Minerva wachte mit einer guten Vorahnung auf, die mit einem Blick auf den Kalender bestätigt wurde: Heute war der 25. Dezember, Weihnachtsmorgen! Sie kletterte vorsichtig aus dem Bett um Albus nicht zu wecken, zog sich ihren in Schottenkaros gemusterten Morgenmantel über ihr Nachthemd und lief zum Fenster, um heraus zu sehen. Große, weiße Flocken fielen vom Himmel und bedeckten die umliegenden Hügel mit einer dicken, weißen Schneedecke. Fast etwas wehmütig dachte sie daran, wie sie früher immer mit Robert und Malcolm Schneemänner gebaut hatte und Schlitten gefahren war. Damals, als ihre Familie noch komplett gewesen und sie noch nicht nach Hogwarts gegangen war... Sie war immer mit ihren beiden Brüdern und mit ihrem Vater losgezogen, um im Wald einen kleinen Weihnachtsbaum zu schlagen. Den hatten sie dann zu Hause im Wohnzimmer geschmückt, während ihre Mutter in der Küche nebenan Ingwerkekse und Weihnachtsplätzchen buk. Anschließend war ihr Vater zur Kirche gegangen, um sich als Pfarrer auf den Gottesdienst vorzubereiten. Ihre Mutter war dann mit den drei Kindern nachgekommen, ihre Brüder hatten seltsamerweise mal nicht genervt und gestört und sie hatten sich zu all den anderen Kirchenbesuchern gesellt, um ergriffen der Predigt zu lauschen. Doch das war vor fünfzehn Jahren gewesen. Jetzt war ihr Vater war tot, Robert lebte in Kanada und hatte sich nicht freinehmen können da alle um diese Zeit des Jahres verreisen wollten und ihre Mutter und Malcolm waren von seiner Freundin Mareva dazu eingeladen worden, in Frankreich bei ihrer Familie zu feiern, während sie das hier im Schloss tun würde. Aber wenigstens hatte sie hier ihre Freunde und Albus...
Ohne das sie es bemerkt hatte war Albus aufgestanden, neben sie getreten und hatte seinen Arm um sie gelegt. Gerade ging die Sonne auf und tauchte die umliegenden Berge in so gleißendes Licht, dass es fast blendete. "Frohe Weihnachten, Mina!", sagte er sanft und lächelte sie an. "Dir auch.", murmelte sie und schmiegte sich an ihn. "Vermisst du deine Familie?", deutete er ihre Gedanken richtig und sah sie fragend an. "Ja... Ich habe schon so lange nicht mehr mit ihnen Weihnachten gefeiert..." meinte sie traurig. Albus schien etwas dazu sagen zu wollen, entschied sich dann aber dafür das Thema zu wechseln und bemerkte: "Ach übrigens, es gibt Geschenke!" Minerva sah zum Fußende ihres Bettes und tatsächlich, dort lagen zwei Stapel mit in Geschenkpapier eingewickelten Päckchen! Sie hätte schwören können, dass sie als sie aufgestanden war noch nicht da gewesen waren.
Sie setzten sich aufs Bett und fingen an, ihre Präsente zu inspizieren. "Oh guck, das hier ist von Mum! Und die beiden hier sind von meinen Brüdern, von ihnen habe ich schon Jahrelang nichts mehr bekommen! Allerdings erhielten sie auch nie etwas von mir, da ich ihre Adressen nicht wusste.", freute sich Minerva. "Das ist ja toll!", meinte Albus mit etwas trauriger Stimme. Von seiner Familie würde er wohl eher nichts bekommen, mit Aberforth hatte er seit Ewigkeiten kein Wort mehr gewechselt und alle anderen waren tot... Jetzt war seine Frau an der Reihe ihn abzulenken:"Sie mal, wir haben beide etwas von Filius bekommen! Und Slughorn beschenkt wahrscheinlich schon wieder die ganze Lehrerschaft mit kandierter Ananas, wie immer. Man kann über ihn sagen was man will, aber geizig ist er nicht!", versuchte sie ihn aufzumuntern. Und es klappte, Albus sah sie mit fröhlicherer Miene an und meinte:"Heute ist so ein wunderbarer Tag, wir sollten ihn nicht dazu missbrauchen um über vergangene Dinge traurig zu sein."
Als sie alle Geschenke ausgepackt hatten (beide hatten viele Bücher und Karten mit lieben Worten bekommen, Pomona hatte Mina mit einer Pflanze und Poppy hatte sie unter anderem mit Hustenbonbons beschenkt und von ihrem Mann hatte sie die obligatorischen knallbunten Wollsocken bekommen, um nur einiges zu nennen) und sich etwas vernünftiges angezogen hatten, begaben sie sich in die große Halle, um mit den dagebliebenen Schülern und Lehrern zu Frühstücken.
Der Saal war festlich mit wunderschön geschmückten Tannen, magischem Schnee der nicht schmolz und lebendigen Feen, die giggelnd um die schwebenden Kerzen herumflogen, geschmückt und drei der vier Haustische waren and die Wände befördert worden, da insgesamt nur etwa ein Dutzend Schülerinnen und Schüler und noch weniger Professoren dageblieben waren. Das Essen war köstlich, die Hauselfen hatten mal wieder sich selbst übertroffen. Anschließend trafen sich noch mal alle Lehrer im Lehrerzimmer und Slughorn fragte alle ob man seine kandierten Ananasstücke erhalten habe während er zur Abwechslung mal Weihnachtsplätzchen aß. Alle unterhielten sich gut gelaunt und Filius hatte sogar einige Instrumente in der Ecke so verzaubert, dass sie von selbst spielten.
Nach dem ebenfalls wunderbaren Mittagessen entschlossen sich Albus und Minerva dazu, noch einen Spaziergang über die Ländereien zu machen. "Na ja, sag mal, Albus, hast du dir eigentlich schonmal Gedanken über Kinder gemacht?", begann Mina leicht verlegen das Gespräch. "Eigentlich nicht.", antwortete dieser. "Natürlich wäre es ratsam nur ein bis zwei Kinder zu haben, da wir beide viel beschäftigt sind. Verheimlichst du mir etwa etwas?" "Nein, natürlich nicht!", beruhigte ihn seine Frau und den Rest der Zeit redeten sie nur noch über belanglose Dinge.
Nachdem sie zurück gekommen waren stattete sie mit Pomona und Poppy den Hauselfen in der Küche noch einen Besuch ab um ihnen Gesellschaft zu leisten, da sie wussten dass ihnen das viel lieber als Geschenke war. Nachdem einige Zeit vergangen war, ging Minerva mit dem Versprechen, so bald wie möglich wieder zu ihnen zu kommen um -Überraschung!- Ingwerkekse zu backen. "Davon braucht man immer einen Vorrat.", erklärte sie würdevoll und ignorierte gekonnt das grinsen ihrer zwei besten Freundinnen.
Nach dem Abendessen, bei dem die Hauselfen sich zum dritten Mal am Tag selbst übertrafen, konnte sie sich nach einem letzten Rundgang durch die Korridore endlich in ihre Gemächer zurückziehen um mittels Flohpulver mit ihrer Mutter zu reden. Als sich Isobel vergewissert hatte dass es ihrer Tochter gut ging, rückte sie noch mit einer Frage der anderen Art raus:"Sind eigentlich schon Enkelkinder für mich in Planung?" "Mutter!", empörte sich ihre Tochter und schaute etwas entsetzt, woraufhin Isobel grinsen musste. Im Hintergrund musste Albus ebenfalls leise lachen. "Sei doch nicht gleich eingeschnappt, Mäuschen!", meinte die ehemalige Ravenclaw grinsend. "Du bist ja mein ältestes Kind und verheiratet, da wird man doch mal fragen dürfen." "Mum!"
"Das war ein wunderschönes Weihnachtsfest.", meinte Albus, als beide nebeneinander im Bett lagen. Als er als Antwort nur gleichmäßiges atmen bekam, drehte er sich um und merkte dass Minerva eingeschlafen war. Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und murmelte" Gute Nacht, mein Liebling!", bevor er ebenfalls einschlief.
Und hiermit ist dieses Kapitel auch fertig!
Ich hoffe es ist in Ordnung, ich bin nicht wirklich zufrieden damit, wahrscheinlich werde ich es irgendwann noch mal überarbeiten aber eine bessere Überleitung fällt mir momentan nicht ein.
Übrigens sind es wieder über 1000 Wörter! Was ist los mit mir? xD
Na ja, tschö dann!
Eure Sio <3P.S. Wattpad will wohl irgendwie nicht, dass dieses Kapi hochgeladen wird. Ich hoffe es klappt jetzt...
P.P.S. Vielleicht könntet ihr mal bei SharaTheJediWizard vorbei schauen, sie schreibt wirklich interessante FFs, die mehr Aufmerksamkeit verdienen. ^^
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Because you light up my world
FanfictionWas wäre, wenn Minerva McGonagall und Albus Dumbledore zusammen gekommen wären und eine Familie gegründet hätten? Beste Rankings: 🥇#albusdumbledore 🥇#malbus 🥇#minervamcgonagall 🥈#hpff