Kapitel 9

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Einige Wochen später wurde ich endlich entlassen. Ich saß gerade in meinem Rollstuhl & hatte ein Buch auf meinen Beinen liegen, weil es mir so etwas leichter fiel, es zu lesen. Ich hörte, wie jemand die Haustür aufschloss & rollte in den Flur. Ich blieb knapp vor der Treppe stehen und Ezra kam die Treppen hoch. Mein Vater hatte ihm ein Schlüssel gegeben, damit er hin & wieder nach mir schauen kann und mir etwas helfen kann. „Ezzy.", sagte ich freudestrahlend. „Hey Babe.", sagte er & gab mir einen Kuss. Er blieb auf der letzten Treppenstufe stehen & nahm meine Hand. „Wie fühlst du dich, Ari?" „Ganz in Ordnung, jetzt wo du da bist." Er lächelte & schob mich zurück ins Zimmer. „Soll ich dir ins Bett helfen?" „Das wäre toll." Er hob mich vorsichtig hoch & legte mich ins Bett. „Hast du schon deine Medikamente genommen?" „Nein, noch nicht." Er ging nach unten, um eine Flasche Wasser und ein Glas zu holen & kam damit wieder hoch. Er setzte sich zu mir, öffnete die Dose mit meinen Medikamenten und nahm eine kleine Tablette heraus. Das war das einzige Medikament, was ich um die Zeit einnehmen musste. Alle anderen erst kurz vor dem Schlafen gehen. Er legte mir die Tablette in die Hand und nachdem ich die in den Mund steckte, gab er mir Flasche. Ich nahm also mein Medikament und nahm dann seine Hand. „Schatz, ist alles in Ordnung?" „Ja, ich habe nur noch keinen neuen Job gefunden." „Ich kann nicht glauben, dass dich keiner als Lehrer haben will." „Irgendwann finde ich bestimmt was." „Und was ist wenn du wieder an der Rosewood High anfängst?" „Du weißt, was das für uns bedeutet." „Vielleicht hat es das Schicksal ja so für uns vorgesehen, außerdem kann ich zur Zeit eh noch nicht zur Schule." „Nein, hör auf das zu sagen. Ich werde das mit uns mit Sicherheit nicht wieder aufgeben & vielleicht kannst du jetzt nicht zur Schule, aber irgendwann wieder." Ich strich mit dem Daumen über seine Hand. „Oder willst du das mit uns gar nicht mehr?" „Doch natürlich, ich wäre blöd das aufzugeben, aber ich möchte, dass du wieder unterrichten kannst. Wegen mir kannst du es nicht." „Das was wir haben ist das schönste, was mir jemals passiert ist. Das war es mir also wert. Wenn ich dafür mit dir zusammen sein kann, würde ich es immer wieder aufgeben." Ich lächelte. „Und was ist, wenn du bis ich meinen Abschluss mache, etwas anderes machst zum Beispiel..na, ich weiß auch nicht. Wie wäre es mit Autor? Du liebst es doch so zu schreiben & die Leute werden deine Werke lieben. Und wenn ich dann meinen Abschluss habe & anfange zu studieren, kannst du wieder an der Rosewood High anfangen." Er fing an zu lächeln. „Du bist wirklich süß, aber wäre das nicht blöd, wenn ich jetzt als Autor durchstarten würde & dann als Lehrer wieder weitermache?" „Du kannst ja nebenbei noch schreiben. Mach einfach das, was dir dein Herz sagt." „Aktuell sagt es mir nur, dass ich die Beziehung mit so einem tollen Mädchen, wie dir nicht aufgeben sollte." „Dann machen wir das nicht." „Ich liebe dich wirklich sehr, Aria." „Ich liebe dich auch unglaublich." Er küsste mich & ich lächelte. „Was machen wir, wenn die Leute meine Werke nicht so lieben?" „Dann schleif ich sie an den Haaren zu deinen Lesungen, bis sie es tun..oder ich hole meinen Schlagstock aus dem Schrank." Ezra fing an zu lachen. „Aber ich werde immer die Präsidentin deines Fanclubs sein." „Womit hab ich dich verdient?" „Ich weiß nicht. Hanna wird dann wahrscheinlich auch Teil des Fanclubs sein." „Wieso Hanna?" „Weil Hanna Hoffnung hatte, dich klären zu können." „Tja, zu spät. Jetzt bin ich schon in einer wundervollen Beziehung." Er küsste meine Stirn. „Wenn du anfängst zu studieren, wirst du sicherlich umziehen, oder?" „Ich versuche auf die Hollis zu kommen, wenn die mich nehmen." „Zur Not ziehe ich überall mit dir hin, wo es sein muss." „Ohne dich würde ich auch nicht weggehen. Du würdest mir zu sehr fehlen." „Ich weiß, es ist noch ziemlich früh, dass zu sagen, aber wir werden jeden Schritt gemeinsam