Pokémon BW - Silbermond: Der Anfang (Band 1)

Dr. Achromas

"Ungefähr ein paar Monate."

Ich stand still und wartete, dass irgendetwas passiert. Plötzlich griff mich eines der Pokémon an. Es war riesig und schrie aggressiv. Ich duckte mich als eine Schlammbombe nach mir schoss. "Zeig mir was du kannst, Elisabeth." sagte Achromas. "Was...?" Ich sprang zur Seite als das Pokémon mich erneut angriff. "Verteidige dich!" rief Achromas durch den Lautsprecher, aber ich wollte nicht. Ich wollte das Pokémon nicht verletzen. "Komm schon, ich weiß dass du das kannst..." meinte Achromas. Nun wandten sich auch noch die anderen Pokémon zu mir und bereiteten sich vor mich zu attackieren. Alle vier begannen einen Hyperstrahl zu laden. Ich wollte weg, aber ich stand mit dem Rücken zur Wand. "Nein! Bitte nicht!" schrie ich, bevor ich meine Arme schützend vor mein Gesicht hielt und meine Augen zukniff. Ich hörte wie die Hyperstrahle abgefeuert wurden. Aber ich spürte nichts? "Ich wusste es. Gut gemacht, Elisabeth." sprach Achromas. Ich öffnete meine Augen und sah, dass ich mich selbst geschützt hatte mit Schutzschild. Dann rannten die Pokémon auf mich zu und ich konnte nicht anders. Aus Panik nutzte ich wieder Psychokinese gegen die Pokémon und lies sie erstarren. "Perfekt! Und nun beende es!" verlangte Achromas von mir. "Nein!" rief ich sauer zurück und lies die Pokémon wieder frei von der Psychokinese indem ich meine Angst in Wut umwandelte. Auf einmal wichen die Pokémon zurück und Achromas kam in den Raum auf mich zu. Er hatte beide Hände in den Taschen seines Kittels, bevor er einer seiner Hände hob und einen Pokéball warf aus dem Pygraulon erschien. "Hynose!" befahl er und Pygraulon schläferte mich ein. Nicht schon wieder...

Ich wachte auf und fand mich auf einer Liege vor. Etwas kaltes war an meinen Knöcheln und Handgelenken. Ich wollte mich aufsetzen, jedoch konnte ich mich kaum bewegen. Als ich meinen Kopf zur Seite legte, sah ich, dass meine Hände und Füße an den Tisch gefesselt waren. Ich versuchte mich irgendwie zu befreien und knurrte leise. "Du bist wach, das ist großartig. G-Cis, sie ist wach." sprach Dr. Achromas der sich neben meine Liege stellte, und sich dann zu einem blonden Mann drehte. Der Mann trug einen blau-gelben Mantel, mit einem Wappen auf der Brust. Zudem hatte er eine Art Monokel, das sein rechtes Auge verdeckte. "Sehr gut. Hallo Elisabeth, freut mich sehr dich kennenzulernen." sprach er ruhig zu mir und stellte sich ebenfalls neben die Liege. Ich blickte verärgert zu ihm. "Du erinnerst mich an meinen Sohn. Er ist dir sehr ähnlich. Würdest du gerne mit ihm reden?" fragte er mich. Ich schloss meine Augen, obwohl ich Angst hatte, was sie wohl tun würden, wenn ich mich weigere. Nach einer gefühlten Ewigkeit seufzte G-Cis und verlies den Raum. "Dr. Achromas, Sie haben grünes Licht" hörte ich G-cis noch sprechen als er ging. Ich blickte voller Angst zu Achromas. Für was hatte er grünes Licht? "Leiste Widerstand und es wird nur noch unangenehmer, Elisabeth. Also sei ein braves Mädchen und beweg dich nicht." meinte Achromas und er hielt eine Spritze mit einer sehr langen Nadel in der Hand. Meine Augen weiteten sich und ich schnappte nach Luft. Dann drehte ich meinen Kopf weg und kniff meine Augen zusammen.

"Die haben dich gefoltert?!"

Ich öffnete meine Augen langsam. Ich lag auf etwas weichem? Wo war ich? Vorsichtig richtete ich mich auf. Ein Zimmer? Es war voll mit Spielsachen. Dann kam ein Junge auf mich zu. Er war älter als ich. Der Junge kniete sich zu mir. "Alles in Ordnung?" fragte er. Seine grau-blauen Augen schimmerten im Licht. Ich nickte nur leise. Er half mir auf die Beine. Ein stechendes Gefühl kam von meinem rechten Arm und ich hielt ihn mit der Hand. Ich übte Druck aus und es wurde ein wenig besser. "Du bist das Mädchen von dem Vater gesprochen hat, oder?" fragte er dann besorgt. "Wer bist du?" fragte ich zurück. "Ich bin Natural, kurz N. Freut mich sehr." Er verneigte sich leicht. Der war irgendwie komisch. Er lächelte verlegen. "Du bist auch anders, oder?" Ich blinzelte. "Anders?" Er nickte. "Ja, ich kann... dich verstehen. Ich spüre wie innerlich verletzt du bist und auch deine Angst." sprach er sanft. Dieser Junge gab mir ein Gefühl von Sicherheit. Tränen strömten in meine Augen und ich begann zu weinen. Ich konnte nicht mehr. Ich hielt mein Gesicht in meine Hände um mein Schluchzen zu unterdrücken, aber N umarmte mich. Dann lies ich alles raus und schluchzte laut. "Es ist alles gut..." sagte er leise und streichelte meinen Kopf. Ich fühlte mich so geborgen und so sicher. Diese Wärme und dieser Duft von Grün. Nach einer Zeit beruhigte ich mich und wischte mir die geschwollen Augen. N war immernoch da und sprach mir sanft zu. Dann klopfte jemand an die Tür. "Ja bitte?" fragte Natural und die Tür öffnete sich und G-Cis kam rein. Er lächelte. "Wie geht es dir, liebe Elisabeth?" fragte er und lächelte freundlich. Ich versteckte mich hinter N, welcher verwirrt zu mir sah. "Ich muss mich entschuldigen. Unser Doktor kann manchmal ein wenig harsch sein. Die Medizin, die er dir gegeben hat wird dir helfen. Vertraue mir." Ich blieb hinter N, aber blickte zu ihm. Er lächelte und nickte. "Du kannst ihm vertrauen." meinte er.

Ich seufzte, kam hervor und blickte ängstlich zu G-Cis hoch. Dieser streichelte meinen Kopf sanft. "Du kannst gerne noch ein wenig bei Natural bleiben. Ich wette, dass ihr zwei sehr gute Freunde werdet." Ich nickte leise. Dann verlies G-Cis das Zimmer wieder und ich war mit N alleine. "Kommt doch alle mal raus, meine Freunde" sagte er und lächelte. Eine Schar von Pokémon kam zu uns. Zusammen mit N spielten wir mit den Pokémon. Uns verband irgendetwas. Er war anders als ich und trotzdem ähnlich. Dann kamen noch zwei Mädchen zu uns. Sie waren genauso wie Natural, nur ein wenig mehr scheu. Ich lernte auch sie besser kennen mit der Zeit. Ihre Namen waren Elfriede und Minna. Ich mochte alle drei sehr gerne. Sie waren wie Geschwister für mich... und erinnerten mich an jemanden... nur an wen?

"G-Cis hatte ein sehr großes Talent Leute zu manipulieren und sogar ihnen eine Gehirnwäsche zu geben. Obwohl ich immernoch glaube, dass es mit den Spritzen zusammenhing."