~10. Kapitel~

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Es war ein wunderschöner Sonntag im September. Die Sonne schien und es war keine Wolke in Sicht. Es wäre ein wunderbarer Tag zum Entspannen, wenn da nicht eine Sache gewesen wäre... "Oh Gott, oh Gott, oh Gott..." murmelte die mittlerweile 25-jährige Minerva und lief nervös auf und ab. "Was ist, wenn ich alles vermasseln werde? Ich könnte ausrutschen, oder-" "Gar nichts wirst du!", meinte Pomona Sprout bestimmt. "Du siehst wunderschön aus, du wirst nicht ausrutschen und das hier wird der schönste Tag deines Lebens. Keine Widerrede." Minerva stöhnte. "Aber was, wenn-" Mona sah sich gezwungen, wieder einzugreifen: "Mina, du wirst in genau zwanzig Minuten heiraten, also krieg dich gefälligst wieder ein! Und damit Basta!" "Ach Mona, was wär ich nur ohne dich..." seufzte die Braut dankbar. "Ein nervöses Wrack." entgegnete diese trocken.

Albus sah sich nervös um. Es waren ziemlich viele Leute gekommen, er konnte fast das ganze Kollegium von Hogwarts entdecken. Er erblickte auch Madame Rosmerta, den Wirt Tom und Filipe Fortescue vom Eissalon aus der Winkelgasse. Es waren auch einige unbekannte Gesichter dabei, wahrscheinlich Bekannte von Minerva. Sein Blick schweifte nach rechts, wo sein Bruder Aberforth und sein alter Freund Elphias Doge saßen, die ihm, als sie bemerkten dass er sie ansah, aufmunternde Blicke schenkten. Beide hatten jedoch abgelehnt Trauzeuge zu sein, weshalb sein und Minervas Freund Filius Flitwick das Amt übernommen hatte, der gerade einem Schemel auf die Bühne schweben ließ, auf den er sich während seiner Rede stellen würde.
Neben den beiden saßen Mr. und Mrs. McSullivan, frühere Nachbarn von seiner Mina, die ihnen freundlicherweise das Grundstück zum feiern zur Verfügung gestellt hatten. In der kleinen Stadt namens Caithness etwas weiter nördlich hatte sie mit ihrer Mutter -Ihr Vater war ziemlich früh gestorben- und ihren zwei jüngeren Brüdern gelebt, da die McSullivans aber die einzigen magisch begabten Personen im Umkreis waren, hatten sie sie sehr oft besucht und Zeit bei ihnen verbracht. Den Kontakt zu ihren Brüdern hatte sie leider verloren, Robert war wohl nach Kanada ausgewandert und Malcolm arbeitete wohl in Südamerika als Fluchbrecher. Ihre Mutter Isobel wollte deshalb nicht mehr allein zwischen lauter Muggeln leben und war deswegen zu ihrer Freundin Ethel gezogen, die auch in Schottland lebte. Sie war ebenfalls zur Hochzeit gekommen und unterhielt sich gerade munter mit einigen anderen Gästen. Ihre Beziehung mit Minerva war etwas lose gewesen, sie hatten aber zum Glück wieder zueinander gefunden. Kurz überlegte er, was wohl seine Eltern zur Heirat gesagt hätten. Seine toten Eltern... Diese unerfreulichen Gedanken verdrängte er jedoch schnell und lächelte. Heute sollte ja ein schöner Tag werden.

