Kapitel 14: Ein zerrissener Traum

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Elanora„Die Dunkelheit und das Lichtsteigen auf, um sich zu begegnen

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Elanora
„Die Dunkelheit und das Licht
steigen auf, um sich zu begegnen."

[...] Ich hockte wieder in der Zelle. Mittlerweile hatte ich einen Rhythmus gefunden, der durch General Hux kontrolliert wurde. Er kam jeden Tag vorbei und fragte mich, ob ich endlich so weit wäre, doch jedes Mal lehnte ich ab. Ganze fünf Mal, fünf Tage, 120 Stunden und 7200 Sekunden.

Ich hatte jeden Tag einen Strich in die weiche Liege geschnitten, um einen Überblick zu behalten, doch der heutige Tag war anders. Ich fühlte mich so niedergeschlagen, dass ich heute nichts zu Hux erwiderte, als er in meiner Zelle stand.

Er musterte das äußere Design der Zelle und dann mich, seine Augen kalt und berechnend. „Keine Sorge," sagte er mit einer ruhigen Stimme, „es war gewollt, dass du möglicherweise den Verstand verlierst. Wir können dir eine normale Atmosphäre bieten, wenn du mit mir kommst."

Er blieb in der Mitte des Raumes stehen, seine Präsenz überwältigend. Ich spürte, wie die Dunkelheit und die Einsamkeit mich zu verschlingen drohten, wie die Tage der Isolation an meiner Entschlossenheit nagten. Die Striche in der Liege waren mein einziger Anker in der Zeit, mein einziger Beweis dafür, dass ich noch zählte, dass ich noch lebte.

Doch heute konnte ich die Worte nicht finden. Die Erschöpfung war zu groß, die Hoffnung zu klein. Ich starrte Hux an, unfähig zu antworten, meine Gedanken ein trüber Nebel aus Verzweiflung und Müdigkeit.

Hux beobachtete mich aufmerksam, seine Augen verengten sich leicht, als ob er meine Gedanken lesen könnte. „Elanora," begann er erneut, seine Stimme sanfter, fast einfühlsam, „du musst nicht mehr leiden. Wir können dir helfen, ein normales Leben zu führen, fernab von dieser Zelle, fernab von Schmerz und Angst. Alles, was du tun musst, ist, uns deine Loyalität zu zeigen."

Die Versuchung war da, verführerisch und verlockend. Ein normales Leben. Kein Hunger, keine Einsamkeit. Aber die Vorstellung, meine Freunde und den Widerstand zu verraten, war wie eine klaffende Wunde in meinem Herzen.

„Es gibt keinen Grund, sich weiter zu quälen," fuhr Hux fort, als er bemerkte, wie meine Entschlossenheit schwankte. „Denk an die Möglichkeiten, an das Leben, das du haben könntest. Hier bei uns."

Ich wollte ihm antworten, wollte ihm sagen, dass meine Loyalität beim Widerstand lag, aber die Worte kamen nicht. Ich fühlte mich wie gefangen in einem endlosen Albtraum, aus dem es kein Erwachen gab.

Hux trat näher, seine Präsenz fühlte sich fast greifbar an. „Wir können dir alles bieten, was du dir wünschst, Elanora. Sicherheit, Komfort, ein Zweck. Du musst nur Ja sagen."

Ich schloss die Augen und atmete tief durch, versuchte, die Zweifel und Ängste zu vertreiben, die mich umgaben. Der Kampf in meinem Inneren tobte weiter, ein ständiger Konflikt zwischen Hoffnung und Verzweiflung, zwischen Loyalität und Überleben.

„Ich...", begann ich, aber meine Stimme versagte. Die Entscheidung lastete schwer auf meinen Schultern, und ich wusste, dass mein nächstes Wort alles verändern könnte.

Die Stille in der Zelle war drückend, nur unterbrochen durch das leise Summen des fluoreszierenden Lichts. Hux stand weiterhin regungslos, seine Augen fest auf mich gerichtet. Ich spürte, wie mein Herz schneller schlug, als ich versuchte, die richtigen Worte zu finden, um diesen Albtraum zu beenden, ohne meine Überzeugungen völlig aufzugeben.

„Ja," sagte ich schließlich, meine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. Hux' Augenbrauen hoben sich leicht, überrascht von meiner Antwort. „Aber nur unter mehreren Bedingungen."

„Ich höre," sagte er, seine Stimme gespannt vor Erwartung.

„Ich möchte aus dieser Zelle raus," begann ich, meine Gedanken klarer formend. „Und ich will dem Widerstand keinen Schaden zufügen. Ich schlage vor, als Technikerin für euch zu arbeiten. Ich kann kaputte Schiffe reparieren und die Technik in Schuss halten. Aber ich will niemals dem Widerstand gegenüberstehen oder ihm Leid zufügen müssen."

Hux' Gesichtsausdruck blieb undurchdringlich, aber ich konnte sehen, dass er nachdachte, meine Bedingungen abwägte. „Interessant," sagte er schließlich. „Du bist bereit, für uns zu arbeiten, aber du willst deinen Freunden nicht schaden. Ein ungewöhnlicher Vorschlag."

„Es ist das Beste, was ich anbieten kann," sagte ich fest, obwohl mein Inneres vor Angst bebte. „Tot bringe ich euch genauso wenig wie dem Widerstand. Aber lebend kann ich nützlich sein, ohne meine Überzeugungen völlig zu verraten."

Hux trat näher, seine Augen fixierten mich mit intensiver Neugier. „Warum sollte ich dir trauen? Wie weiß ich, dass du nicht einfach nur Zeit schinden willst, in der Hoffnung, dass deine Freunde dich retten?"

Ich hielt seinem Blick stand, so gut ich konnte. „Weil ich keine andere Wahl habe."

Ein Moment des Schweigens folgte, während Hux meine Worte abwog. Dann nickte er langsam. „Sehr gut, Elanora. Ich werde deine Bedingungen akzeptieren. Du wirst als Technikerin für uns arbeiten und unsere Schiffe reparieren. Aber sei gewarnt: Solltest du auch nur den kleinsten Anflug von Verrat zeigen, wirst du in diese Zelle zurückkehren – und das nächste Mal werde ich nicht so nachsichtig sein."

Er drehte sich um und rief die Wachen, die mich vorsichtiger als zuvor hochzogen und aus der Zelle führten. Während ich durch die Gänge des Todessterns ging, war mein Geist immer noch aufgewühlt, aber ein Funken Hoffnung blieb. Insgeheim glaubte ich immer noch an die Rettung meiner Freunde und war bereit, alles zu tun, um zu ihnen zurückzukehren. Aber fürs Erste musste ich überleben, und das bedeutete, meine Rolle zu spielen und zu hoffen, dass ich eines Tages einen Ausweg finden würde.

 Aber fürs Erste musste ich überleben, und das bedeutete, meine Rolle zu spielen und zu hoffen, dass ich eines Tages einen Ausweg finden würde

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