gehen. Ich möchte nicht, dass sich nochmal etwas zwischen uns stellt." „Das möchte ich auch nicht." „Naja..hast du Hunger?" Ich nickte. „Ich habe unten im Kühlschrank noch einen Salat stehen. Kannst du mir den vielleicht holen?" „Klar." „Danke & du kannst dir auch was nehmen, wenn du Hunger hast." „Alles gut. Habe schon was gegessen, bevor ich hergekommen bin." Ich nickte und er ging nach unten. Er brachte mir dann den Salat, ich setzte mich vorsichtig auf & fing an zu essen. Er schaute mir beim Essen zu & ich schaute ihn an. „Möchtest du auch etwas Salat?" „Nein danke. Ich bin nicht so der Salat-Fan." „Okay, ist in Ordnung." Er lächelte leicht. „Belastet dich noch irgendwas, Ezra?" „Nur das mit dem Job." Ich stellte meinen Salat zur Seite & nahm seine Hände. „Du wirst irgendwann wieder unterrichten können, okay? Du bist ein toller Lehrer & das wissen die Leute auch. Vielleicht will es das Schicksal ja so, dass du erstmal als Autor durchstartest, bevor du wieder Lehrer werden kannst. Und falls du es doch nicht mehr an eine Schule schaffst, was ich bezweifle, dann kannst du wenigstens unseren Kindern später, wenn es soweit kommt etwas beibringen. Ich glaube an dich, Ezra. Es tut mir leid, dass du wegen mir an der Rosewood High aufhören musstest. Wenn ich nicht gewesen wäre, hättest du das Problem jetzt nicht." „Aria, du bist nicht schuld, okay? Ich habe mich dafür entschieden, damit wir ein Paar sein können, aber ich habe diese Entscheidung alleine getroffen. Und ich habe dir schon gesagt, dass ich mich immer wieder so entscheiden würde. Es ist mir egal, ob ich an der Schule aufhören musste, solange du an meiner Seite bist & wir zusammen sein können. Egal wie falsch das mit uns auch war oder für andere immer noch ist, es hat sich immer richtig angefühlt. Vielleicht hast du ja Recht & ich muss wirklich erst als Autor durchstarten, bevor ich wieder Lehrer werden kann. Es ist wirklich schön das du an mich glaubst, so weiß ich wenigstens das ich es schaffen kann & das werde ich mit deiner Hilfe, weil ich weiß, dass du mich nicht im Stich lassen würdest." „Ich stehe hinter dir, egal was passiert & ich werde dir bei allem helfen, wenn es nötig ist. Ich liebe dich und ich möchte das Beste für dich. Nur das ist mir wichtig. Und außerdem unterstützt du mich ja gerade auch ziemlich." Er lächelte. „Danke Babe. Wirklich, ich wüsste nicht, wie ich das ohne dich durchstehen sollte, weil es mich wirklich belastet, dass ich aktuell kein Lehrer sein kann. Ich liebe dich auch & das allerbeste in meinem Leben gerade bist nur du. Ich weiß, deine Eltern sind noch skeptisch, was uns betrifft, aber ich werde ihnen zeigen, dass ich es wirklich ernst meine mit dir, dass sie sich auf mich verlassen können & das ich ihrer wunderschönen Tochter nicht wehtun werde und ich werde immer um dich kämpfen, weil ich dich und deine Liebe wirklich zu schätzen weiß. Du hast jede Unterstützung verdient, weil du ein wundervoller Mensch bist und ich bin froh, dass du meine Freundin bist." Ich lächelte und küsste ihn. Nachdem wir uns lösten, legte er sich zu mir und ich kuschelte mich an ihn. Kurz nachdem ich einschlief, hörte ich eine Unterhaltung in meinem Zimmer. „Oh hallo, Ezra. Ich wusste gar nicht, dass Sie hier sind." „Ja, ich bin vorhin vorbeigekommen, um nach Aria zu sehen. Ich gehe aber gleich." „Nein, alles gut. Bleiben Sie ruhig noch. Aria braucht den Schlaf, sie hat die letzten Nächte kaum geschlafen." „Okay, dann bleibe ich noch." „Waren Sie schon mit ihr an der frischen Luft?" „Nein, als ich hergekommen bin, hat sie ihr Medikament eingenommen, dann hat sie etwas von ihrem Salat gegessen und kurz danach ist sie eingeschlafen." „Wenn Sie wollen, können Sie ein paar Nächte hier bleiben. Aria würde sich bestimmt freuen." „Vielen Dank Mr. Montgomery. Das weiß ich zu schätzen. Ich werde dann ein paar Sachen holen, wenn Aria wach wird." „Gut okay." Danach schloss sich die Tür und Ezra legte sanft seinen Arm um mich.

Illicit Love // EzriaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt