8 - glances and nudes

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Plötzlich legte sich eine Hand auf Jungkooks Schulter. Er zuckte heftig zusammen und bückte sich schnell weg. „Tut mir leid, ich wollte Sie nicht erschrecken." Taehyung lächelte Jungkook versöhnend an bekam aber nur einen steinernen Blick zurück. Der Künstler hatte wohl andere Auffassungen was Körperkontakt anging. Für Taehyung war fast alles fein. Bei Jungkook lag die Grenze anscheinend schon bei einem Schulterntippen.

Wie ein verängstigter Hund wurde Taehyung von Jungkook angesehen. Der Autor legte den Kopf schief und betrachtete sein Gegenüber, der immer noch wie versteinert dastand. Saß ihm der Schreck noch so tief in den Knochen? Taehyung hatten ihn gar nicht so eingeschätzt. Oder war es vielleicht etwas anderes. „Alles gut bei Ihnen?"

Der Knoten des dunkelblauen Morgenmantels löste sich endgültig und das Band fiel elegant zu Boden. Taehyung war nicht der Typ Mensch, der bei ein bisschen Nacktheit gleich ausrastete, Jungkook schien ebenfalls nicht so einer zu sein. Es störte ihn auf jeden Fall nicht nur in Boxershorts vor einem, eigentlich, Fremden zu stehen. Dann setzte sich auch Jungkook wieder in Bewegung. Taehyung war froh nicht für das größte Trauma in seinem Leben verantwortlich zu sein. Denn so wie der Künstler ihn angeschaut hatte, wäre das Potenzial definitiv vorhanden.

Der Künstler hob das Seidenband auf und entledigte sich auch dem Rest des Mantels. Jungkook drehte sich zu seinem Schrank und Taehyung konnte ihn von der Seite betrachten. Es wäre dumm zu leugnen, und Taehyung wollte das auch gar nicht, das Jungkook keinen guten Körperbau hatte. Vergessen wir mal die ganzen Menschen, die einen Sixpack zur Schau trugen. Was Jungkook hatte, DASS fand Taehyung attraktiv. Seine Arme waren nicht aufgepumpt und auch nicht abgemagert. Als hätte der Künstler seine Muskeln natürlich erhalten, wie jeden Tag schwimmen gehen.

In einer fliesenden Bewegung streifte Jungkook sich ein T-Shirt über. Taehyung beobachtete genau, wie sich die einzelnen Muskelpartien anspannten. (A/N: Call him a Simp) In ihm weckte sich das Bedürfnis über Jungkooks Rücken zu fahren. Wirklich locker fallen tat das Shirt nicht, wie es eigentlich gedacht war.

Als Jungkook sich umdrehte fixierten ihn Taehyungs Augen sofort. „Beobachten Sie Leute gerne beim umziehen", fragte er trocken. Als würde er Taehyung bitten ihm die Butter zu reichen. Jungkook würde ein Schwein tuen um darum einen großen Aufstand zu machen. Taehyung setzte wieder das Grinsen auf, dass er bei ihrem zweiten Treffen getragen hatte. Doch jetzt kam es Jungkook vor als wollte der Autor mit ihm flirten.

War das was er als nächstes machen wollte dann wirklich der richtige Schritt?

Jungkook hielte Taehyungs Blick stand. Ging näher auf ihn zu, bis er um eine Armlänge Abstand vor ihm stand. „Ziehen Sie hier ein." Nun war er es, der Taehyung fixierte. „Entschuldigung?" Die Augen des Autors sprangen zwischen denen des Künstlers hin und her.

„Wollen Sie hier einziehen", wiederholte Jungkook seine Frage.

Taehyung suchte weiter in den Augen Jungkooks. Er war sich sicher der Künstler wollte ihn verarschen. „Sie", er deutete mit dem Finger auf Jungkook, „wollen, dass ich", er deutete auf sich selbst, „bei Ihnen einziehe", nochmal auf Jungkook. Der Künstler nickte.


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