Kapitel 62

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Als ich nach einer ganzen weile das Auto dann aus der ferne sah, zog ich mir schnell meine Schuhe an und rannte runter. Ich zog die Eingangstür zum block auf und sah wie Omar aus dem Auto stieg. Als er mich sah lächelte er, plötzlich kam es mir so vor als ob wir uns schon monatelang nicht mehr gesehen haben, obwohl er vor einer Woche erst hier war.

Er lächelte breit und kam auf die Eingangstür zu, ich hielt es nicht mehr aus und lief im schnellen tempo auf ihn zu und umarmte ihn. er drückte mich fest an sich und ich legte mein Kopf in seine halsbeule. ich hatte es so sehr vermisst ihn zu umarmen und ab diesen Moment wurde mir klar das unsere Beziehung nach alldem noch stärker wird. 

"wieso weinst du" fragte omar als wir uns lösten, ich strich über meine Wange und merkte selber erst jetzt das ich weinte. "ich weiß nicht" sagte ich und lachte. er gab mir ein Kuss auf die Stirn und nahm mich dann an die Hand. Seine freunde kamen nun auch zu uns und klatschten mit omar ein. Die Jungs redeten kurz wollten dann aber schon wieder gehen. 

Als wir die Treppen nach oben gingen, zog er mich an meiner hüfte vor sich und gab mir ein Kuss in die halsbeule. "ich hab dich vermisst" sagte er glücklich und lächelte mich an. "ich dich auch" sagte ich und könnte gerade nicht glücklicher sein. 

Plötzlich hob mich omar in brautstyle hoch und öffnete die Wohnungstür. Im Wohnzimmer ließ er mich wieder runter und sah sich den gedeckten tisch an. "ich hab frühstück vorbereitet für uns du hast bestimmt nichts richtiges gegessen da" sagte ich ging auf ihn zu um seine Jacke zu nehmen die er auszog. ich hing die Jacke in der Garderobe auf und ging dann wieder zum Esstisch. Omar kam  auf mich zu und gab mir ein Kuss auf die Stirn. "danke hayati" sagte er und umarmte mich von hinten während ich cay in die Gläser füllte. 

wir redet und lachten während wir am essen waren, eine last die solange auf meinen schultern war, war endlich weg und das einzige worauf ich mich jetzt konzentrieren konnte war das Baby und omar. wir räumten zusammen ab und ich spülten. omar umarmte mich von hinten und streichelte mir mit seinen Händen über mein bauch. 

"du siehst heute schön aus" sagte er während er leichte küsse auf meinem hals verteilte. "ich weiß" sagte ich frech und grinste. als ich mit dem spülen fertig war, zeigte ich omar ein paar Bodys die ich schon für das Baby gekauft habe. omar sah mich dabei verträumt an und zog mich dann zu sich. ich legte mein Kopf auf seine Brust und er ging mir durch die haare. 

"hast du angst?" fragte ich nach einer angenehmen stille. "hm" gab er fragend von sich. dann setze ich mich auf, "wir werden Eltern und sind noch so jung, hast du keine angst das wir was falsch machen?" fragte ich ihn. "natürlich hab ich angst, aber jeder wird zum ersten mal Mama oder Papa, das ist nicht was man vorher lernen kann wir werden das zusammen schon hinbekommen mein Schatz" sagte er und ich beruhigte mich wieder etwas. "du hast recht zusammen werden wir das hinbekommen" sagte ich und küsste ihn dann. 

... 

"hayati ich muss nochmal raus, es wird auch nicht lange dauern" sagte omar als ich mir die haare föhnte. "okay" sagte ich nur, dann kam er auf mich zu gab mir nochmal einen Kuss. 

"ich beeile mich okay" sagte er als er merkte das ich traurig darüber war das er wieder gehen musste. er nahm mein Kopf in seine Hände sah mich lächelnd an und gab mir einen Kuss auf die Stirn. ich lächelte nur kurz und sah ihn dann wieder besorgt an. ich hatte ein komisches Gefühl, als würde etwas passieren wenn er aus dem haus geht. 

er löste sich von mir und ging dann Richtung Tür. "omar" sagte ich mit zittriger stimme. er drehte sich zu mir um, eine weile sah ich in seine Augen, in die Augen die ich mich so sehr verliebt hatte. "pass bitte auf dich auf" sagte ich und sah auf meine Hände mit denen ich vor Nervosität spielte. als ich wieder aufsah, legte er sein Kopf schief und sah mich lächelnd an, ohne was zusagen nahm er seine Jacke und ging aus der Wohnung. 

