Harry sah zwischen Ed und Louis hin und her, erkannte in beiden Augenpaaren Tränen, die sich jetzt bildeten.
„Ich, ich verstehe das. Ich habe da auch schon drüber nachgedacht.", Eds Stimme war ganz leise, während er auf den Tisch blickte, seine Hand nun von der von Louis wegzog.
„Für euch ist es das Beste und auch für mich. Ich, ich muss diesen Weg endlich beschreiten und euch euer Leben als Paar zurückgeben.", Harry blutete das Herz, als er diese Worte aus Eds Mund hörte, aber er wusste, dass es richtig war und das dieser es auch begriff.
„Aber es gibt noch eine Bedingung, die dich inkludiert. Harry?", Louis sah seinen Mann auffordernd an, während er sich die Tränchen aus den Augenwinkeln wischte.
Dieser nickte, griff nun seinerseits zu Eds Händen. „Auch wenn du vor kurzem bereits die Spielbeziehung zwischen uns beendet hast, Ed. Louis hat es zur Bedingung gemacht, dass diese auch nie wieder aufleben wird. Egal, ob du es möchtest oder nicht. Er möchte, dass wir unsere Freundschaft leben, in allen Facetten, aber eine Session wird es zwischen uns nie wieder geben. Und so schwer es mir auch fällt, dir das auch noch sagen zu müssen, aber ich gebe ihm an der Stelle vollkommen Recht. Es wäre nicht gut für dich."
Das war der Moment, in dem die Welt dann letztlich doch über Ed zusammenbrach. Hatte er sich eben noch beherrschen können, rollten nun die Tränen wie Wasserfälle über seine Wangen und er begann zu schluchzen.
„Ich.", Louis sah seinen Mann an, der nur nickte, bevor der Brünette sich zu Ed setzte und diesen in den Arm zog.
„Wir sind weiter für dich da Ed. Wir sind deine Freunde. Du kannst immer zu uns kommen, aber es wird eben diese kleinen Einschränkungen geben, an die du dich gewöhnen musst.", sagte er, strich dem Älteren über die Haare.
„Du schaffst das, du bist ein starker Mann und ich bin mir sicher, dass du so doch noch dein Pendant finden wirst, dein Gegenstück. Einen Partner, der dir Dom und liebevoller Mann gleichzeitig sein kann. Wir werden dir helfen, diesen einen zu finden. Das versprechen wir dir."
Nachdem Ed sich erstmal nicht hatte beruhigen können, alle Emotionen der letzten Zeit über ihn hereinbrachen, kuschelten sich Louis und Harry zusammen an ihren Freund, gaben ihm Halt und die Zuversicht, dass er sie beide nicht verlieren würde, sondern dass sich nur ein paar Dinge in Bälde ändern würden.
„Geht es wieder?", Harry war der, der als erster wieder sprach und seinen besten Freund prüfend ansah.
„Ja. Ja ich denke der erste Schock ist verdaut.", gab Ed zurück, wischte sich noch einmal mit dem Ärmel über die verheulten Augen.
„Und es ist ja auch richtig. Wisst ihr, ich hätte damals schon nicht wieder kommen sollen. Diese Abhängigkeit, dieses Klammern an Harry, hat mir nie gutgetan und so schwer es auch für mich werden wird, auf lange Sicht werde ich euch für diesen Schritt dankbar sein."
Louis atmete erleichtert auf, als er diese Worte hörte, lächelte und küsste erst Ed auf die Wange, ehe er allen Mut zusammennahm und auch Harry einen kurzen scheuen Kuss auf die Lippen drückte.
Der war so überrascht, dass er mit großen Augen seinen Mann ansah, der leicht rosa anlief und dann aufstand.
„Ich würde dann mal den Tisch abräumen und...", sagte er und Ed sprang ebenfalls auf.
„Und ich gehe ins Zimmer und packe ein paar Sachen. Harry?", er drehte sich zu seinem besten Freund. „Würdest du mich bitte nachher runter zu meinen Eltern fahren. Ich möchte die Zeit bis zum Auszug dort verbringen."
„Du musst doch aber nicht...", wollte dieser sofort intervenieren, doch Ed lächelte nur.
„Bitte, ich möchte es so.", Harry seufzte, nickte dann aber.
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Ligatus Part 2 (Fortsetzung von Ligatus) Larry Stylinson
FanfictionDies ist der zweite Teil der emotionalen Achterbahnfahrt. Wird Harry sich tatsächlich so ändern können, dass Louis das Vertrauen in ihn als Ehemann zurückbekommt? Wird er weiter der Dom sein, der er war? Seinen Schützling Niall weiter ausbilden? Wi...