Pokémon BW - Silbermond: Der Anfang (Band 1)

Silbermond

"Genau, das erste Mal, dass ich mich verwandelte."

(Troys Sicht:)

Ich beobachtete die Nachrichten über meinem PokéNav während der Helicopter von Devon mich nach Einall flog. Ich hatte meine Schwester dort erkannt und war nun auf dem Weg zur Liga. Meine Augen weiteten sich als ich ihren Schrei hörte. Es klang wie ein schriller, heller Drachenschrei. "Wer oder was ist dieses Mädchen dort unten?!" fragte die Nachrichtensprecherin schockiert. Kurz darauf sah man ein gleißend helles Licht von Elisabeth ausgehen und der Bildschirm wurde weiß für einen Moment. Ich schnappte nach Luft, als das Licht verschwand und an Elisabeths Stelle nun ein riesiges Drachenpokémon stand. Es war bestimmt doppelt so groß wie ein ausgewachsener Mann, der Körper bedeckt mit schimmernden, silbernen Schuppen, erinnerten einen an das Pokémon Milotic, ein langer Schwanz, dessen Ende flauschiges, weißes Fell hatte. Die vier spitzen, breiten Flügel, dünn und glänzend in allen Regenbogenfarben in der Sonne, erinnerten stark an das Pokémon Vivillon, aber sie waren runder und sehr viel dünner. Eine weiße, flauschige Fell Mähne zog sich von dem Rücken hoch bis hin zu den spitzen, fellbedeckten und weißen Ohren des Drachens. Der Kopf und die Schnauze waren ebenfalls mit schönen, silbernen Schuppen gemustert, nur die Augen waren anders. Es schien keine richtige Iris zu haben. Die Bindehaut dieses Pokémon wirkte wie ein direktes Abbild der glänzenden See von Sternen am Nachthimmel, und ein ovaler, grüner Kristall zierte ihre Stirn. Das Pokémon, von G-Cis betitelt mit Silbermond, schrie erneut verärgert auf und flog hoch um sich Zekrom zu stellen. Mir blieb der Atem weg. "Beeilt Euch bitte!" sagte ich, als ich meine Stimme wiederfand, zu dem Piloten.

Ich legte das PokéNav beiseite und sah aus dem Fenster. Unter uns war bereits die Pokémon-Liga zu sehen in der Ferne. "Bitte gehen Sie dort runter, ich werde abspringen!" meinte ich über das Headset und der Pilot flog hinunter zur Liga. Ich öffnete die Seitentür im hinteren Teil des Helicopters und rief Metagross aus seinem Pokéball. Ich sprang auf dessen Rücken und flog direkt zu den gefesselten Arenaleitern hinunter. Auf dem Boden angekommen, rannte ich zu den Arenaleitern, aber mir stellten sich eine Gruppe von älteren Männern in den Weg. "Wer seid ihr?!" fragte ich genervt. "Wir sind die Sieben Weisen, wir sind die Ratgeber von unserem König N. Wir werden dich nicht durchlassen!" Sie riefen ihre Pokémon heraus, aber ich lächelte siegessicher. Sie hatten keine Ahnung auf was sie sich einließen. "Los Metagross!" Ich nahm den Anstecker von meiner Jacke, hielt es kurz vor meinen Mund, bevor ich es mit einem Finger berührte und aktivierte. Mit hoch ausgestreckten Arm, strahlte der Schlüsselstein ein Licht aus und der Mega-Stein von Metagross reagierte. Metagross setzte die Mega-Entwicklung ein. "Patronenhieb!" rief ich. Ein Hieb war genug um die meisten der Pokémon von diesen Kerlen KO. gehen zu lassen. Ich rief Panzaero aus seinem Ball und es befreite die Arenaleiter von den Kreuzen. "Wer bist du?!" fragte einer der Männer. Ich blickte finster zu ihnen. "Ich bin Troy Trumm und ihr habt euch mit dem Falschen angelegt. Los Metagross, schnapp sie dir!" befahl ich und die Sieben Weisen rannten davon, nachdem sie ihre Pokémon zurückriefen. Ich ging zu den Arenaleitern und stellte sicher, dass sie noch am Leben waren, auch versuchte ich sie aufzuwecken. "Sie leben noch... das ist immerhin etwas..." meinte ich zu Metagross und Panzaero. Metagross verwandelte sich zurück und stupste einen der Arenaleiter an. Ein schriller Schrei hallte wieder und ich blickte schockiert zu Silbermond und Zekrom. Sie waren in einem intensiven Kampf verwickelt. Aber plötzlich wachte einer von den Leitern auf und ich ging zu ihm. "Hey, können Sie aufstehen?" fragte ich und half ihm sich aufzusetzen. "Ich denke schon... wo sind wir?" fragte er verwirrt und sah sich um. Ein erneuter schriller Schrei unterbrach meine Antwort. Auf einmal stand der Mann auf und blickte hoch zu Silbermond, wie sie gegen Zekrom kämpfte. "Elisabeth...?" hörte ich ihn fragen und er verlor beinahe das Gleichgewicht.

