Kapitel 7

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Die Woche verging ohne Vorkommnisse und Severus wurde liebevoll umsorgt.
An einem Abend klopfte es unangemeldet an der Tür und ohne auf eine Antwort zu warten, öffnete der Besucher die Wohnungstüre. Schwerer Fehler, denn auf dem Küchentisch lag ein Oberkörperfreier Severus, welcher in den Mund eines, nur in Short gekleideten, Harrys stöhnte. Dieser rieb sich an dem Tränkemeister und konnte ein lautes Keuchen nicht zurückhalten.
Wie sie von einem heißen Kuss hier landeten, war beiden schleierhaft.

Beinahe hätte sich der Blonde wieder umgedreht und wäre gegangen, doch räusperte er sich.
Er war rot angelaufen und musste seine Beule geschickt verstecken.
Denn ohne es zu geben zu wollen, diese Szene vor ihm, machte ihn heiß.

Kaum hatte sich Lucius bemerkbar gemacht, da fuhren sie auch schon auseinander.
Harry lief genau wie Severus hochrot an und der Schüler sorgte dafür, dass sie beide mit einem Handschwenker vollbekleidet waren.

Das Malfoy Oberhaupt, hatte seinen Blick abgewendet und blickte erst wieder auf das Paar, als Harry peinlich berührt flüsterte: “Luc, es tut mir leid, dass du so etwas sehen musstest.”
Der Angesprochene nickte, jedoch schüttelte er kurz darauf den Kopf und versuchte seiner Stimme einen festen Klang zu geben.
“Harry, Severus, ihr müsst euch nicht entschuldigen, ich bin, ohne auf eure Antwort zu warten hier reingekommen. Mir tut es leid.”

Danach herrschte erstmal eine unangenehme Pause, bis Severus seinen ehemaligen Schulkollegen fragte, was er denn bei ihnen mache.
“Ich wollte nach euch sehen und außerdem war ich ziemlich alleine im Manor. Ich dachte, dass ich zu euch kommen könnte, um euch mal wieder zu besuchen.” Der Malfoy wurde rot.

Harry nickte und bot Lucius, ohne dessen Röte zu kommentieren, einen Platz am Sofa an.
Severus kuschelte sich an Harry, ehe er von diesem auf seinen Schoß gezogen wurde.
Der junge Slytherin küsste ihn zärtlich und vergrub seine Nase in der schattenschwarzen Haarpracht des Tränkemeisters. Lucius lächelte sehnsüchtig bei diesem Bild.
Sie unterhielten sich noch ein paar Stunden, und schon bald war das peinliche Zusammentreffen vergessen.

Nach einer Weile, verkündete Severus leise, dass er schnell auf die Toilette ginge.
Diesen Moment der Zweisamkeit, nutzte der Politiker.
“Harry.”
“Ja, Lucius?”
“Ich,… nun ja…. Also, es tut mir leid, aber ich liebe euch beide!“
Mit diesen Worten beugte er sich vor, und küsste den überrumpelten Jungen vor ihm  leicht auf die Lippen.
Er wollte sich schon enttäuscht lösen, weil Harry seinen Kuss nicht erwiderte, als in diesem Moment Severus wieder in den Raum kam, und fassungslos, aber an erster Stelle unglaublich verletzt und verraten auf seinen Partner und Lucius sah.

Leise schluchzend, rannte er an den beiden vorbei, durch die Wohnungstür, hinaus auf die verlassenen Flure Hogwarts’.
Harry und Lucius hatten sich währenddessen hastig gelöst und der Politiker sah Harry schuldbewusst an.
“Was habe ich mir dabei gedacht?! Es tut mir so unglaublich leid Harry. Nur weil ich meinen verdammten Mund nicht halten konnte!”

Harry blickte ihn verständnisvoll an.
Er sah, dass der Ältere mit dem Schuldmonster in seiner Brust zu kämpfen hatte und er wusste nur zu gut, was dabei rauskam. Am Ende blieb nichts als Zerstörung.

“Lucius...hey...Lucius, lass das. Ich weiß, wie sich das anfühlt, aber Schluss damit.
Ich liebe euch auch. Komm, wir gehen Sev suchen, nicht dass er irgendwas dummes anstellt.”

Der Blonde nickte, und gemeinsam suchten sie ganz Hogwarts ab. Nach Stunden gab es immer noch keinen Hinweis auf Severus' Verbleib.

“Das gibt es doch nicht, er muss doch irgendwo sein, wir haben schon überall nach ihm gesucht!” rief Harry langsam verzweifelt aus.
“Harry, beruhige dich, es gibt einen Ort, wo wir noch nicht gesucht haben. Am Astronomieturm waren wir noch nicht. Bei Merlins gestreiften Bart, Scheiße!” entfuhr es Lucius.
Der Schüler keuchte entsetzt auf, als er realisierte, was sein Kitten wahrscheinlich da oben tun wollte, oder vielleicht schon getan hatte.
Nein daran wollte er jetzt nicht denken.

Eine Geschichte, ein Fehler | Lucarryus Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt