Kapitel 64

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Der Wagen hielt an und wir gingen ins Haus zu meinem Onkel emre. Heute hat mein Cousin Gökhan Geburtstag, wir feiern sein Geburtstag mit der Familie und seinen freunden bei ihnen zuhause. "da ist ja meine Prinzessin" sagte Emre glücklich und kam strahlend auf mich zu. er umarmte mich fest und drückte mich an sich, er gab mir ein Kuss auf die Schläfe und sah mich lächelnd an. er sah kurz auf meinen bauch und dann wieder in mein Gesicht, ich lächelte nur kurz und löste mich dann von ihn. die anderen saßen schon im Wohnzimmer, ich setze mich an den großen Esstisch im Wohnzimmer und war wieder in meinen Gedanken, weshalb ich gar nicht merkte wie Umut sich neben mir hinsetze. "wie geht's dir?" fragte er mich und holte mich aus meinen Gedanken. ich sah ihn einen Moment an, "gut" sagte ich stumm und sah dann wieder auf meine Hände mit denen ich spielte. "ela ich weiß das es dir nicht gut geht, du kannst immer mit mir reden tamam?" sagte er und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. 

wir saßen nun am Esstisch und alle redeten durcheinander, ich merkte die blicke von einem Mädchen auf mir. ich kannte sie nicht, doch wusste das sie aus Marseille kommt und zu der ganzen Bande von meinem Bruder gehört. "fandet ihr nicht das es auch ein richtig krasser plan war?" hörte ich ihre stimme wie sie mit einem freund von gökhan redete. "sei still" sagte der nur und sah mich an. unwissend hörte ich denen zu, über welchen plan redeten die? sie lachte nur und grinste mich provozierend an. "lass gut sein jetzt, wir sind mit denen jetzt in frieden" sagte der junge und sah sie nun an. "ja nur weil die kleine ihre beine für ihn breit gemacht hat" sagte sie. ich merkte das sie mich meinte. sie redeten über mich und omar. ich verkrampfe und versuchte ruhig zu bleiben. "entschuldigt mich kurz" sagte ich nur und stand auf um auf die Toilette zu gehen. sah das Mädchen nochmal an und ging dann. auf der Toilette versuchte ich meine tränen zu unterdrücken, was nicht klappte. ich wusch mein Gesicht einmal und ging dann zurück. "alles nur wegen dieser Verräterin" hörte ich wieder ihre stimme. "wenigstens herrscht jetzt frieden" fügte sie noch hinzu. "tut mir leid ich muss aber jetzt gehen" sagte ich nur in die runde, legte mein Hand auf mein bauch und holte meine Tasche die auf dem Sofa lag. "wo gehst du denn jetzt schon hin, du hast noch gar nicht zu ende gegessen" sagte Melek. "ich hab kein Hunger mehr, aber danke" sagte ich nur kalt und wollte raus aus dem haus. bevor ich aber ging drehte ich mich zu dem Mädchen nochmal. "ich hoffe dir ist klar das erst jemand sterben musste damit endlich frieden herrscht. jemand der in ein paar Monaten Vater werden sollte." sagte ich und ging dann raus. 

draußen fing ich direkt an zu weinen und verlor die Kontrolle über meine Atmung. ich versuchte sie wieder unter Kontrolle zu bekommen, wischte meine tränen weg und rief dann moha an. "kannst du mich bitte abholen" sagte ich mit gebrochener stimme. "schick mir dein Standort" sagte er direkt und legte dann auf. keine 10 Minuten später war er dann auch schon da. ich stieg ein und er sah mich an. "hast du geweint?" fragte er, ich nickte nur stumm und sah dann aus dem Fenster. "ich bring dich in die Wohnung von omar und dir" sagte er und fuhr dann los. 

als wir da waren bedankte ich mich und ging in die Wohnung. als ich in der Wohnung war, schloss ich kurz meine Augen und versuchte meine aufkommenden tränen zu unterdrücken. mein blick viel auf die Tür des Schlafzimmers, seit seinem tot hatte ich mich nicht getraut da rein zu gehen. aber es war an der zeit endlich abzuschließen und glücklich zu werden. ohne ihn, aber mit unserem Kind. ich ging langsam auf die Tür zu und legte meine Hand auf die Türklinke, ich drückte diese langsam runter und ging den ersten schritt ins Zimmer. es war sehr stickig im raum, doch gleichzeitig war sein Geruch in diesem raum. "du bist so wunderschön" ging mir seine stimme durch den Kopf. es war so als könnte ich ihn überall in diesem raum spüren, doch er war nicht da. die tränen fingen immer schneller an über meine Wangen zu rollen, ich legte meine Hand auf meinen bauch und versuchte mich zu beruhigen. ich sah den föhn mit dem ich zuletzt meine haare geföhnt hatte auf dem Schreibtisch liegen, seine Klamotten die er an hatte als er wieder aus dem Gefängnis kam, lagen auf über den Stuhl. ich ging auf diese zu und nahm sie mir in die Hand. sie rochen nach ihn. ich fing noch stärker an zu weinen und setze mich dann aufs Bett, bevor mir schwindelig wird. 

... 

ich machte langsam meine Augen auf und merkte das ich eingeschlafen bin. es war schon dunkel draußen und man sah nur die Straßenlaternen leuchten. ich hatte keine kraft aufzustehen, weshalb ich liegen blieb. meine Augen gingen durch den raum und blieben an den Bildern an der wand hängen. ich hatte es zwar nie so richtig gemerkt, aber sah mich so schön an. so verliebt. "du bist das beste was mir jemals passiert ist hayati" erinnerte ich mich an den tag, an dem das Bild gemacht wurde. ich lag noch eine ganze weile da und merkte dann das ich wirklich Hunger habe. eigentlich hatte ich gar nicht die kraft aufzustehen und mir was zum essen zu machen, aber für unser Baby musste ich das machen. 


Ben seni sevmekle öldümWo Geschichten leben. Entdecke jetzt