Harry war noch immer ganz verzückt, wie gut Louis seinen ersten Versuch zu spielen angenommen hatte und dieser war dann auch tatsächlich nach den 15 Minuten brav mit ihm mitgegangen, nachdem er ihn nur einmal streng angeschaut hatte.Eigentlich hatte er überlegt, mit Louis direkt danach darüber zu sprechen, überlegte es sich aber anders. Erstmal musste dieser für sich selbst dieses Erlebnis verarbeiten, denn es war ja keine wirkliche Session gewesen, sondern nur ein erster kleiner Versuch in die entsprechende Richtung.
In den nächsten Tagen war Louis tatsächlich gefühlt gelöster und nach dem wunderschönen Samstagabend, den die beiden auswärts essen gegangen waren und danach noch ins Kino, lagen sie gemeinsam aneinander gekuschelt in ihrem Schlafzimmer im Bett und ließen den Tag Revue passieren.
„Mir hat das Date heute sehr gut gefallen.", Louis drehte sich zu seinem Mann, der schmunzelte.
„Das freut mich, dass ich da den richtigen Riecher hatte, mit dem Essen auf der kleinen Insel und der Film war auch gut.", bestätigte der Schwarzhaarige, strich seinem Ehemann über die nackte Brust, ließ seine Finger über die weiche Haut gleiten.
„Und morgen, da werden wir dann ein paar schöne Stunden beim Grillen haben.", frohlockte er und Louis merkte, wie ein Eisklotz seine Eingeweide heimsuchte. Er hatte das Grillen mit Demon komplett verdrängt, aus Angst, sich damit auseinander setzten zu müssen.
Vielleicht könnte er den Termin ja noch irgendwie sprengen, in dem er morgen vorgab, dass es ihm nicht gut ging.
„Alles gut?", Harry merkte, dass Louis abwesender wurde, tippte ihn kurz an sein Kinn an, bevor er ihm einen Kuss auf hauchte.
„Ich... tut mir leid.", sagte der Brünette ehrlich, seufzte. „Ich, ich weiß nur nicht, ob ich wirklich grillen möchte, mit Demon.", kam es nun mutig aus seinem Mund und er erschrak sich selbst.
„Warum?", Harry sah seinen Mann verdutzt, ja schon irritiert an, drückte sich auf den Ellbogen auf die Seite, um diesen besser ansehen zu können, in dem schalen Licht der Nacht.
„Na ja, ich...", druckste Louis nun herum. „Ich, also... so wirklich, mochte ich ihn nicht.", der Brünette schluckte, hoffte so sehr, dass sein Mann ihm die Ausrede abnahm, doch sofort konnte er die gerunzelte Stirn sehen, die Augenbraue, die auf der linken Seite hoch ging.
„Und warum warst du dann damals nicht ehrlich?", fragte er etwas pikiert und Louis merkte sofort, wie sich Harrys Stimmung verschlechterte.
„Na ja, ich wollte dir damals nicht... also...", der Jüngere merkte, wie die Nervosität zunahm, er Angst bekam. Er würde sich immer mehr und mehr in seine Aussagen verstricken, wenn er nicht aufpasste.
„Louis. Sag mir die Wahrheit.", Louis Herz raste plötzlich. Er sah in die grünen Augen, die ihn jetzt fixierten. Ihm hätte klar sein müssen, dass Harry merkte, wenn er log.
In seinem Kopf tanzten Engelchen und Teufelchen umher. Das Engelchen rief ihn dazu auf, reinen Tisch zu machen, die Wahrheit zu sagen, während der Teufel schrie, er solle es bloß lassen, um nicht noch mehr Staub aufzuwirbeln.
„Also, ich...", Louis setzte sich ebenfalls auf, drehte sich zum Fenster, sah hinaus. Er merkte, wie sein Körper anfing zu zittern, Tränen in seine Augen traten.
Er konnte nicht mehr damit leben, dass Harry nicht Bescheid wusste. Es musste raus und wenn sein Mann Demon etwas antun würde...
„Louis.", die Stimme war ein wenig sanfter geworden. „Rede mit mir. Sag mir, warum du ihn nicht sehen willst. Ist was passiert, als ich dich mit ihm allein gelassen habe?"
DU LIEST GERADE
Ligatus Part 2 (Fortsetzung von Ligatus) Larry Stylinson
FanfictionDies ist der zweite Teil der emotionalen Achterbahnfahrt. Wird Harry sich tatsächlich so ändern können, dass Louis das Vertrauen in ihn als Ehemann zurückbekommt? Wird er weiter der Dom sein, der er war? Seinen Schützling Niall weiter ausbilden? Wi...