13. Teil

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Rikus Sicht

Am frühen Morgen wachte ich gut ausgeschlafen auf. Ich fühlte mich auf jeden Fall besser, als gestern Abend. Meine Stirn war auch nicht mehr so heiß. Das Fieber war definitiv gesunken. Ich drehte mich langsam um und schaute zu Samu. Es sah süß aus, wie er mit seinen verwuschelten blonden Haaren auf seinem Kopfkissen lag und noch tief und fest schlief. Der spontane Sex gestern Abend zwischen uns war sehr schön und ich hatte definitiv Gefühle für Samu.
Leider fand ich es sehr schade, dass wir uns nicht geküsst hatten. Das fehlte mir bei dem spontanen Sex, aber trotzdem hoffte ich innerlich, dass Samu auch für mich Gefühle hatte und wir noch ein weiteres Mal miteinander schlafen würden, aber diesmal mit purer Leidenschaft und feuchten Zungenküssen. Ich liebte es zu küssen. Sah Samu es als One-Night-Stand an? Ich hoffte es so sehr, dass das nicht der Fall war, weil ich wollte nicht nur für ihn ein Sexobjekt sein. Ich wollte sein Partner sein und das mit Haut und Haar. Shit! Ich hatte mich definitiv in Samu verliebt. Diese Gefühle, die ich gestern bei unserem spontanen Sex hatte, waren überwältigend und ich hoffte wirklich sehr, dass Samu genauso fühlte.

Ich sah ihn noch eine ganze Weile beim Schlafen zu. Nach 10 weiteren Minuten wachte er auf und sah mich gleich mit seinen schönen Ozeanblauen Augen an. Sie leuchteten so schön. "Guten Morgen, Riks. Wie geht es dir?"
"Guten Morgen, Samu. Mir geht es besser. Ich habe sehr gut geschlafen. Meine Stirn fühlt sich auch nicht mehr so heiß an."
"Das klingt super, Riku. Soll ich deine Temperatur noch mal ermitteln.", ich nickte und er stand auf, holte das Fieberthermometer und ich drehte mich schon mal auf die Seite. Bei ihm störte es mich nicht. Er war darin sehr geschickt. "38, Riks. Noch leicht erhöht. Möchtest du noch mal ein Fieberzäpfchen oder erst mal den Tag abwarten und schauen, ob es noch mal ansteigt?"
"Den Tag abwarten."

"Okay und möchtest du im Hotelzimmer frühstücken oder unten im Speisesaal?"
"Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich mich heute den ganzen Tag im Bett ausruhen und das Frühstück im Bett einnehmen."

"Das macht mir nichts aus. Ich bestelle für dich, das Frühstück aufs Zimmer und ich gehe nach unten zu den anderen.", ich nickte dankend und legte mich seufzend auf mein Kopfkissen. Ich hatte gedacht, dass er mit mir zusammen im Bett frühstücken würde, aber wir waren ja nicht zusammen, also warum sollte er dann auch mit mir zusammen im Bett frühstücken wollen?
"Alles gut bei dir, Riku?"
"Ja! Warum fragst du?"
"Weil du gerade geseufzt hast."

"Na ja, ich habe daran gedacht, mit dir zusammen im Bett zu frühstücken.", er lachte dadurch auf. "Riks, wir sind doch nicht zusammen. Also warum soll ich dann mit dir zusammen in einem Bett frühstücken?", erneut seufzte ich und mir tat es auch sehr weh, dass er über mich lachte. Er sah den spontanen Sex zwischen uns bestimmt, als One-Night-Stand an, aber nachdem er so über mich gelacht hatte, traute ich es mir nicht zu ihn danach zu fragen. Ich sagte anschließend nur zu ihm, dass er ja recht hatte.

Er nickte und bestellte für mich das Frühstück aufs Zimmer. Anschließend zog er sich an und sah mich dabei an. "Der Sex mit dir war richtig geil. Du hattest vollkommen recht. Ein bisschen bi schadet nie. Man braucht für einen One-Night-Stand nicht nur eine Frau. Mit einem Mann geht das auch sehr gut", lächelte er mich an und verschwand aus dem Hotelzimmer. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Da war es. Ich brauchte ihn nicht danach zu fragen. Er hatte es gerade selber ausgesprochen, dass es für ihn ein One-Night-Stand war. Ich schob mein Frühstück, was schon vor meiner Nase stand beiseite, legte mich wieder auf die Seite und ließ meine Tränen laufen. Der Schmerz musste raus.


I can't be your manWo Geschichten leben. Entdecke jetzt