Ligatus Part 2 (Fortsetzung von Ligatus) Larry Stylinson

Kapitel 13

Louis war irgendwie aufgeregt. Es war nichts, was er nicht kannte. Im Gegenteil. Sein bester Freund und inzwischen ebenfalls guter Freund Liam würden über das Wochenende kommen.

Er wusste von Zayn, dass dieser ein wenig in einer inneren Krise steckte. Liam wollte all das hier oben nicht aufgeben, für ihn. Wollte weiterhin auch mal Sub sein, wenngleich er seinem Freund gegenüber als Dom auftrat und damit kam Zayn derzeit im Kopf noch nicht zurecht.

Der Brünette seufzte, sah aus dem Fenster. Er kannte diese Position. Zwischen den Stühlen zu sitzen. Seinem Liebsten nicht das versagen zu wollen, was er liebte, aber andererseits sich selbst dabei so ins Abseits zu stellen, dass es nicht mehr gesund war.

Deshalb hatte er sich auch mit Ratschlägen zurückgehalten. Hatte ihn angehalten, das alles mit Liam und Harry gemeinsam zu besprechen. Wenn er es wollte, war auch er bereit, mit in dieses Gespräch zu gehen, als Stütze für Zayn, da er nicht wusste, in welche Richtung Harry argumentieren würde.

Er glaubte eher, dass er auf Liams Seite stand. Nicht nur, weil er Liam als Sub nicht verlieren wollte, sondern auch weil er der Meinung war, dass es falsch wäre, seine vorherige Identität komplett für einen Partner aufzugeben.

"Louis?", er hörte die schweren Schritte, die ins Wohnzimmer gemacht wurden und drehte sich mit einem Lächeln um. Harry war wirklich wieder mehr er selbst geworden, die letzten Tage und wenn er ehrlich zu sich selbst war, genoss er es. Er genoss es, wieder mehr diese Dominanz zu fühlen, die sein Mann ihm gegenüber brachte. Allerdings musste er auch sagen, dass dieser sich in den Punkten, in denen er sich früher unterdrückt gefühlt hatte, zurückhielt. Deutlich und merkbar, doch er war sich nicht sicher, ob das auch auf Dauer so halten würde.

"Ich habe alles soweit fertig. Die Jungs können also kommen. Meinst du, ihr findet zusammen eine Lösung?", fragteLouis, spürte die warmen Hände, die sich an seine Hüften legten, ihn zu ihm zogen.

"Es gibt immer eine Lösung. Und ja, wir werden diese finden. Zayn muss sich damit arrangieren, dass Liam auch Bedürfnisse hat, die es zu erfüllen geht. Und er sieht nicht, dass Liam bereits massiv über seinen Schatten gesprungen ist, um ihm ein Dom zu sein. Das scheint er für selbstverständlich hin zu nehmen, während er aber fordert, dass Liam sein Sub sein bei mir aufgibt.", erklärte er und in dem Moment war seine Position für Liam mehr als deutlich.

Für einen Moment überlegte der Brünette, bis er sagte. "Ich möchte bitte bei dem Gespräch dabei sein. Nicht, weil ich was konstruktives zu dem Dom Sub Thema beizutragen habe, aber um Zayn beizustehen. Zwei gegen einen ist nicht schön.", begründete er und Harrys Mundwinkel ging leicht nach oben.

"Meinetwegen, aber vergiss dein Super Lou Cape nicht.", sagte er grinsend, zog einmal kurz den Kopf des Jüngeren an den Haaren zurück, küsste seine Kehle, bevor er mit einem tiefen Lachen den Raum wieder verließ.

XXX

Liam und Zayn kamen zusammen eine gute Stunde später und Louis sah direkt, wie verkrampft sein bester Freund war, als er das Haus betrat. Harry hatte sich wie immer noch zurückgezogen. Er liebte die Auftritte als Dom und so führte der Brünette die Beiden ins Wohnzimmer, schenkte Wasser ein und reichte die kleinen Schnittchen, die er vorbereitet hatte.

"Zayn, du musst atmen.", forderte Louis ihn zwischendurch auf, als er sah, wie er mehr und mehr verkrampfte. Sofort sah Liam erschrocken zu seinem Partner, legte liebevoll einen Arm um ihn.

"Hör zu. Wir bekommen das hin. Das hier ist nicht das letzte Gericht. Zayn. Das hier ist Harry und Louis. Komm wieder zu dir, dir wird nichts passieren.", sagte Liam , lächelte und küsste ihn liebevoll auf die Schläfe.

"Da seid ihr ja.", die Tür flog auf und Harry stand da. Die Dominanz aus allen Poren sprießend. Hoch aufgerichtet, die grünen Augen auf seine beiden Subs gerichtet. Automatisch senkten die beiden direkt den Blick und Louis schüttelte innerlich den Kopf. Es war doch jedesmal das Selbe.