Kapitel 13

1.8K 76 19
                                    

Lucius blickte ein letztes Mal auf Severus und Harry, ehe er als erstes in den “Tropfenden Kessel” flohte.
Kaum war er aus dem Kamin getreten, erschienen auch schon seine zwei Lieblinge in diesem.
Severus hatte wieder seine dominante Maske aufgesetzt und straffte die Schultern.

“Also los, gehen wir zuerst nach Gringotts, dann haben wir das auch abgehakt.” meinte Harry entschlossen und zog seine beiden Gefährten an den Händen Richtung Ausgang.
Lucius ließ daraufhin ein leises melodisches Glucksen hören, ehe er die Türe zur Winkelgasse aufstieß.

Kaum war diese offen, löste sich der Neko hastig und trat erhobenen Hauptes und mit einem Blick, bei dem Neville tot umgeflogen wäre, hinaus auf die überfüllte Straße. Harry schüttelte schmunzelnd den Kopf und folgte dem Tränkemeister mit einem gesunden Abstand.

Sie hatten sich darauf geeinigt, die Zauberwelt noch nicht über ihre Triade aufzuklären.
Nicht weil sie nicht zu einander stehen wollten, sondern, weil sie den alten Tattergreis mit Halbmondbrille und dessen Geflügelorden nur ungern auf den Plan riefen.

Zurück blieb Lucius, welcher kurz nach seinem Wuschelkopf die Gasse betrat. Kaum war er draußen, wurde ihm auch schon mit Hauselfen großen Augen hinterhergestarrt.
Darüber musste er innerlich schnauben. Geld versessenes Volk.

Gedanken versunken, schlenderte er Richtung Gringotts. Alles war geregelt. Sein Kitten und Harry warteten schon bei der Bank auf ihn. Danach würden sie sich dort ‚Zufällig‘ treffen und dann ‚Zufällig' gemeinsam zum Großkobold Griphook gehen. So der Plan.

Lucius schreckte auf, als er eine Hand an seiner Schulter spürte, welche ihn in eine Nische zog.
Sofort wirbelte er herum. Den Zauberstab aus seinem Gehstock gezogen, hielt er diesen nun, dem vermeintlichen Angreifer gezückt unter die Nase.

“Luc. Beruhige dich, ich bin es.” Flüsterte ein gewisser Tränkemeister und hob beschwichtigend die Hände.

Fahrig fuhr Lucius sich durch seine langen, blonden Haare.
“Entschuldige bitte.” raunte er genauso leise zurück, und steckte, peinlich berührt, seinen Stab wieder an dessen rechtmäßigen Platz.
Severus tat das Ganze mit einer wegwerfenden Handbewegung ab.
Lucius räusperte sich, und blickte sich in der Bank um.

Gut, nur ein paar Zauberer waren hier und bis auf wenige Angestellten hatte keiner seinen kleinen Ausbruch bemerkt.
Suchend glitt sein Blick über eine kleine Gruppe Menschen, bis er seinen Wuschelkopf bei Griphook sah. Fröhlich tratschend.

Leicht lächelnd beobachtete er die Szene. Nach ein paar Minuten, erhob sich Griphook und schlenderte gemeinsam mit Harry im Schlepptau zu den beiden Erwachsenen.

“Ah, Lord Malfoy, Mister Snape. Schön Sie hier begrüßen zu dürfen.” er nickte beiden höflich zu.
“Gehe ich richtig der Annahme, dass Sie drei, aufgrund des Briefes, welchen mir Mister Riddle-Lupin hat zukommen lassen, hier sind?”
Nicken seitens der Triade.

“Ja, Sir Griphook und Sie wissen, dass diese Angelegenheit vertraulich besprochen werden sollte, und nicht hier, mitten in der Haupthalle.” schnarrte Severus in seiner üblichen Lehrermanier.

“Natürlich, natürlich, folgen Sie mir in mein Büro.” murmelte das kleine Wesen belustigt, naja so belustigt sich eben ein Kobold anhören konnte.

Griphook führte sie in sein Büro und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. Das Paar nahm an den angebotenen Stühlen Platz und der Kobold räusperte sich.

„Nun denn, mir ist zu Ohren gekommen, dass mit ihren Verließen etwas nicht stimmen sollte, Mister Riddle-Lupin?“

„Das ist korrekt, Sir Griphook. Deswegen möchte ich gerne einen Überblick meines gesamten Vermögens haben.“

Eine Geschichte, ein Fehler | Lucarryus Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt