufgaben, andere spielten Zauberschach und wieder andere halfen den jüngeren bei ihren Aufgaben, wenn diese etwas nicht verstanden hatten.

Nach circa einer Stunde rauschte es im Kamin und Tom betrat in seiner Schlangengestalt den Gemeinschaftsraum.
Sofort wurden alle Aktivitäten eingestellt und alle Schüler im Raum knieten ehrfürchtig nieder.
Tom nickte zufrieden als er dies sah und wandte sich an seinen Sohn und dessen Partner.

“Severus sitzen bleiben.” sagte er, als er sah, dass sich sein langjähriger Freund aus Harrys Armen winden wollte.
Dieser setzte seinen Neko auf den Sessel und stürmte auf seinem Vater mit einem Grinsen entgegen.
Dieser lächelte und breitete die Arme aus.

“Hey, mein Sohn, wie geht’s dir?”
Harry bestätigte mit einem Nicken, dass es ihm gut ging, da sich alle, durch eine Handbewegung Toms wieder aufgerichtet hatten und nun erstaunt auf Vater und Sohn sahen.

Tom räusperte sich leicht und fing dann an zu erzählen.
“Ja meine treuen Anhänger ihr habt richtig gehört, Harry Salazar Riddle-Lupin ist mein und Professor Lupins Sohn. Er wird dadurch keine weiteren Privilegien erhalten, wenn es um die Schule geht, dennoch sollte ihm der nötige Respekt entgegengebracht werden.”

Alle Anwesenden nickten und murmelten “Natürlich, my Lord.”
“Wenn nun alle in ihre Räume gehen würden, ich würde gerne mich mit meiner Familie unterhalten. Malfoy, Zabini, Nott, Parkinson bleiben. Alle anderen, gute Nacht.”

Die Schüler murmelten eine gute Nacht und gingen in ihre Räume.
“Severus verdammt, dich zähle ich auch zur Familie also bleib in Salazars Namen bitte sitzen.” rief Tom aus, als er sah, dass dieser mal wieder verschwinden wollte.
Der Lord hatte mittlerweile wieder seine normale Gestalt angenommen.
In der Zwischenzeit war auch Remus im Gemeinschaftsraum angekommen und setzte sich, nach einem schnellen Kuss, neben seinen Mann.

Severus sah Tom schuldbewusst an, während er von einem kopfschüttelnden Harry wieder auf dessen Schoß gezogen wurde.
Der jüngere breitete seine Flügel aus und legte sie beschützend um seinen Schatz. Danach gab er ihm einen sanften Kuss und Severus kuschelte sich näher an Harry.

Währenddessen verliefen die Gespräche in alle möglichen Richtungen, bis Blaise schließlich fragte:
“Und Harry, wie ist es der Sohn von dem großen bösen Lord zu sein?”
Angesprochener lachte lauthals auf, als er den scharfen Blick seines Vaters auf dem Zabini sah.

Dieser schaute nur verwirrt, bis Tom mit schneidender Stimme meinte: “Mein Sohn lacht, weil Sie keinen Respekt haben und mein Blick anscheinend Bände gesprochen hat.”
Blaise wurde während der kleinen Rede immer kleiner in seinem Sessel, bis er ein leises “Bitte verzeiht, my Lord.” herausbrachte.

Als dann nun auch Tom auflachte, war die Verwirrung bei Blaise mehr als verwirrt.
“Das war nicht ernst gemeint Blaise, und nenn mich, wenn wir unter Familie sind, bitte Tom.”

Nun breitete sich verstehen auf dem Gesicht des dunkelhäutigen aus und schlug Harry freundschaftlich auf die Schulter, da er direkt neben ihm saß.

Dieser lachte daraufhin nur und sagte nach einer Weile und einem Blick auf seinen schlafenden Partner, dass sie jetzt in Severus’ Gemächer gingen.

Zum Abschied umarmte er noch seine Eltern und Freunde, nahm Severus auf die Arme und ging mit diesem in seine Räume.
Sobald die Türe ins Schloss fiel, lief er weiter ins Schlafzimmer.

Dort angekommen, legte er Severus ins Bett, verwandelte ihre Kleidung in gemütliche Schlafhosen, schlug die Decke zurück und legte sich zu dem Schlafenden.
Danach zog er Severus wieder an seine Brust, deckte sie wieder zu und schlief nach ein paar Sekunden selbst ein.

Am Morgen darauf wurde Harry von Fingern an seiner Brust geweckt, die wirre Muster auf seine nackte Haut malten.
Als er an sich herunterblickte, sah er einen verschlafenen Severus, dessen pechschwarzen Haare, zerzaust von der Nacht war.

“Guten Morgen, Kitten, gut geschlafen?”
Severus zuckte von der plötzlichen Stimme über ihm zusammen und presste sich angespannt an ihn.
Harry, der den Stimmungswandel sah, zog seinen Tränkemeister fester an sich und flüsterte: “Was ist denn los Severus? Dir geht es doch nicht gut.”

Angesprochener ließ daraufhin einen herzzerreißenden Schluchzer hören, ehe er Tränen überströmt ins gemeinsame Bad floh und absperrte.
Nichts was der Slytherin nicht mit einem schnellen ‘Alohomora’ hinbekam, jedoch war er mehr als verwirrt.
Augenscheinlich bedrückte Severus etwas und hatte nun Angst vor Harrys Reaktion.

Leise öffnete der 16-Jährige die Badezimmertür, wo er sein Kitten auf dem Boden zusammengerollt wiederfand.
In der Nähe lag eine Rasierklinge und sehr viel Blut.
Bestürzt, kniete er sich neben den Neko hin, verschloss die Wunde auf dem gesamten Unterarm, entfernte das Blut und die Klinge und zog ihn in eine feste Umarmung.

“Oh Severus, was machst du denn immer für Sachen. Du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst.”
Der dunkelhaarige nickte und wenig später, waren auch die Schluchzer verebbt und alle Tränen fürs erste vergossen.

“Harry, ich... ich weiß nicht, … wo...wo ich anfangen soll.”
“Lass dir Zeit, Kleiner, wir werden nicht in den Unterricht gehen, bis wir das geklärt haben, in Ordnung.”
Severus nickte, dann standen sie zusammen auf und kuschelten sich engumschlungen auf das Sofa vor dem Kamin, welcher eine angenehme Wärme abgab.

“Es...es begann ungefähr vor einem Jahr.” fing der Tränkemeister nach einer gemütlichen Stille an.
“Damals, stolperte ich und mein Kopf schlug gegen eine Wand. Es war unbeabsichtigt, jedoch fühlte es sich gut an. Das war die Zeit, welche du in der Okklumentikstunde gesehen hast.
Es wurde mir alles zu viel und dieser süßliche Schmerz lenkte mich ein bisschen ab.
Danach machte ich das immer wieder, jedoch unbewusst, wie mir später auffiel.”
Severus seufzte und presste sich näher an seinen Partner, der ihn so beschützend festhielt.

“Vor 4 Wochen endete dieses Gefühl, also hörte ich damit auf.
Doch vorher, kurz bevor du aufgewacht bist, da kam es wieder. Ich wusste keinen anderen Ausweg. Es tut mir so leid.”
Der kleinere brach schluchzend ab. Harry zwang ihn zum Aufblicken und gab ihm einen sanften Kuss.
Er strich mit der Zunge über seine Unterlippe und bat still um Einlass.
Severus öffnete wie automatisch seinen Mund ein Stück, und gewährte seinem Gegenüber das Vordringen in die unbekannte Mundhöhle.
Der Neko stöhnte gedämpft in den Kuss und ließ sich fallen. Etwas was er schon lange nicht mehr gemacht hatte.

Nach schier endlosen Minuten mussten sie sich leider aufgrund Luftmangels lösen.
Harry lächelte ihn warm an. “Wir schaffen das. Zusammen.”
Nach einer Pause, fragte Severus schüchtern: “Können wir heute hierbleiben?”
Der ehemalige Gryffindor blickte seinen Partner unschlüssig an, ehe er mit einem Nicken und dem darauffolgenden Kuss zustimmte.

„Ich werde Professor McGonagall darüber mit einem Patronus informieren.“ Gesagt getan und schon klammerte sich Severus wieder an ihn.

Und so verbrachten sie fest aneinander gekuschelt, den Tag auf dem Sofa im Wohnzimmer.
Am Abend hatten sie sich wieder ins warme Bett gesellt und tauschten noch zärtliche Küsse und Streicheleinheiten aus.

Eine Geschichte, ein Fehler | Lucarryus Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt