Kapitel 18

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Harry POV

Louis und ich waren stillschweigend ins Bett gegangen. Ich akzeptierte, dass er über meinen Vorschlag erst würde nachdenken müssen. Nach wie vor wollte er eigentlich mit der Welt nicht wirklich was zu tun haben, aber meiner Meinung nach würde es ihm sicher massiv weiterhelfen, in jeglichen Gefühlsbeziehungen dazu, sicherer zu werden, wenn er einer Session beiwohnen würde.

Wir hatten gekuschelt und nachdem Louis eingeschlafen war, hatte ich mein Handy gegriffen und Niall geschrieben. Dieser hatte sofort geantwortet und nachdem ich sicher war, Louis nicht aufzuwecken, war ich zum Telefonieren rüber ins Büro verschwunden.

Mir war es wichtig, dass ich für mich schon jetzt klärte, ob Niall meine Idee mittragen würde, ob er bereit wäre, Louis im Keller zuzulassen.

Wie schon erwartet, war Niall absolut offen, als ich ihm meinen Wunsch offenbarte. Statt ablehnend zu reagieren freute er sich, wie ich schon vermutet hatte, endlich auch Louis etwas zurückgeben zu können. Eine Scham, ein unwohles Gefühl schien ihm gar nicht in den Sinn zu kommen und das zeigte mir einmal mehr, dass ich bei seiner Ausbildung scheinbar alles richtig gemacht hatte. Er vertraute mir, voll und ganz und das machte mich verdammt stolz.

Als ich nach dem Telefonat ins Bett zurückkehrte, kuschelte sich Louis direkt wieder an mich und  ich lächelte, streichelte ihm hauchzart über die Wange und seine Mundwinkel hoben sich leicht im Schlaf.

"Mein kleiner Engel, wir bekommen das schon alles hin. Die Jungs, wir. Mach dir keine Sorgen, wir haben schon so viele Hürden genommen, da werden wir auch diese Hürde meistern."

XXX

Am nächsten Morgen standen wir alle frühzeitig auf und als Liam mit den Brötchen vor der Tür stand, war bereits der Tisch gedeckt.

"Komm rein.", begrüßte ich ihn, zog ihn für eine Umarmung an mich. Ich ließ Wiede absichtlich den Stirnkuss weg, um ihm zu zeigen, dass wir wieder auf einer Ebene agierten, er nicht unter mir in der Hierarchie stand.

"Es wird alles gut. Mach dir keine Sorgen.", flüsterte ich ihm noch zu, ehe ich ihn in die Küche zu Louis und Zayn schob, die bereits am Tisch saßen.

"Guten Morgen.", Louis lächelte zu uns rüber und auch Zayn hob vorsichtig den Blick, biss sich kurz auf die Lippe, ehe ein leises. "Hi.", zu vernehmen war.

"Nimm Platz, ich habe Hunger.", nahm ich jetzt die Führung in die Hand, bei so viel Unsicherheit, die hier gerade im Raum herrschte.

Louis sprang direkt auf, holte die große Kaffeekanne, die er vorher gefüllt hatte und goss uns allen von der schwarzen, duftenden Flüssigkeit ein.

"Ich habe von allem etwas mitgebracht.", kam es von Liam, der die Brötchentüte weiter auf den Tisch schob, sich dann neben Zayn setzte, der erneut verstohlen zu seinem Freund hinüber blickte.

"Ach das ist toll, so frisch duftende Brötchen vom Bäcker, am Morgen. Das kannst du öfter machen.", versuchte jetzt Louis die Stimmung zu entkrampfen. "Sind auch welche mit Körnern dabei?"

Der junge Dom nickte, riss jetzt die Verpackung auf und griff nach dem Brötchenkorb, in die er sie schüttete.

"Da, schau. Mit Kürbiskernen, Sonnenblumen, Leinsamen...", zählte er auf und wenn ich nicht gewusst hätte, was hier los ist, hätte ich wirklich gesagt, das wirkte gruselig.

"Perfekt.", Louis schnappte sich eines der gutaussehenden Backwaren, begann es aufzuschneiden, bevor ich mich zurücklehnte, schmunzelte und nach einem letzten tiefen Atemzug Liam und Zayn ansah.

"Jungs. Bitte. Ich wollte in Ruhe frühstücken. Ich weiß, dass die Stimmung angespannt ist, aber ihr liebt euch. Schaut euch doch wenigstens kurz in die Augen, begrüßt euch. Dann frühstücken wir in Ruhe und danach reden wir, hmh?", ich ließ extra ein wenig Dominanz mitschwingen, damit die beiden gar keine andere Wahl hatten, als meinem Ansinnen nachzukommen und tatsächlich...

Ligatus Part 2 (Fortsetzung von Ligatus) Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt