Kapitel 28

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Ein Knacken im Unterholz ließ Severus aus seinem erholsamen Schlaf aufschrecken.

„Harry?“ flüsterte er und schüttelte den Slytherin. Doch dieser räkelte sich nur leicht und schlief weiter.

Ein weiteres Knacken und Severus zuckte zusammen.
Er presste sich ängstlich an Harrys Brust und der Schüler schlang einen Arm um ihn. Na super.

„Sev, was ist los?“ hörte er den Blonden wispern.
„Ich hab Angst.“ Gab der Tränkemeister leise zurück und erbebte, als Lucius in seinem Blickfeld auftauchte.

„Tut mir leid, Kitten.“ Lucius lächelte nachsichtig und legte sich zu seinen Geliebten.

Es war einige Zeit still, ehe Severus sich auch an den Aristokraten kuschelte und flüsterte;

„Ich liebe euch. Danke für alles.“
Lucius küsste ihn sanft und zauberte eine Decke herbei. Diese legte er auf sie und strich dem Dunkelhaarigen sanft über die Wange.

„Ich liebe euch auch. Schlaf noch ein bisschen, wir gehen in zwei Stunden los.“

Severus nickte leicht und bettete den Kopf auf Lucius breite Brust.
Liebevoll strich der Blonde ein letztes Mal über die Pechschwarzen Haare und schloss die Augen.



„TOM, NEIN!“ Remus' verzweifelter Schrei ließ alle hellwach aufschrecken.

In den Armen des Dunklen Lords lag eine weinende und wimmernde Gestalt, welche wild um sich schlug.

Egal wie oft Tom es versuchte, Remus wollte einfach nicht aufwachen.

„Shh… alles ist gut. Ich bin da Remus. Niemand nimmt mich dir weg. Ich bins Tom.“

Der Name seines Partners schien Wunder zu wirken, denn mit einem letzten verzweifelten Schrei erwachte Remus und klammerte sich haltsuchend an den Dunkelhaarigen.

Harry sah sich in ihrem primitiven Lager um. Alle waren in höchster Alarmbereitschaft und Severus hatte sich in Lucius' Halsbeuge geschmiegt. 

Dieser beruhigte den panischen Tränkemeister und blickte sich ebenfalls um.

Jeder hatte in diesen zwei Monaten, in denen sie die Vermissten gesucht hatten, so einiges miterlebt. Jedoch gewöhnte man sich daran wohl nie.

Nachdem sich, vorallem, Remus wieder beruhigt hatte, suchten alle ihre Sachen zusammen und machten sich auf den Weg.

Raus aus dem Wald und raus aus den Fängen Dumbledores.

Wieder in Riddle Manor angekommen, trennten sich ihre Wege. Fenrir und sein Rudel kehrten in ihr Territorium zurück, Sebastian begleitete die Triade wieder nach Hogwarts und der Minister und seine Gefolgsleute begaben sich ins Ministerium.

Nur Regulus blieb bei Remus und Tom, welche ihn dankbar anblickten.

„Danke, dass du all die Jahre dein Leben riskiert hast, um für uns zu Spionieren. Ohne dich, hätten wir Tom nie so schnell gefunden.“

Remus lächelte gequält. Er wusste, Dumbledore zu dienen war sicherlich nicht leicht, umso mehr, war Dankbarkeit nötig.

„Ist schon okay. Ich habe es ja auch für Harry gemacht. Wie gesagt, der kleine ist mein Neffe, da muss ich ihn schützen und so ging es halt am besten.“

Regulus lächelte schief und umarmte das Paar.

„Es würde uns freuen, wenn du uns noch ein wenig Gesellschaft leistest, Reg. Bleib doch über Nacht, du weißt, du bist bei uns immer willkommen.“

Tom lächelte ihn an und schlang beschützend einen Arm um die Taille des Werwolfs.

Keiner würde ihnen mehr etwas antun. Dumbledore wird fallen.

Eine Geschichte, ein Fehler | Lucarryus Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt