Kapitel 30

302 11 5
                                    

Wir schauten uns gegenseitig in die Augen, mir fiel unsere erste Begegnung ein, aber diesesmal sah ich in seinen Augen ganz andere Dinge.

Als das Mädchen zu ihn hinging und ihre Hand auf seinen Rücken legte wendete ich meinen Blick woanders hin, damit er nicht merkt das ich mit der Situation zu kämpfen habe.

Ich spürte wie er mich noch für einige Minuten ansah, aber als er woanders hin sah versuchte ich unauffällig dahin zu schauen.

Das Mädchen legte ihre Hände auf seine Brust, dann drehte Omar sich um und die beiden gingen zu den Parisern.

Mein Herz zog sich immer mehr zusammen, ich war kurz davor zusammenzubrechen. Ich war für diese Begegnung noch nicht bereit.

In mir bereitete sich eine Panik aus, ich versuchte mich zu beruhigen um mir nichts anmerken zu lassen, aber es klappte nicht.

„Ela alles gut?" fragte mein Cousin der neben mir stand

Ich nickte nur und er sah mich skeptisch an.

Mir wurde kurz schwindelig und ich hielt sofort meine Hand an mein Herz.

Ich schaute einmal durch den Block und mein Blick blieb an ihn hängen, sie saß auf seinem Schoß und die beiden machten rum. Die löste sich und Omar sah rüber zu mir, er merkte sofort das es mir nicht gut geht.

Ich weiß nicht was es war, aber er versuchte mich mit seinen Blicken zu beruhigen.

Ich schüttelte einmal mein Kopf um zu mir zu kommen, aber es wurde schlimmer. Ich bekam keine Luft mehr, alles in mir zog sich zusammen und alles drehte sich.

„A-bi-i" gab ich schwer atmend von mir

„Ela, ELA WO SIND DEINE TABLETTEN" schrie mein Bruder voller Panik

Ich fing an nichts mehr wahrzunehmen und hörte nur wie mein Bruder voller Panik schrie.

Ich hatte meine Tabletten nicht dabei, da ich sie heimlich nicht mehr genommen hatte.

„Ela beruhig dich ich bring dich ins Krankenhaus" hörte ich die Stimme von mein Bruder

„O-om-ma-r" sagte ich immer wieder sein Namen

Mir ging der Moment im Block, als wir im Regen getanzt hatten durch den Kopf, sein lächeln und das funkeln in den Augen. Alles war eine Lüge.

Tränen flossen über meine Wange und ich spürte zwei Hände an meiner Wange.

Ich versuchte auf zusehen und innerlich hoffte ich das es Omar ist.

Es War mein Bruder, er versuchte mich zu beruhigen und stütze mich um mich zum Auto zu bringen.

Und dann konnte ich mich nicht mehr halten und brach zusammen, mein Bruder fing mich direkt auf und dann sah ich nur noch schwarz.

...

Ich wachte auf und direkt kam mein Bruder auf mich zu.

„Ela wie geht es dir? Soll ich dir was zu trinken geben? Oder warte ich ruf den Arzt" sagte er hektisch

Bevor ich was sagen konnte ging er auch schon raus.

Mein Bruder kam wieder mit einem Arzt rein.

„Frau meral, wie wir bemerkt haben, haben sie seit einiger Zeit ihre Tabletten nicht mehr genommen. Können sie mir bitte einmal schildern was genau passiert ist und wie sie sich gefühlt haben" sprach der Arzt

Ich versuchte mich zur erinnern, aber es war so als ob alles gelöscht war.

„Ich erinner mich an gar nichts" sagte ich

„das kann gut sein, sie hatten einen sehr schweren Anfall, sie hatten wirklich Glück wir mussten sie wiederbeleben" sagte der Arzt

„Wir empfehlen ihnen wirklich die Tabletten weiter einzunehmen und zur Therapie zu gehen. Sonst wird sich ihre Situation in laufender Zeit verschlechtern" fügte er hinzu

„Um festzustellen, an was sie sich erinnern und was nicht, werden wir sie an einen anderen Arzt weiterleiten, er kommt gleich hier hin und ihr unterhaltet euch ein bisschen" sagte der Arzt

Er wünschte mir noch eine gute Erholungszeit und ging dann raus.

...

Ich war mittlerweile wieder zuhause, wie die Ärzte festgestellt haben konnte ich mich an die letzten Monate garnicht mehr erinnern.

Das einzige woran ich mich erinnern kann ist der Moment als ich von meiner Krankheiten erfahren hab.

„Ela nimm deine Tabletten ein" sagte meine Mutter streng

„Hab ich schon" sagte ich abwesend

„Wirklich?" Fragte sie nochmal

„Ja" sagte ich genervt stand auf und ging ins Wohnzimmer.

Ich sah aus dem Fenster raus aus zum Block, dann öffnete ich das Fenster und sah runter wo mein Bruder stand.

„ABI" rief ich nach ihn

Er sah zu mir nach oben und fragte was los ist.

„Wann kommst du nach oben" fragte ich

„keine Ahnung, komm du doch nach unten" rief er mir zu

Ich nickte, schloss das Fenster und ging nach unten zu meinem Bruder.

„Hast du deine Medikamente genommen" fragte er direkt und legte ein Arm um mich

„Uff Ja, Anne fragt die ganz Zeit auch" sagte ich genervt

„Muss halt" sagte er lächelnd und gab mir ein Kuss auf den Scheitel

„weyo guck mal wer wieder da ist" sagte Youssef und ging auf ein Jungen zu der lächelnd in unsere Richtung kam.

Ich sah fragend zu mein Bruder.

„Das ist emre, der ist neu in unserem Block" sagte mein Bruder

Ich nickte nur und dann kam der Junge auf uns zu.

„Wie gehts Bruder?" sagte der Junge und klatschte mit mein Bruder ein

Dann redeten die ein bisschen, der Junge sah mich die ganze Zeit an und versuchte mit mir Augenkontakt aufzubauen.

Ich schaute einfach weg und blieb bei meinem Bruder.

„Was machen die wieder hier, reicht doch" sagte Youssef und schaute zur Einfahrt

„Irgendwann werd ich den umbringen" sagte mein Bruder sauer

Ich sah auch in die Richtung.

Mein Bruder stellte sich vor mich und verdeckte mir somit die Sicht.

„Geh nach oben" sagte mein Bruder

Ich nickte nur und hörte direkt darauf.

Ich ging auf mein Balkon und beobachtete die Situation.

Eine Menschenmenge ging auf die Leute von meinem Bruder zu.

Ein Junge fiel mir besonders auf, er war breit gebaut, hatte einen Ziegenbart und seine Haltung war sehr dominant.

Die Leute bleiben vor unserem Block stehen, mein Bruder ging nach vorne und direkt auf den Jungen zu.

Beide spannten sich extrem an und diskutieren über etwas. Mein Bruder ging auf den Jungen zu und packte ihn am Kragen, die anderen beruhigten ihn und er ließ wieder los.

Plötzlich schaute der Junge rauf auf mein Zimmer, als ob er erwartet hätte das ich da stehen würde.

Ben seni sevmekle öldümWo Geschichten leben. Entdecke jetzt