Kapietl 53

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Zu der Zeit wusste ich noch nicht das alles eigentlich erst ab hier beginnt. Es würden Monate vergehen und in diesen Monaten würde ich jeden Abend im Bett liegen und kein Auge zu bekommen. Jeden Tag würd ich aufstehen und jedesmal aufs Neue dafür kämpfen um mir und meinem Verlobten eine bessere Zukunft zu ermöglichen, nachdem er wieder raus kommt. Ja und vielleicht wird es am Ende doch nicht so wie ich es mir vorgestellt habe, aber dafür trotzdem mit den Mann an meiner Seite den ich liebe. Hoffe ich zu mindest.

Ich trat in die Wohnung ein und direkt kam mir seine Stimme in den Sinn, wie er mich jedesmal zum Lachen gebracht hat, die Abende als wir aneinander gekuschelt auf dem Sofa lagen und ich Omar dazu gezwungen habe mit mir Liebesfilme zu schauen.

„Boah wie kann man sich denn so einen scheiss rein ziehen" beschwerte er sich jedesmal aufs neue

Ich merkte jetzt erst wie ich bei den Gedanken vor mich hin lächelte.

Ich zog mir meine Schuhe aus und ging dann ins Schlafzimmer.

Dort legte ich meine Tasche aufs Bett. Einen Moment lang schaute ich vor mich hin.

Als ich an die Nacht dachte, in der wir das erste mal Sex hatten, spürte ich nichts mehr als liebe in diesem Raum.

Als würd ich seine Berührungen auf meiner Haut spüren

Dann drehte ich mich um und wollte wieder aus dem Raum gehen. Meine Augen hafteten auf einem Foto von uns zwei, an den Tag waren wir mit seinen ganzen Kollegen durch Paris geschlendert.

Omar hat mich zum Eiffelturm gebracht und sich darüber beschwert warum ich denn wieder Bauchfrei tragen müsste. Und dann hatte moha von uns ein Foto gemacht.

„Wie bonnie&clyde seht ihr aus" gab moha lachend von sich

Ich sah mir das Bild noch eine Weile an und strich einmal mit meinem Daumen drüber

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Ich sah mir das Bild noch eine Weile an und strich einmal mit meinem Daumen drüber.

Dann legte ich es wieder auf die Kommode und ging ins Wohnzimmer.

Ich setze mich aufs Sofa und fing aufeinmal an zu weinen. Es kam so plötzlich, vielleicht lag es einfach an der Situation und daran das ich mich nun alleine fühlte.

Die Wohnung war umhüllt mit Kälte, es fühlte sich verlassen an, vielleicht fühlte ich mich auch einfach verlassen.

Wie sich gerade Omar fühlte konnte ich mir nicht ansatzweise vorstellen, wo er gerade ist, was er macht.

Ich ließ meinen Gefühlen freien Lauf, normalerweise hasse ich es meine Gefühle so zu offenbaren, aber es war niemand da, wen anderen als Omar wollte ich gerade nicht bei mir haben.

...

Es waren mittlerweile zwei Tage vergangen und ich bin kein einziges Mal aus der Wohnung gegangen.

Jetzt war ich dabei die Wohnung sauber zu machen und es klingelte an der Tür.

Ich ging hin und öffnete sie, es war moha und ein weiterer Junge.

Ich sah den Jungen kurz an und ging dann etwas an die Seite damit sie rein kommen können.

„Ela das ist abdu, abdu das ist ela" stellt er uns gegenseitig vor

Abdu musterte mich kurz und schmunzelte dann kurz, mir war jetzt schon klar das ich den Jungen nicht mochte.

Moha fiel sein Blick auch auf und er spannte sich an.

„Omars verlobte" fügte er angespannt hinzu

Abdu sah zu moha und senkte dann seinen Blick.

„Wie geht es dir?" fragte moha

„Gut denke ich. Hast du was von ihn gehört" fragte ich direkt

„Ja dafür bin ich gekommen. Ich konnte kurz mit ihn reden, ihn geht es soweit gut, wir haben einen Anwalt besorgt und ich hab ihn auch gesagt das du jetzt hier in der Wohnung bist" erzählte er

„Unten vor der Tür werden immer zwei Leute sein die auf dich acht geben und wenn was ist sagst du es denen oder rufst mich. Ich weiß nicht ob Omar es dir schon gesagt hat aber Hamza ist abgehauen, deswegen muss du aufpassen und uns direkt Bescheid geben" sagte er

„Ich brauch keine Aufpasser" sagte ich sauer

„Omar möchte das so, bis er raus kommt sind die Pariser für dich verantwortlich" sagte moha und sah mich ernst an

Ich nickte nur.

„Kann ich ihn sehen?" fragte ich

„Es sieht gerade sehr schlecht aus, ich rede mit dem Anwalt" antwortete er

„Brauchst du sonst noch was?" fragte er mich

„Ja, weiß du wo ich hier einen Job finden kann?" fragte ich ihn

„das brauchst du nicht, wir kümmern uns um alles" sagte er

„Ich brauch eure Hilfe nicht, dann such ich mir halt selber was" sagte ich sauer

Moha sah leicht verzweifelt aus.

„Tamam ich frag mal im Café ob die was frei haben, so können wir dann auch auf deine Sicherheit achten" sagte er

„Danke" bedankte ich mich und lächelte kurz

„Wie gesagt du bist die Frau von meinem Bruder ab jetzt bin ich verantwortlich für dich" sagte er lächelnd

Dann gingen die beiden zur Tür und wir verabschiedeten uns.

Ich ging wieder rein und machte mich an die Arbeit.

...

Als ich fertig war duschte ich und machte mir eine Kleinigkeit zu essen.

Als ich gerade essen wollte, überkam mich eine Übelkeit und ich rannte zur Toilette.

Ich fühlte mich schwach, wahrscheinlich lag es einfach daran das ich mich heute Zuviel angestrengt habe.

Ich aß mein Essen und legte mich dann aufs Sofa.

Ich machte mir Gedanken über Omar, wie es wohl sein wird wenn er wieder raus kommt? Ob er dann endlich mit der scheisse aufhört?

Als mir das mit meinen Gedanken zu viel wurde, zog ich mich um und wollte etwas draußen spazieren gehen.

Ich zog mir einfach einen Pulli von Omar an und eine Jogginghose.

Als ich unten war standen zwei Typen vor der Tür, als einer aufmerksam auf mich wurde kam er in meine Richtung.

„Brauchst du irgendwas?" fragte er nett

„Nein alles gut ich wollte nur bisschen spazieren gehen" sagte ich

Der Typ sah kurz zu den anderen, der dann nickte.

„Am besten bleibst du hier in der Nähe, Hamza läuft immer noch frei rum" sagte er nur

Ich nickte und ging dann weiter.

Als ich im Park war, fiel mein Blick auf die Bank auf der ich und Omar immer Zeit verbracht haben.

Ich ging dort hin und setze mich. Es fühlte sich leer und gleichzeitig so voller Liebe an.

Als wäre er hier und würd wie immer meine Hand halten.

Nichts auf dieser Welt würde uns die ganzen Erinnerungen auf dieser Bank weg nehmen können

Ben seni sevmekle öldümWo Geschichten leben. Entdecke jetzt