"Moment mal, Sie kennen sie?" fragte ich als ich ihn stützte. Er blickte zu mir und richtete seine Kappe. "Ja, mein Bruder und ich hatten sie vor einigen Jahren gefunden und-" Er stoppte und starrte mich überrascht an "Sie sehen ihr sehr ähnlich. Wer sind Sie?" Ich legte meine Hand auf die Brust. "Ich bin Troy Trumm und der ältere Bruder von Elisabeth." Er stockte. "Und wo waren Sie all die Jahre? Wir haben wie verrückt nach Ihnen gesucht!" fragte er ein wenig sauer. "Das ist... kompliziert... aber ich weiß, ich hätte mir mehr Mühe geben müssen um sie zu finden." Ich lies den Kopf leicht hängen. "Was geht hier nur vor?" fragte er und ich blickte wieder hoch.

Ein weiterer schriller Schrei erklang, gefolgt von einem lauten Knall und man sah Zekrom zu Boden fallen. Auch wie Silbermond dem stürzenden Pokémon zu Hilfe eilte und den Sturz abfederte. Zudem sahen wir wie eine Gruppe von Leuten in schwarzer Uniform, die drei umzingeln. Ich tauschte Blicke aus mit dem Mann neben mir und wir nickten uns zu. Panzaero blieb bei den restlichen Arenaleitern nur zur Sicherheit. Der Mann und ich bahnten uns einen Weg nach draußen vor das Schloss und wir stießen direkt auf eine Horde von Leuten in der gleichen Uniform. Als sie uns sahen, forderten sie uns direkt zum Kampf auf. Jedoch zusammen mit dem Mann neben mir und seinem Skelabra, war es ein Kinderspiel bis zu Silbermond durchzukommen. Bei ihr angekommen sahen wir wie Silbermond, Zekrom und eine Person unter sich schützte und sie mit den Flügeln verdeckte, aber für sie kassierte sie auch Attacken von einer Schar von Pokémon ein. Sie wirkte von dem Kampf gegen Zekrom schon schwach genug. "Das wird sie nicht lange durchhalten!" meinte ich und wir rannten auf sie zu, aber ein Mann in blau-gelber Robe versperrte uns den Weg. "Sieh an, sieh an! Wen hat es hier den ganzen Weg nach Einall verschlagen? Den Champion der Hoenn-Region Troy Trumm. Es ist mir eine Ehre, Champ. Jedoch muss ich zu meinem Bedauern darauf bestehen, dass Ihr fern bleibt von diesem gefährlichen Pokémon." sprach er und lächelte. "Das kann doch nicht Ihr Ernst sein! Lassen Sie uns durch!" verlangte ich. "Los Trikephalo, Feuerodem!" befahl er und sein Pokémon griff uns an. "Metagross, Gigastoß!" Mein Metagross brach durch den Feuerodem und traf Trikephalo. Allerdings stand es noch. "Ich fühle mich geehrt, dass du meine Herausforderung annimmst, Champion!" meinte er, "Feuersturm." Das war effektiv gegen Metagross und es konnte nicht ausweichen. "Metagross, pass auf!" rief ich ihm zu. "In Ordnung, dann eben auf diese Weise. Metagross, entwickle dich über deine Grenzen hinaus! Mega-Entwicklung!" befahl ich und aktivierte meinen Schlüsselstein, worauf der Metagrossnit reagierte. Metagross mega-entwickelte sich. "Gigastoß!" Es griff an. "Gewissheit!" befahl G-Cis, aber bevor es die Chance zum Gegenschlag bekam, wurde es schwer von Gigastoß getroffen und ging KO. Als ich zu G-Cis blickte, war er dabei in der Menge zu verschwinden. "Verdammt! Wir müssen Elisabeth beschützen!" meinte ich und der Mann neben mir nickte. Zusammen versuchten wir die ganze Menge davon abzuhalten Silbermond anzugreifen, aber es waren einfach zu viele auf einmal. "Wir schaffen das nicht!" meinte der Mann mit dem Skelabra. "Oh doch! Das tun wir!" rief eine Frau und die restlichen Arenaleiter kamen zu uns geeilt. "Ihr seid wieder auf den Beinen!" sagte ich erfreut und lächelte. Zu neunt hatten wir kein Problem die Menge von Silbermond fernzuhalten. Ich nutzte die Chance und ging zu ihr.

Sie knurrte mich schwach an. "Ganz ruhig, ich bin keine Gefahr für dich..." sagte ich sanft und ging langsam auf sie zu. Ich streckte meine Hand vorsichtig nach ihr aus. "Hey Lissy, ich bins... Troy, dein Bruder..." Sie schien erschrocken und plötzlich begann sie zu schreien. Es war schrill aber auch schmerzerfüllt. Ich musste mir die Ohren zuhalten und duckte mich dann weg, als sie erneut anfing zu leuchten. Es war wieder dieses blendend helle Licht. Nachdem das Licht verschwand stand die Teenagerin vor mir. Ihr Blick war traurig und schmerzverzerrt, ihre Augen gefüllt mit Tränen. "Brüderchen..." nuschelte sie und kurz darauf brach sie zusammen, und ich fing sie auf. Hinter ihr waren immernoch das schwache Zekrom am Boden und die Person, die sie verdeckt hatte. Es war ein junger Mann mit grünem Haar. Er sah sehr mitgenommen aus.

"Ich bin immernoch sehr froh, dass ich damals nach Einall gekommen bin."