das Gefühl der Besorgens überkam mich immer mehr, ich hatte ein komisches bauch Gefühl doch versuchte es zu verdrängen. ich nahm den föhn wieder in die Hand und plötzlich hörte ich einen Schuss. mein herz blieb stehen. wie ein echo hörte ich ich laut ausatmete und mir an meine Brust fasste. "Omar" sagte ich leise. Mir stiegen tränen in die Augen, ich ließ den föhn wieder auf den Schminktisch fallen und rannte aus der Wohnung. In diesen paar Sekunden, die mir wie stunden vorkamen, spürte ich eine leere in meiner Brust und plötzlich spürte ich dieses komische bauch Gefühl viel stärker. 

ich stürmte die Treppen nach unten und riss die Eingangstür auf. meine Augen suchten nach omar aber er war nirgendwo zusehen, vor mir hatte sich eine Menschen menge versammelt weshalb ich nicht sehen konnte wer da lag. mein ganzer Körper war am zittern, ich wollte auf die Menschenmenge zu rennen und mir einfach nur sicher gehen das er schon längst weg war als hier geschossen wurde. doch aus irgendeinem Grund traute ich mich nicht. 

mit langsamen schritten ging ich auf Menschen zu und schob die Leute vor mir zur Seite. meine Hände waren am zittern genau wie meine beine. Und dann sah ihn die Person, es war Omar. sein weißes T-Shirt hatte sich zu rot gefärbt. 

plötzlich kam ich durch den Geschrei der Menschen zum klaren verstanden. "omar" sagte ich mit zittriger stimme. immer wieder sagte ich seinen Namen und kniete mich zu ihn. "ruft einen Krankenwagen" brüllte ich die Menschen an und spürte plötzlich eine Hand an meiner Wange die mir die tränen weg wischte. 

ich sah ihn wieder an, er versuchte seine Augen offen zuhalten und sah mich lächelnd an. "ela" sagte er mit gebrochener stimme. ich nahm sein Kopf in meine Hände und fing noch mehr an zu weinen. "ich liebe dich ela" sagte er noch gebrochener und schloss kurz seine Augen. "nein nein nein, Omar lass deine Augen auf du darfst mich nicht verlassen." sagte ich weinend und streichelte über seine Wange. "ela küss mich" sagte er nur und schloss seine augen. so blöd es auch gerade klang und so unangenehm es auch gerade vor so vielen Leuten war, interessierte mich nichts anderen im Moment außer omar, ich legte meine Lippen auf seine und wischte dabei eine träne weg die über seine Wange rollte. 

ich legte meine Hand auf seine die auf seine wunde drückte und sah auf die wunde. ich schloss die Augen, legte meinen Kopf in den Nacken und betete innerlich das wir auch das zusammen schaffen. ich spürte seine Hand an meinem bauch und sah ihn wieder an. "pass auf ihn auf" sagte er und schloss plötzlich seine Augen. "omar" sagte ich einmal hektisch. " omar mach deine Augen auf" schrie ich schon fast und legte meine Hand an seine Wangen. ich sah einmal auf und sah moha der rennend auf uns zu kam. "ela was ist passiert? wie ist das passiert?" tausend fragen kamen von ihn. wie in einer anderen Welt sah ich ihn und dann omar an. ich zog meine zitternden Hände zu mir und legte sie auf meinen Mund. immer wieder schüttelte ich meinen Kopf, weil ich genau wusste das omar diese worte nicht ohne Grund gesagt hatte. 

moha fing an eine Herzmassage zu machen, doch ich blieb wie erstarrt stehen, ich konnte mich nicht rühren, ich hasste mich dafür. der Mensch den ich am meisten auf dieser verdammten Welt liebe, stirbt vor mir und ich bleibe wie erstarrt da kniend vor ihn und rühre mich nicht vom fleck. Moha sah mich an, ich sah omar an, wie sein Körper dort leblos lag. als moha aufhörte sah ich zu ihn auf. Er schüttelte seinen Kopf und ihn kamen die tränen. ich sah ich wieder zu omar. wie erstarrt ohne zu wissen was ich tat, legte ich mich neben ihn, meine Hand an seiner Wange, ich schloss meine Augen und fing an noch stärker zu weinen. "verlass mich nicht bitte" sagte ich weinend und zog seinen Geruch in mich.

Ben seni sevmekle öldümWo Geschichten leben. Entdecke jetzt