Das Leben und Maron

529 26 0
                                    

Für Maron war das wie ein schlechter Traum, dass sie in Shinichis Armen lag, obwohl sie mit Chiaki zusammen war, und er mit ihr so sanft und rührend umging. Doch schnell erwachte sie und riss sich von ihm los. ,,Tut mir leid!" ,,Aber wieso denn?" ,,Weißt du, ich bin mit Chiaki zusammen, und da kann ich nicht in den Armen eines Anderen liegen. Das würde ihn kränken, und zwar sehr." ,,Aber er ist nicht hier. Wie soll er es denn herausfinden?" Shinichi versuchte, Maron wieder mit seinen Armen zu umschließen, aber Maron ging einige Schritte weg. ,,Nein, lass das! Ich will das nicht.", schrie sie. ,,Sag mir mal eins: vor was hast du eigentlich Angst? Vor mir, dass ich dir gefallen könnte oder vor Chiaki, der das herausfindet?" Maron war ratlos. Sie stand jetzt vor einer Frage, die sie kaum mit ja oder nein beantworten konnte. Sie konnte nicht ernsthaft glauben, was er von ihr verlangte. ,,Weder noch! Und außerdem, was geht dich das überhaupt an? Ich kenn dich kaum!" Shinichi drehte sich um und sagte: ,,Das würde ich nicht sagen...", und ging. Er ließ sie dort stehen und murmelte leise vor sich hin: ,,Du wirst mich schon kennenlernen, Jeanne. Verlass dich drauf..."
Chiaki, der hinter einer Mauer stand, hörte alles mit und ging einen anderen Weg, um nach Hause zu gelangen.

'Sag mir mal eins: vor was hast du eigentlich Angst? Vor mir, dass ich dir gefallen könnte oder vor Chiaki, der das herausfindet?'

Es war Nacht und Maron erwachte aus ihrem Alptraum, worüber sie sich vorhins mit Shinichi gestritten hatte, vor was sie Angst hätte. Das ganze Szenario spielte sich in ihrem Kopf ab, sodass sie gekrümmt auf ihrem Bett saß. Sie stellte sich die gleiche Frage: vor was hatte sie denn Angst? Und dann noch Kid, der ihr auch noch ein Rätsel mit auf dem Weg gab: ,,Ich werde jemanden aus deinem Leben verschwinden lassen..." Was hatte denn das alles zu bedeuten? Besonders jetzt, nachdem sie sich gegen ihre größte Angst gestellt hatte. Sie dachte nach, über sich selber und Chiaki, und über Shinichi, und über Jeanne. Sie wusste nicht mehr, wer sie war. Sie wurde mit so vielen Problemen konfrontiert und war so verzweifelt. Und ihre Eltern. Das war das größte Problem, dass sie hatte.

Das Leben steckt voller Überraschungen, auch wenn einige nicht gerade die tollsten sind. Aber da kann man nichts machen. Das Leben ist nicht von Grund auf perfekt und das wird es auch nicht sein. Es gibt Höhen und Tiefen, die jeder überstehen muss und man erlebt solche Ereignisse nur einmal im Leben. Und was geschehen ist, ist geschehen. Die Zeit kann man nicht auf Knopfdruck zurückdrehen und es wieder zum Alten werden lassen, denn so einfach ist das nicht, und das Leben erst recht nicht.

Doch Maron war sich da so nicht sicher und stellte sich eine ganz entscheidende Frage: 'Wird es für mich, als Maron, als auch für Jeanne, einfach werden?'

Jeanne, die Kamikaze DiebinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt