#18 - Irish Lad

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Kapitel 18
Irish Lad

Irgendwann hatten die Fans uns dann doch gefunden und Paul hatte geordneten Rückzug angeordnet.

Mom, Amy und ich saßen jetzt vor unserem Fernseher zu Hause.

Amy erzählte aufgeregt, was ihr heute alles passiert war und wie sie das fand. normaler Weise würde ich ihr aufmerksam zuhören und Fragen stellen - auch, wenn ich selbst dabei war und das alles schon miterlebt hatte - aber heute übernehm meine Mom den Job. Ich war im Moment gedanklich wo ganz anders.

Nicht, dass ich meiner Tochter nicht gerne zuhörte, es war nur heute alles etwas viel gewesen. Es wunderte mich, dass Amy noch kein bisschen müde wirkte, wo sie doch im Auto auch nicht geschlafen hatte.

"Hat jemand Hunger?", fragte ich in die Stille hinein, die entstanden war, als Amy aufgehört hatte zu reden.

Doch Mom und Amy schüttelten nur ihre Köpfe. Na gut, dann nicht.

Was kann ich nur machen? Ist noch irgendwas zu tun?

Mir fiel mein Handy ein. Louis hatte ja alles Nummern für den Notfall eingegeben. Ich stand also auf und holte mein Handy aus der Jackentasche.

Nach dem Einschalten leuchtete mir gleich eine Nachricht entgegen.

>Skypen?<, stand dort. Eine SMS von Niall, oder wie Louis ihn eingespeichert hatte: Irish Lad.

Ich lächelte. Dann holte ich den Laptop aus meinem Schlafzimmer und öffnete Skype.

Amy sah mir neugierig über die Schulter.

"Mommy, was machst du?"

Ich lächelte und zog sie auf meinen Schoß.

"Ich telefoniere gleich mit deinem Onkel."

Amy drehte sich mit ihrem Oberkörper halb zu mir.

"Mit Onkel Thomas?"

Lächelnd schüttelte ich den Kopf.

"Nein, mit Onkel Niall."

Amy lehnte sich an meine Brust.

"Der Onkel von heute?"

Ich schmunzelte und nickte. Sie hatte heute ja nicht nur einen Onkel kennen gelernt. Dann gab ich ihr einen Kuss auf den Scheitel.

Niall ruft an stand auf dem Bildschirm.

Ich nahm ab.

"Hallo.", schrie Amy in den Bildschirm und wank aufgeregt.

Niall lachte und wank zurück. "Hi, Spatz."

"Hi, Niall.", schmunzelte ich.

Wir redeten ein ganze Weile über dies und das. Ich genoss es richtig, mal mit jemand anderem zu sprechen als mit Mom, Claire oder Mrs. Penny.

"Niall?"

Er sah mich kurz entschuldigend an und drehte sich dann schräg nach hinten um.

"Hast du- mit wem skypst du?"

Ich hatte Harrys Stimme gleich erkannt. Auch Amy wurde hellhörig. Wie konnte sie sich nur so schnell merken, wem die Stimme gehörte?

"Ist das Daddy?", fragte sie mich und hüpfte auf meinem Schoß auf und ab.

Ich hielte sie still - oder versuchte es - und seufzte. "Ich glaub' schon, Maus."

Ich glaube?

Jaja, okay. Ich weiß es.

Sie lachte auf.

"Daddy?", fragte sie lauter.

Das Gemurmel im Hintergrund verschwand. Dann kam Harry auf den Bildschirm zu.

Amy wank aufgeregt. Wenn das möglich war, dann noch aufgeregter als vorhin bei Niall.

"Hallo, Daddy."

Harry strahlte seine kleine Tochter an. "Hallo, Schatz. Seid ihr gut zu Hause angekommen?"

Amy nickte und hüpfte wieder.

"Amy, nicht so dolle. Das tut mir weh, okay?", murmelte ich. Sie nickte und drehte sich zu mir.

"Tut mir leid, Mommy."

"Ist schon in Ordnung.", schmunzelte ich und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

Ich erhielt einen klebrig-feuchten Kuss auf die Wange zurück. Dann sah ich wieder in den Bildschirm.

"Harry, wir müssen aufhören. Die kleine Maus hier muss ins Bett, heute war ein anstrengender Tag."

Harry lächelte und nickte. Dann meinte er zu mir: "Okay, aber schreib mir mal, damit ich deine Nummer habe. Wir müssen uns mal treffen und ein paar Sachen vernünftig klären, ja?"

Ich nickte. Mir war nicht ganz wohl dabei. Aber es war wahrscheinlich egal, ob ich ihm schrieb, damit er meine Nummer hatte, oder ob er sich meine Nummer aus Louis' Handy klaute.

Dann wandte sich Harry an Amy. "So, und du sei schön brav zu Mommy und mach gleich ganz schnell die Augen zu, okay, Maus?"

Amy nickte und gähnte. Harry kicherte und fuhr sich durch die Haare. Manche Angewohnheiten wird man eben nie los.

"Hab dich lieb, Daddy."

Harry fror in seinen Bewegungen ein. Dann breitete sich das breiteste Lächeln auf seinem Gesicht aus, das ich jemals gesehen hatte.

"Hab dich auch lieb, Schatz."

Amy kicherte und drehte sich zu mir um. "Hast du Daddy auch lieb?"

Ich sah langsam zu Harry.

Hatte er das gehört?

Natürlich, er war ja nicht taub.

Ich war mir nicht sicher, was ich fühlte.

"Mommy?"

Ich schreckte aus meinen Gedanken.

"Ähm, ja. Irgendwie schon."

Erwartungsvoll sah Amy Harry an.

"Ich hab Mommy auch lieb, Engel.", meinte er dann.

"So, jetzt aber flott ins Bett."

Amy nickte und drückte mir erneut einen Kuss auf die Wange und einen auf den Bildschirm, sprang dann auf und lief aus dem Wohnzimmer.

Ein leises "Oma?" drang noch hier her. Ich wusste, dass meine Mutter Amy ins Bett bringen würde.

Langsam drehte ich meinen Blick wieder zum Bildschirm vor dem am anderen Ende der Telefonleitung immer noch Harry saß.

"Ich werd dann jetzt auch gehen. Du meldest dich?"

Ich nickte - und schon war der Bildschirm schwarz.

Sollte ich mich wirklich melden?

Won't Give Up On Us [Harry Styles]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt