18 - Springen wir von einer Klippe!

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A/N: Dieses Kapitel ist unter so komischen Umständen entstanden. 1. Umstand: ich kann die Hälfte des Textes nicht sehen, weil meine Augen so wehtuen. 2. Umstand: ich sitze an einem Samstag um 9 Uhr in der Schule. Lieben wir.

***

„Weißt du, was ich mal unbedingt machen will?" Taehyung trat vor den Liegestuhl und legte somit einen Schatten auf Jungkook. Kindlicher Eifer schwang in der Stimme des Autors mit. Es waren diese Momente, die Jungkook daran zweifeln ließen, Taehyung sei wirklich ein 25-jähriger Schriftsteller und kein 5-jähriges Kind.

Der Künstler wandte den Blick von der Küstenlandschaft ab, die jetzt von Taehyung versperrt wurde. Er kniff seine Augen zusammen uns sah dem Autor ins Gesicht. Die Sonne stand genau hinter ihm und schenkte ihm einen Heiligenschein.

„Nein, ich kann keine Gedanken lesen."

„Ha-ha, sehr witzig." Taehyung neigte seinen Kopf zu Jungkook und gab somit die gesamte Sonne preis. Höhnend blendete sie Jungkook durch seine Sonnenbrille. „Nur die reine Wahrheit."

Taehyung war natürlich froh, dass Jungkook sich ihm gegenüber geöffnet hatte. Trotz allem hatte er nicht mit dem Sarkasmus gerechnet, der in dem Künstler steckte. Aber aus irgendeinem Grund mochte er die sinnlosen Bemerkungen.

Der Autor räusperte sich. „Egal. Las uns schwimmen gehen!" Verwirrt legte Jungkook seinen Kopf schief. „Schwimmen? Was ist damit?" Er deutete auf das Haus und den Pool darin.

„Im Meer, Jungkook", korrigierte Taehyung sich.

„Spring doch von da", Jungkook nickte in Richtung Klippe, „darunter ist Meer".

Misstrauisch beäugte der Autor das weiße Kreuz. „Willst du mich umbringen?"

Jungkook seufzte und gab auf, auch nur ein wenig Ruhe zu bekommen und setzte sich in seinem Liegestuhl auf. „Genaugenommen ist es selbst Tötung."

„Wir verrennen uns wieder!", beklagte sich der Autor. „Nochmal klar und deutlich. Willst du mit mir an einen Strand gehen, bei dem wir nicht sterben?"

Sollte er? Jungkook war sich nicht sicher, ob er jetzt gerade Schwimmen wollte. Eigentlich war es ihm egal, was er jetzt tat. Solange Taehyung bei ihm war würde er auch Bungeejumpen gehen, obwohl er extreme Höhenangst hatte. Ihm kam fast schon selbst die Galle hoch – wie kitschig.

„Von mir aus."

Erfreut klatschte Taehyung in die Hände.

„Auto oder Motorrad", fragte Jungkook, als beide vor der Garage standen und auf die Fahrzeuge blickten.

Taehyung betrachtete das Motorrad. Er hatte nichts gegen motorradfahren, aber wie stand es mit Jungkook? Wenn sie die zweirädrige Fahrgelegenheit nahmen, dann musste Taehyung ihn berühren. Der Autor wusste aber nicht, ob Jungkook das mochte.

„Was ist dir lieber", fragte er schließlich.

Jungkook brauchte gar nicht lange überlegen: „Motorrad".

Mit geübten Handgriffen startete der Künstler den Motor und fuhr langsam aus der Garage. Deutete Taehyung an, sich hinten drauf zu setzen, als dieser sich nicht rührte.

Vorsichtig stieg der Autor, mit Jungkooks Hilfe, auf und schlang seine Arme um Jungkooks Hüfte. Etwas anderes blieb ihm gar nicht übrig, er kippte ganz von selbst nach vorne.

„Wird der Rucksack auch nicht wegfliegen", erkundigte er sich. Jungkook schmunzelte. „Nein. Pass auf, dass du nicht wegfliegst."

Taehyung schmiegte sich im Laufe der Strecke immer mehr an Jungkook. Er legte seinen Kopf auf dessen Schulter. Und genoss die Körperwärme, die sich auf ihn übertrug. Der Fahrwind trieb ihm Tränen in die Augen und so schloss er sie lieber.


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