Jetzt war der Augenblick. Alle schienen die Luft anzuhalten, als Minerva zwischen den weißen Stühlen den heraufbeschworenen goldenen Gang entlangschritt. Sie sah atemberaubend schön aus in ihrem schlichtem, elegantem Kleid und mit einer einzigen Spange in den langen, offenen Haaren, die sich in ebenholzfarbenen Wellen über ihren Rücken legten. An ihrer Hand glänzte der zierliche Verlobungsring, der mit ihren smaragdgrünen Augen um die Wette funkelte, auf anderen Schmuck hatte sie verzichtet. Und doch schien sie alle zu überstrahlen. Mit einem Lächeln stieg sie die paar Stufen zum Podium hinauf, das mit einem von vier goldenen, zierlich gedrechselten Holzstangen gehaltenem ebenfalls weißem Baldachin überspannt war.
Albus, in einen Festumhang gekleidet, empfing sie ebenfalls lächelnd und sie nahmen sich an den Händen. Dann kam Filius auf die Bühne, stellte sich auf seinen Hocker und hielt seine Rede, wobei alle sehr interessiert zuhörten. Er wies auch darauf hin dass Mina ihren Nachnamen behalten wolle, da alle Schüler in Hogwarts sie als Professor McGonagall kannten und es sonst zu Verwirrungen kommen würde. Danach kam ein kleiner, schwarz gekleideter Ministeriumszauberer mit Zylinderhut auf dem Kopf auf die Bühne und hielt auch eine Rede, die aber niemanden zu interessieren schien. Endlich fragte er mit seiner leiernden Stimme:"Minerva Isobel McGonagall, willst du Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore heiraten und ihn lieben, in guten wie in schlechten Zeiten?" "Ja, ich will!" entgegnete diese mit fester Stimme. "Und Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore, willst du Minerva Isobel McGonagall zur Frau nehmen und lieben, in guten wie in schlechten Zeiten?" "Ja, ich will." meinte dieser bestimmt. "Dann dürfen die Braut und der Bräutigam sich jetzt küssen. Bis dass der Tod euch scheidet. " meinte, was die beiden auch taten. Die Gäste klatschten und der Ministeriumstyp führte einen Zauber aus, sodass eine Kette aus goldenen Funken sich um sie wandte und zwei wunderschöne Ringe an ihren Fingern auftauchten. Anschließend nahmen die beiden ihre Zauberstäbe und Albus ließ alle Stühle hochschweben, sodass Minerva den goldenen Mittelgang zu einer ovalen Tanzfläche ausdehnen konnte. Als sie damit fertig war, ließ Albus die Stühle in kleinen Tischgrüppchen rund um die goldene Fläche herum wieder zu Boden sinken.
"Jetzt wird gefeiert!" rief er ausgelassen und wollte seine Frau zum Tanze bitten um den anderen sich amüsierenden Gästen Gesellschaft zu leisten, doch diese rührte sich nicht vom Fleck und starrte auf zwei Männer in grünen und blauen Festumhängen die auf sie zukamen. Zwei Männer, die ihr überraschend ähnlich sahen. 

"... Robert? Malcolm?" meinte sie mit ungläubiger Miene und starrte die beiden an. "Minerva!" meinte der etwas größere von ihnen, der wohl Malcolm sein musste. "Lange nicht mehr gesehen!" fügte der zweite, Robert, grinsend hinzu und mit einem mal lagen die drei sich in den Armen. Albus und Isobel, die hinzugekommen war, tauschten einen gerührten Blick aus. "Wie schön!" meinte eine Stimme mit leichtem Französischem Akzent. Minerva drehte sich um und erblickte eine hübsche, junge Frau mit langen dunklen Haaren. "Mein Name ist Mareva und ich bin Malcolms Freundin." stellte sie sich freundlich vor. "Sie ist auch Fluchbrecherin und in Frankreich aufgewachsen, da ihre Familie mütterlicherseits von dort kommt. Wir sind schon seit drei Jahren zusammen und planen, ein Haus in der Nähe von London zu kaufen." fügte Malcolm hinzu. Die beiden lächelten sich verliebt an. "Und Robert? Wie bist du denn von Kanada hierher gekommen?" fragte Albus. "Na ja, ich arbeite im kanadischen Zaubereiministerium in der Abteilung für Portschlüssel. Das hat seine Vorteile." erwiderte der Angesprochene mit einem schelmischem grinsen. "Aber, Moment mal!" fiel Minerva dann auf. "Wer hat euch denn jetzt eigentlich eingeladen?" Da meldete sich ihre Mutter zu Wort. "Na ja, ich mir das erlaubt...", gestand sie. "Muuuum!", rief Mina, musste dann aber lachen. "Und Albus, wir können jetzt endlich tanzen!", fügte sie mit einem Blick auf ihren Mann hinzu.

1034 Wörter nur für den Textteil! Nicht schlecht, nach meinen Maßstäben! ^^
Ich hoffe das Kapi war soweit in Ordnung, ich war seit langer Zeit auf keiner Hochzeit mehr (Corona lässt grüßen), sodass ich nicht genau weiß ob alles richtig war.
Na ja, tschö und schönes Restwochenende!
Eure Sio :)

P.S. Ähmm ja... Ich habe schon über 300 reads hierfür? Danke!

P.P.S. Hier ist nochmal Minervas Kleid:

Der Ring könnte in etwa so aussehen:(Ihr könnt euch aber auch was vorstellen)

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Der Ring könnte in etwa so aussehen:
(Ihr könnt euch aber auch was vorstellen)

Der Ring könnte in etwa so aussehen:(Ihr könnt euch aber auch was vorstellen)

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