Epilog

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2 Jahre später

Harry POV

Ich grinste, sah wie Louis schon wieder herumwuselte, alles für unser Familienwochenende vorbereitete. 

"Hast Du unten alles fertig?", rief er mir zu, als er an mir vorbei lief, in der Hand zwei Tüten Chips, die er scheinbar aus dem Vorratsraum geholt hatte und ins Wohnzimmer trug.

"Ja, natürlich.", ich schüttelte den Kopf, sah meinem Liebsten hinterher. 

Das sich alles so entwickeln würde, wie es das tat nachdem Louis der Session mit Niall beigewohnt hatte, hätte ich im Traum nicht erwartet. Er hatte noch etwa zwei Monate mit sich gehadert. Nein, wirklich gekämpft!

Ich hatte ihn in der Zeit einfach gelassen, hatte ihn nicht mehr mit irgendwas bedrängt. Im Gegenteil, ich hatte das Thema komplett ausgeklammert um ihm alle Freiheit zu geben, die er brauchte um mit sich und seinen Gedanken ins Reine zu kommen.

Das es richtig war diesen Schritt so zu tun, zeigte sich mir eines Abends als ich ins Wohnzimmer kam, nachdem ich unten im Keller trainiert und danach geduscht hatte.

Rückblick:

"Können wir bitte reden?", Louis sah mich mit seinen großen blauen Augen ernst an und ich atmete tief durch, fuhr mir durch meine noch leicht feuchten Haare und setzte mich auf die Couch.

Er dagegen hatte seinen Platz auf dem Sessel eingenommen und sah mich direkt an.

"Ich habe nachgedacht.", sagte er nun, drehte seinen Kopf, blickte kurz zum Fenster, so als ob er sich selbst damit noch einen Moment Zeit verschaffen wollte. "Die Erfahrung mit Niall unten. Dich so zu sehen... Ich, ich wollte es lange Zeit nicht wahrhaben."

Mein Herz begann zu rasen, ich spürte wie meine Hände ineinander griffen. Was genau würde ich jetzt von ihm hören?

"Aber ich kann es, auch im Nachhinein nicht leugnen.", die blauen Augen fixierten mich auf einmal und ich erwiderte den Blick fest, versuchte zu lesen, was in ihm vorging.

"Es hat mich angemacht. Es hat mich unglaublich angemacht und ich habe nach diesem Tage, unzählige Male davon geträumt.", jetzt senkte er den Blick, seine Wangen wurden rot und ich spürte, wie sich ein Grinsen auf meinem Gesicht ausbreitete.

Die Stille die jetzt herrschte war unangenehm, aber ich musste jetzt einfach abwarten, wie schon die Wochen zuvor. Er musste die Schritte machen, allein.

"Ich weiß nicht, wie es gehen kann. Aber, aber...", er kniff die Augen zusammen, ließ seinen Kopf in die Hände sinken. "Ich möchte es noch einmal erleben. Ich, ich will wieder dabei sein, irgendwie.", brachte er heraus und auch wenn ich vielleicht hätte sitzen bleiben sollen, sprang ich auf, zog ihn aus dem Sessel in meine Arme.

Es brauchte keine Worte, denn er klammerte sich einfach an mich, während ich ihn stolz hin und her wiegte. Der erste Schritt war gemacht. Er hatte sich zu sich und seinen Gefühlen gestanden, hatte gesagt, dass er es wieder erleben wollte, auch wenn es eigentlich gegen alles sprach, für was er früher gestanden hatte.

"Dann werden wir das tun.", flüsterte ich in sein Ohr, legte mein Kinn auf seinen Kopf. "So, wie es für dich gut ist. Du wirst Teil dessen und du wirst es lieben."

Rückblick Ende

Ich grinste bei dem Gedanken, was dieser Abend letztlich losgetreten hatte. Es war wie eine Befreiung für Louis, denn wenn er vorher immer nur in dem Rollengedanken Sub sein zu müssen hängen geblieben war, eröffneten sich ihm nun neue Wege.

Natürlich war er nicht so dominant wie ich, nicht mal im Ansatz. Trotzdem reizte es ihn zu sehen, wie ich mit den Subs umging, wie sie litten und genossen und mehr und mehr ließ er sich in die Sessions mit Niall einbinden.

Ligatus Part 2 (Fortsetzung von Ligatus) Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt