Kapitel 38

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Als ich wachwurde, merkte ich was für starke Bauchschmerzen ich eigentlich habe. Ich setzte mich auf und hielt mir den Bauch, bevor ich mich vor Schmerzen krümmte. Die Tür ging auf und Ezra kam rein. „Guten Morgen, meine wunderschöne Prinzessin. Ich habe das volle Programm für dich vorbereitet. Eine Wärmflasche, Schmerztabletten, deine Lieblingssüßigkeiten, Frühstück im Bett.. undddd Kuscheleinheiten." Ich lächelte. „Danke, Schatz. Das bedeutet mir so viel." Ich nahm das Frühstück entgegen, nachdem Ezra die Wärmflasche sanft auf meinem Bauch platzierte. „Ich hoffe, die ist nicht zu heiß." „Nein, genau perfekt." Wir lächelten und ich gab ihm einen Kuss. „Danke für das wunderschöne Frühstück, Baby." Er lächelte und setzte sich zu mir unter die Decke. Er küsste meinen Kopf und ich fing an zu frühstücken. „Ich habe dir übrigens nochmal Slipeinlagen gekauft, wenn das okay ist." „Klar. Die 4?" „Ja, sind doch die Richtigen, oder?" „Japp. Ich liebe es, wie aufmerksam du bist." Er lächelte. „Es könnte möglich sein, dass ich ausversehen dein Bettlaken vollgeschmiert habe." „Ach, dass ist nicht so schlimm. Dann wasche ich es einfach und beziehe das Bett neu. Kein Problem. Falls du dich umziehen musst, weißt du ja wo du deine Klamotten findest." „Danke, dass du nicht sauer bist." „Du kannst ja nichts dafür. Werden die Schmerzen besser?" „Ja, zum Glück." „Okay gut. Möchtest du was trinken? Ich habe dir noch nichts gemacht, weil ich mir nicht sicher war, ob du Tee oder Kaffee möchtest." „Mhmmm, Tee." „Alles klar, bekommst du. Früchtetee?" „Japp." „Okay, bin gleich wieder da." Er gab mir einen Kuss und verschwand kurz in der Küche. Als er wieder kam, war ich fertig mit frühstücken. „Hat geschmeckt?" „Sehr." „Freut mich. Hier dein Tee, Süße." „Hast du an den Zucker gedacht?" „Klar, 3 Löffel so wie du es magst." „Du bist der Beste, ehrlich." Ich lächelte und nahm einen Schluck. „Also was möchte meine Prinzessin jetzt machen?" „Kuscheln, Schoki essen und einen Film schauen." „Alles klar." Er reichte mir die Schokolade und brachte mir seine Filmsammlung, damit ich was raussuchen konnte. „Der klingt gut, was ist das für einer?" „Eine Romanze, glaube ich. Habe ich für dich gekauft. Kann dir aber nicht sagen, ob der wirklich so gut ist, wie es klingt." „Können wir den schauen?" „Natürlich." Er machte den an und als er sich zu mir legte, kuschelte ich mich an ihn. Er schlang seine Arme um mich und ich fühlte mich unendlich wohl. „Bist du bereit, morgen in die Schule zu gehen?" „Bist du denn noch als Vertretung da?" „Leider nicht." „Dann bin ich es nicht." Er schmunzelte. „Du magst deinen neuen Englischlehrer ja wirklich nicht." „Er ist komisch und außerdem ziemlich streng. Und dann gibt er uns Hausaufgaben, die keiner versteht." „Du weißt, du kannst immer zu mir kommen, wenn du Probleme in Englisch hast." „Ja, ich weiß..." Er küsste meinen Kopf. „Du schaffst das schon. Ich glaube an dich. Ich weiß, Schule kann anstrengend und nervig sein, aber denk an unsere Pläne, die teilweise du geschmiedet hast." „Wie? Findest du die jetzt scheiße oder was?" „Nein, natürlich nicht. Ich finde die immer noch super, ich mein ja nur. Wenn du das alles umsetzen willst, musst du etwas dafür tun." Ich blieb still. „Süße, ich weiß das es dich nervt und durch deine Periode wahrscheinlich noch mehr, aber ich möchte doch nur, dass deine Wünsche und Träume in Erfüllung gehen. Nur leider passiert das nicht von alleine." „Du hast Recht..." Er küsste meinen Kopf. „Ich will dich nicht bestrafen, ganz im Gegenteil. Ich möchte dir helfen, damit wir unsere Zukunft so verbringen können, wie du es dir wünscht und ich ebenfalls." „Ich weiß..." Ich seufzte. „Es sind nichtmal ganz zwei Jahre, die du noch vor dir hast. Du schaffst das. In ein paar Monaten bist du in der Abschlussklasse und dann hast du es bald geschafft." „Ja, aber das letzte Jahr wird am schwierigsten.. was ist, wenn ich es nicht schaffe und die Klasse wiederholen muss?" „Rede dir das nicht ein, Prinzessin. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du das schaffst. Du hast mich und deine Freundinnen, die dich unterstützen können, vor allem Spencer. Ich glaube an dich, okay?" „Danke." Er lächelte und ich küsste ihn. „Hast du denn schon College Bewerbungen geschrieben?" „Ne, weil ich immer noch nicht wirklich weiß, wo ich hinwill. Ich weiß ja noch gar nicht, wo es uns nach meinem Abschluss hintreibt." „Naja, es ist immer gut, viele Optionen zu haben, um notfalls Ausweichmöglichkeiten zu haben. Hast du denn eine Uni, an der du unbedingt studieren möchtest?" „Schon... Das ist eine für Kunst und Fotografie, soweit ich weiß auch schreiben." „Na, dann ist die doch perfekt für dich." „Ja, aber es ist schwierig reinzukommen." „Die wären blöd, wenn sie dich nicht aufnehmen. Du wirst die beste Studentin sein, die sie haben können.", meinte er und ich lächelte. „Versuch es doch einfach, Prinzessin. Wenn du da wirklich hinmöchtest, ist es ein Versuch wert. Wenn du es nicht versuchst, wirst du nie wissen, ob es klappt." „Wahrscheinlich hast du Recht." „Und falls es nicht klappt, gibt es bestimmt noch andere tolle Unis, an die du gehen kannst." „Hattest du noch andere Unis zur Auswahl, außer Hollis?" „Schon, aber Hollis hat halt am besten gepasst. Du weißt, als ich angefangen habe zu studieren, beziehungsweise noch in der Highschool Zeit, war ich auf mich allein gestellt, also hatte ich kein Geld, um umziehen. Deswegen kam größtenteils nur Hollis in Frage, da es in der Nähe war und außerdem finanziell besser zu verkraften war." „Verstehe.", meinte ich seufzend. „Hey, du schaffst das okay? „Okay." „Komm her, lass uns kuscheln und ein paar Filme anschauen, ist das in Ordnung?" „Natürlich." Ich kuschelte mich wieder an ihn und schaute den Film, während ich meine Schoki aß. „Schmeckt's, mein Schatz?" „Japp." Ich lächelte und aß weiter. „Du solltest aber vielleicht nicht so viel essen." „Du hast Recht." Ich legte die Schokolade weg und trank meinen Tee. Ich hörte mein Handy vibrieren und schaute drauf. „Ist alles gut?" „Ja, ist nur Spencer." Er pausierte den Film und wartete drauf, dass ich den Anruf annahm. Ich nahm mein Handy und nahm den Anruf entgegen. „Hey, was gibts?" „Hey, bist du bei Ezra?" „Ja, wieso?" „Ich muss mit dir reden." „Wie meinst du? Ist was passiert?" „Ich weiß nicht, wie ich dir das erklären soll, deswegen wäre es besser wir könnten persönlich reden." „Okay ja.. komm am besten vorbei. Ich denke nicht, dass Ezra ein Problem damit hat." Ich schaute zu Ezra, der den Kopf schüttelte. „Okay.. bis gleich.", gab Spencer zurück und