Kapitel 20
Foreign voices and first lovesNachdem ich Zuhause alles ausgepackt hatte, was ich im Supermarkt gekauft hatte, sah ich mich in meiner kleinen Wohnung um. Was musste ich bis morgen noch alles tun?
Auf jeden Fall genug.
Ich hatte mich nach langem hin und her überlegen dazu entschieden, den Geburtstag meiner besten Freundin bei mir Zuhause zu feiern. Wenn ich jetzt genauer darüber nachdachte, war die Idee eine Überraschungsparty zu feiern ganz schön dumm, da ich nur ihre Eltern, ihren Freund, den sie seit etwa einem Monat hatte, und ein paar Nachbarn mit denen sie sich gut verstand einladen konnte.
Naja, egal.
Die nächsten Stunden war ich mit nichts anderem beschäftigt als zu putzen, so ziemlich alle Spielsachen von Amy in ihr Zimmer zu verfrachten und das Essen für morgen vorzubereiten.
Ich hoffte, dass mit Zayn und Amy alles geklappt hatte. Hoffentlich war sie auch mit ihm aus dem Kindergarten mitgekommen und hatte sich nicht in die letzten Ecke versteckt, weil es nicht Mommy war, die sie abgeholt hatte. Aber eigentlich war so ein Verhalten von meiner kleinen Tochter nicht bekannt, weshalb ich mir darüber keine Sorgen machen musste.
~
Der Gong der großen Stehuhr im Flur schlug fünf Mal und ich schreckte vom Sofa hoch. Ich war doch tatsächlich eingeschlafen.
Mein Handy zeigte mir eine neue SMS von einer unbekannten Nummer an.
Neugierig wie ich war öffnete ich sie.
>Kann ich Amy wieder vorbei bringen? Haz<
Damit war ich nun endgültig wach.
Warum war Amy bei ihrem Vater? Hatte Zayn nicht gesagt, die anderen hätten alles etwas zu tun gehabt?
Ohne auf die Nachricht genauer einzugehen, wählte ich die Nummer Zayns.
"Jup?", antwortete eine sehr fragende Stimme am anderen Ende der Leitung.
Verwirrt sah ich auf den Bildschirm.
Hatte ich doch nicht dir richtige Nummer gewählt? Doch, hatte ich. Auf dem Bildschirm stand eindeutig Bradford-Badboy.
"Wer ist denn da?", fragte ich deshalb etwas verwirrt und nicht wirklich intelligent wirkend.
Ich hörte ein Kichern am anderen Ende, dann Zayns Stimme im Hintergrund. "Babe, wer ist dran?"
"Das versuche ich auch gerade herzufinden.", antwortete die Stimme näher an meinem Ohr.
"Hier ist Livia, eine alte Freundin von Zayn."
"Warte, ich geb dich grad weiter.", meinte die weibliche Stimme. Im Hintergrund hörte ich sie Zayn erklären, wer ich war.
"Hi.", sagte er langgezogen.
Ich schnitt dem Telefon eine Grimasse.
"Ich nehme an, du weißt ganz genau, dass ich ein Hühnchen mit dir zu rupfen habe, oder?"
Ich konnte mir genau vorstellen, wir Zayn sich unbehaglich auf seinem Sofa aufsetzte und besorgt die Stirn runzelte.
Keine Antwort ist auch 'ne Antwort.
"Also ja. Gut.", meinte ich und fuhr dann fort: "Warum bekomme ich eine SMS von Harry? Warum fragt er, wann er Amy bei mir vorbeibringen kann?"
Erneut hörte ich es rascheln.
"Ich dachte nur, es wäre in Ordnung, wenn Harry den Tag mit seiner Tochter verbringen könnte. Das war echt nicht geplant, ich wollte die Kleine vom Kindergarten abholen und mit ihr in den Freizeitpark in Dublin fahren. Es war nur so, dass als ich in unser Hotel kam, saß Harry auf dem Sofa und hat mitbekommen, dass ich sie abholen wollte, weil ich mit Perrie darüber gesprochen hatte. Dann hat er mich vor die Wahl gestellt. Entweder er kommt mit oder ich bleibe hier und mache mir einen schönen Tag mit Perrie."
Ich knurrte. "Und dann hast du dir gedacht, du lässt ihn Amy abholen und machst dir einen schönen Tag mit Perrie. Ich will ja nicht unhöflich klingen, aber erstens: wer ist das überhaupt? Und zweitens: das nächste Mal, wenn du auf so eine Schnapsidee kommst, erwarte ich, dass du mir wenigstens Bescheid sagst."
"Du bist nicht sauer? Und Perrie ist meine Verlobte.", schob er noch hinterher.
Zayn war verlobt?
Gut, wie lange hatte ich ihn nicht gesehen? In fast fünf Jahren konnte man schon jemanden kennenlernen und sich mit demjenigen verloben.
Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. "Herzlichen Glückwunsch.", gratulierte ich.
Ein Kichern kam aus dem Hörer.
"Danke."
Nach kurzem Schweigen kam ich wieder auf unser ursprüngliches Thema zurück.
"Und nein, ich bin nicht sauer. Ich denke ich war nur ein bisschen sehr überrascht, dass Harry seine Tochter den ganzen Tag beschäftigt hat. Ich hätte euch wahrscheinlich sowieso alle morgen zu Claires Geburtstag eingeladen und hätte gehofft, dass er Amy irgendwie beschäftigt.", seufzte ich.
Zayn brummte. "Okay. Also kann ich Harry ausrichten, dass er Amy bei dir vorbeibringen kann? Vielleicht könnt ihr euch heute Abend schon aussprechen, wenn Amy im Bett liegt."
"Ähm." Ich musste schlucken. Das ging mir glaube ich ein bisschen zu schnell.
"Ich weiß nicht, Zayn."
"Irgendwann musst du mit ihm sprechen.", erinnerte er mich.
"Sag ihm er soll mit Amy vorbei kommen. Ob ich heute schon mit ihm rede werden wir dann sehen."
"Alles klar. Ich sag ihm Bescheid."
Nachdem wir noch ein bisschen geplaudert hatten, klopfte es an meiner Haustür. "Gut, Zayn. Ich glaube Harry ist grad da. Bye.", verabschiedete ich mich schnell, während ich aufstand und mich zu meiner Haustür bewegte.
"Cool, und denk dran, Livy. Je länger du es aufschiebst, desto schwerer wird es darüber zu sprechen. Bye."
Seufzend beendete ich das Gespräch und öffnete dir Tür.
Bei dem Bild, das sich mir ergab, fing ich automatisch an zu lächeln.
Harry stand dort. Über der einen Schulter Amys Kindergartenrucksack. Auf der anderen Schulter lehnte Amy, sie schlief und krallte sich im Schlaf am T-Shirt ihres Vaters fest, als wolle sie ihn nie wieder loslassen.
Da war die berühmte Vater-Tochter-Beziehung von der immer alle redeten. Schmolzen alle Mütter so dahin bei dem Anblick von Tochter und Vater?
A Dad is a son's first hero and a daughter's first love.
Ich nahm an, der Spruch traf in Bezug auf die Tochter zu. Den Teil mit dem Sohn konnte ich nicht beurteilen. Ob ich das einmal können würde?
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Won't Give Up On Us [Harry Styles]
Fanfic"Mommy?" Ich sah zu meiner Tochter. Bis eben hatte ich auf den Fleck gestarrt, wo der Vater meines Kindes verschwunden war. Ich schüttelte den Kopf über mich selbst und sah zu meiner Tochter. "Ja, Minnie?", antwortete ich ihr und nahm sie von Louis'...