Ligatus Part 2 (Fortsetzung von Ligatus) Larry Stylinson

Kapitel 20

Louis POV

Harry hatte es tatsächlich hinbekommen, dass Liam und Zayn am Ende des Wochenendes zufrieden und mit einem Lächeln unseren Berg verließen. Sein Beweis seiner Loyalität, die Handschuhe die er getragen hatte, die Creme, die er hatte Zayn in die Hand gedrückt... all das waren Punkte gewesen, die diesen schlussendlich überzeugt hatten, wieder gänzlich vertrauen zu können.

"Worüber denkst du nach?", Harry saß neben mir, aß gerade einen Apfel, den ich vorher geschält und aufgeschnitten hatte.

"Das du es wirklich hinbekommen hast Zayn und Liam soweit zu bekommen, dass zwischen ihnen alles in Ordnung ist und du trotzdem Liam eine Session ermöglichen konntest.", sagte ich und er lächelte, Stolz blitzte in seinen Augen auf.

"Das war mein Ziel. Ich durfte nicht scheitern und habe das auch nicht getan.", kam es hochmütig und ich schüttelte innerlich grinsend meinen Kopf.

"Gut so. Ich denke es wäre für uns alle traurig gewesen, wenn es anders gelaufen wäre.", ich dachte an die Konsequenz dessen und seufzte.

"Absolut. Entsprechend habe ich mir Gedanken gemacht und so gehandelt, dass es gepasst hat.", er schluckte das letzte Stückchen hinunter, sah mich dann an.

"Hast du über mein Angebot nachgedacht?", fragte er und ich schluckte, spürte wie leichte Panik mein Innerstes ergriff. Ich hatte darüber nachgedacht, sehr viel, doch so wirklich sicher was ich wollte war ich noch immer nicht.

"Niall hat nichts dagegen, ich habe bereits mit ihm diesbezüglich gesprochen.", legte er noch oben drauf und ich fuhr mir durch die Haare, biss auf meiner Lippe herum.

"Lass das.", kam es und ich hob meinen Kopf, ließ die Lippe los.

"Entschuldige.", fügte er direkt noch an, merkte, dass er eigentlich schon wieder eine Grenze überschritten hatte, doch das war für mich in dem Moment gar nicht relevant.

"Ich, es ist so... ich weiß nicht, ob ich es sehen möchte. Einerseits könnte es mich beruhigen, andererseits...", meine Hände fuhren in meinen Nacken, ich knetete meine eigene leicht verspannte Muskulatur.

"Vor was genau fürchtest du dich?", Harry griff nach meinen Händen, streichelte mit seinen großen Fingern über meine.

"Es... Das du doch Reaktionen zeigst, die mich eifersüchtig machen. Das, das ich mit dem Bild das ich sehe nicht klar komme und dann wieder alles schlimmer wird und ich nachher doch lieber möchte, dass du aufhörst.", gestand ich und seine Augen verengten sich kurz, bevor er nickte.

"Die Ängste kann ich nachvollziehen, Lou. Wirklich.", er hob meine Hand, küsste den Handrücken. "Aber auch wenn es für mich ein Risiko darstellt, dass du dabei bist und es im Nachgang für die Zukunft verbietest, bin ich bereit es einzugehen. Eben weil ich sicher bin, dass es das Gegenteil bei dir bewirken wird.", sein unglaubliches Selbstbewusstsein, mit dem er diese Worte sprach, ließen mich schlucken. Er war absolut davon überzeugt, dass es mir helfen würde und hatte er letztlich nicht oftmals Recht gehabt, auch wenn ich im Vorfeld an seiner Meinung gezweifelt hatte?

"Wie, wie würde es aussehen?", fragte ich, obwohl er es ja bereits angedeutet hatte.

Nun bekam ich ein warmes Lächeln, seine Hand strich über meine Wange. "Du würdest dich auf einen Stuhl unten im Spielzimmer setzten und einfach der Session zusehen, die ich mit Niall durchführe.

Ich würde vorher mit dir abstimmen, welche Spielarten ich mit Niall machen soll oder nicht. Natürlich nur die, die in seinem Reportroit sind und dann, dann kannst du mich beobachten."

Mein Herz schlug schnell, mein Kopf und die Gedanken rasten. Vor- und Nachteile waberten vor meinen Augen und schlussendlich war es die Vernunft die mir zuschrie, "Wenn du es nicht erträgst, wirst du es danach ein für alle Mal aus Deinem und Harrys Leben streichen. Tue es, für deine innere Ruhe."