legte auf. Ich war ziemlich nervös darüber, was sie mir unbedingt erzählen muss. Ich seufzte und schaute Ezra an. „Sie bleibt bestimmt nicht so lange. Danach können wir weiter kuscheln & Filme schauen, ja? Es scheint nur ziemlich wichtig zu sein." „Ist in Ordnung, keine Sorge. Ich kann warten." Ich küsste seine Wange und er lächelte leicht. Er sah ziemlich müde aus, also strich ich ihm kurz durch die Haare und lief dann zur Wohnungstür, als es klingelte. Ich öffnete die Tür und bat Spencer rein. „Was gibt es denn so wichtiges?" Sie stellte sich hinter mich, als ich die Tür schloss und sobald ich mich umdrehte, seufzte sie. „Hanna hat.. Mona erzählt, dass du und Ezra... miteinander geschlafen habt. Als er noch unser Lehrer war." „Was? Aber das stimmt doch gar nicht, warum erzählt sie sowas und dann noch Mona?" „Keine Ahnung.. sie war anscheinend betrunken und du weißt, wie sie ist wenn sie betrunken ist. Sie erzählt irgendwelchen Mist ohne darüber nachzudenken oder ohne das es stimmt." „Shit.." „Mona wird sicherlich nicht die Klappe halten und wenn ich daran denke, dass es die Polizei erfährt.. das würde Ezra definitiv in Schwierigkeiten bringen.. Du weißt, die Polizei legt es sich immer so zurecht, wie es wollen und brauchen." Ich seufzte. „Was soll ich denn jetzt machen?" „Ich weiß es leider nicht, Ari. Ich denke, du kannst nicht viel tun, außer abzuwarten und schauen, was passiert. Aber ich wollte, dass du es weißt und darauf vorbereitet bist. Vielleicht solltest du es auch Ezra sagen, damit ihr zusammen eine Lösung finden könnt." „Ich kann ihm das nicht sagen. Wenn er davon erfährt, wird er wieder unsicher und ich könnte ihn erneut verlieren." „Du kannst es ihm aber auch nicht verheimlichen, er hat ein Recht darauf es zu erfahren. Ihr müsst schließlich auf alles vorbereitet sein." Ich seufzte. „Aria.. du kannst nicht alle Probleme mit Schweigen beseitigen, irgendwann holt es dich ein. Wenn Ezra verhaftet werden sollte und er herausfindet, dass du wusstest, was los ist werdet ihr erst Recht einen riesigen Streit haben." „Wenn er verhaftet werden sollte, sehen wir uns gar nicht wieder also kann das nicht passieren." Sie seufzte. „Aria, denk doch mal nach. Denkst du wirklich, du machst es irgendwie besser, wenn du es ihm verheimlichst?" „Es macht doch keinen Unterschied, ob er vorher Bescheid weiß oder nicht. Er bereitet sich so oder so schon darauf vor, dass es irgendwann soweit ist. Wenn er es weiß, sitzt er doch nur hier und zählt die Tage, bis sie vor seiner Tür stehen und ihn festnehmen." „Aber wenn er es weiß, könnt ihr darüber reden, wie ihr am besten damit umgeht." Ich hatte mittlerweile Tränen in den Augen. „Ich habe ihn schonmal verloren und ich kann das nicht nochmal.." „Am Ende musst du selbst wissen, was das Beste ist.. es ist deine Beziehung." Sie stand auf und verließ die Wohnung. Ich blieb noch einen Moment sitzen, um tief durchzuatmen. Ich wischte meine Tränen weg und ging dann wieder zu Ezra. Er verhielt sich ganz normal, weswegen ich davon ausging das er nichts mitbekommen hat. Wir schauten einfach die Filme weiter. Ich blickte hin und wieder zu ihm, um zu überlegen ihm vielleicht doch zu erzählen, was Hanna angestellt hat. Ich seufzte und entschied mich dagegen.

Illicit Love // EzriaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt