Kapitel 15

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•Caleb•
„Warum muss das immer so voll sein"
zeternd lief Toby hinter mir her, während ich mich zielsicher Richtung Bar drückte.
„Das ist normal"
kurz warf ich ihm einen Blick über die Schulter zu und packte ihn am Arm, um ihn nicht zu verlieren.
„Ach was"
Er verdrehte spielerisch die Augen, woraufhin ich lachte.

Als wir an der Bar ankamen blieb ich stehen und lies mich auf den Hocker fallen.
Toby nahm neben mir Platz und winkte die Bedingung zu sich.
Ein junger Mann kam vor uns zum stehen und lächelte und freundlich entgegen.
„2 Bier"
rief ich über die laute Musik hinweg.
Er nickte und verschwand kurz.
„Was wenn ich einen Wodka wollte?"
Herausfordernd zog Toby eine Augenbraue in die Höhe.

„Dann wärst du nicht mehr du"
Lachend schüttelte er den Kopf.
Kurz darauf kam der Barkeeper mit 2 Bieren zurück und stellte sie vor uns ab.
Ich rückte näher an Toby heran um ihn besser zu verstehen.
Fragend hob er sein Bier, woraufhin ich mit ihm anstieß.
„Auf dein nerviges Dasein"
Grinsend hob er eine Augenbraue.
„Du findest mich also nervig?"
Er beugte sich leicht zu mir herüber, während ich ein Schluck von meinem Bier nahm.

„Hin und wieder"
Meine Lippen kräuselten sich zu einem Lächeln.
„Und das nach allem was ich für dich getan habe!"
protestierte er.
Überrascht zog ich eine Augenbraue nach oben.
„Ach?"
Lachend zog er sich zurück und nahm einen Schluck aus seiner Flasche.

„Wie läuft Springen?"
Neugierig sah er mich an.
„Du hast letzte Stunde echt was verpasst!"
„Was? Lagst du etwa im Dreck?"
„Du willst mich echt fliegen sehen, hm?"
„Es zu hören würde mir reichen"
Kichernd wich er meiner Nackenklatsche aus und griff eilig nach meinem Handgelenk.
Sanft drückte er es auf das Holz vor uns und lies unsere Hände so liegen.

„Nein, aber ein Mitreiter hat unseren Trainer von den Füßen gerissen"
Betont ruhig sprach ich jedes Wort aus, versuchte keine große Beachtung auf seine Hand zu legen, die jetzt zu meiner glitt und unsere Finger ineinander verschränkte.
Sanft den Druck erwidernd, sah ich in seine Augen.
Belustigung funkelte darin bevor er leise lachte.
„Wow"
Kurz machte er eine Pause, lachte dann wieder.
„Unfassbar, das habe ich noch nie fertig gebracht"

Schmunzelnd lies ich meinen Blick die Bar entlang gleiten, bis dieser an Samuel hängen blieb.
Scheiße.
„Alles okay?"
Verwirrt folgte Toby meinem Blick und erstarrte kurz darauf.
Ich hingegen konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.
„Fuck"
Lachend schüttelte ich den Kopf.
„Was?"
Unsicher sah er zu mir zurück.
Kurz überlegte ich ob es schlau wäre Toby davon zu erzählen, das ich Samuel eine Abfuhr verpasst hatte.
Andererseits war er mein Freund.
Gerade als ich anfangen wollte es ihm zu erklären erhob sein Ex sich und drängelte sich durch die Menge.

Irritiert sah ich ihm dabei zu, wie er auf uns zu kam.
„Ach Hallo"
Lächelnd blieb er vor uns stehen, schaute zu Toby, zu mir und dann auf unsere Hände.
Ich zog meine Hand zurück, nur um kurz darauf feststellen zu müssen, das dies keine gute Idee war.
„Hey"
antwortete ich bloß.
Toby wendete sich ab und inspizierte sein Bier.
„Ich dachte du hast einen engen Zeitplan?"
Samuel stellte sich zwischen den eingeschnappten Biertrinker und mich, lehnte sich an die Bar und sah mich an.
„Habe ich auch"
Schulterzuckend drehte ich die Flasche hin und her.

„Na dann"
Er hob die Hand, als wolle er mir eine Strähne beiseite streichen.
Doch ich strich sie mir selbst zurück, woraufhin er wissend die Hand sinken lies.
„Sonst noch was?"
brummte ich in der Hoffnung, das er gehen würde.
„Hast du Lust mit rüber zu kommen?"
Er deutete mit dem Kinn, in die Richtung aus der er gekommen war.
„Nein"
ein Schluck aus meiner Flasche nehmend, wendete ich mich ab.

Ein seufzen entkam ihm, bevor er sich abstieß und sich zum Gehen wandte.
„Bis morgen"
Kurz darauf verschwand er.
„Ihr kennt euch, ja?"
Ich traute mich garnicht erst Toby anzusehen.
„Das Pferd was ich im Beritt habe, steht in seinem Stall. Keine große Sache."
„Hattest du vor mir das noch zu sagen?"
Es war kaum zu überhören, dass er sauer war.
„Bin ich dazu verpflichtet?!"
giftete ich zurück und augenblicklich tat es mir leid.
„Oh wow"
Ehe ich mich versah war er aufgestanden.
„Was hast du vor?"
„Ich fahre"
Mit diesen Worten, klemmte er Geld unter die Flasche und drängelte sich nach draußen.
„Scheiße"
fluchend sprang ich auf und drückte mich durch die tanzende Menge, fing mir einige Beschwerden und böse Gesichter.

Als ich Toby draußen zu fassen bekam, wirbelte er herum.
„Was?"
„Beruhig dich!"
Grimmig sah er mich an, hielt aber tatsächlich den Mund.
Seufzend lehnte ich mich gegen die kühle Wand des Clubs.
Eine angenehme Brise fuhr durch meine Haare, doch sie kühlte die erhitzte Stimmung zwischen uns nicht.

„Ich wollte es dir sagen, ehrlich."
Er sah mich einfach nur an, musterte mich und lies seinen Blick kurz darauf sinken.
„Er ist ein Arschloch"
Das war das einzige was er sagte, kurz darauf schwieg er wieder.
Ein mattes Lächeln zierte meine Lippen, langsam ging ich auf ihn zu und zog ihn zu mir.
„Ein provokantes obendrauf"
Fast hörte er sich wie ein Kleinkind an, als er seine Arme um mich schlang und seinen Kopf an mich drückte.

Ich drückte ihn ein Stück von mir weg um ihm ins Gesicht sehen zu können.
„Blöd nur, das ihm das nichts bringt."
Aufmerksam studierte ich seine Gesichtszüge, die mich ebenso musterten.
„Ach nein?"
Ein selbstzufriedener Unterton schwang mit, der sicher nicht von Toby beabsichtigt gewesen war.
„Nein"
hauchte ich, meine Hände glitten von seiner Taille zu seinen Wangen, was er mit einem überraschten Stirnrunzeln quittierte.

„Ich würde gerne was ausprobieren"
flüsternd neigte ich meinen Kopf mehr in seine Richtung.
„Dann tu es"
kaum hatte er die Worte ausgesprochen, legte ich meine Lippen auf seine und schloss überwältigt von meinem Gefühlen die Augen.
Meine Finger verfingen sich in seinen Strähnen und ich konnte ein Keuchen nicht zurückhalten, als Toby seinen Kopf noch etwas mehr in den Nacken legte, mit der Zunge über meine Lippen glitt und diese somit teilte.
Der anfangs sanfte angedachte Kuss, artete schnell in eine Knutscherei aus.
Vor allem als Toby meine Hüfte packte und mich rückwärts gegen die Wand navigierte.

„Caleb"
er löste sich kurz von mir und sah mich schweratmend an.
„Ja?"
grinsend lehnte er seine Stirn an meine.
Einem Augenblick sahen wir uns einfach nur an, bis er den Kopf schüttelte.
„Vergiss es"
Sofort legte er seine Lippen wieder auf meine, was mich dazu veranlagte in den Kuss zu lächeln.
Vorsichtig griffen seine Hände in meinen Nacken und strichen mit den Fingerspitzen durch meine Haare.

Seine Zunge glitt über meine Unterlippe, woraufhin ich ihn erneut einließ.
Meine Hand wanderte durch seine Haare und zog seinen Kopf näher zu mir.
Wohlig seufzte ich.
Wow.
„Toby"
Ich löste mich leicht von ihm, was er bloß widerwillig mit meinem genervten Stöhnen hinnahm.
„Ich bin dafür das du mit zu mir fährst"
brummte ich belustigt.
„Mein Bett ist größer"
Er senkte seine Lippen auf meinen Hals.
Lachend schlang ich meine Arme um seinen Nacken.

„Die Gefahr ist groß mich zu verfahren"
witzelte ich.
Lachend legte Toby seinen Kopf auf meiner Schulter ab.
„Dann fährst du bei mir mit"
„Nur wenn du in keinen Graben fährst"
„Wenn du mich nicht ablenkst"
„Ich garantiere für nichts"
Er hob seinen Kopf und schmunzelte.
„Spinner"

•Toby•
Caleb lag hinter mir in meinem Bett, seine Arme um mich geschlungen und seinen Kopf in meinem Hals vergraben.
Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich meinen, dass er schlief.
Doch da er gerade noch einen Kommentar bezüglich meiner Wohnung eingereicht hatte, war ich mir sicher, dass dem nicht so war.
„Wieso bist du zu uns an den Stall gekommen?"
Seine Stimme vibrierte an meiner Haut und ich erwischte mich dabei wie ich zufrieden die Augen schloss.
Seine Nähe machte mir hingegen meiner Erwartungen keine Angst, sondern erfüllte mich mit Ruhe.

„Wegen Samuel, ich habe es nicht mehr ausgehalten, ihn jeden Tag zu sehen und so zu tun als wäre nie was passiert."
Kurz herrschte Stille.
„Verstehe"
Ich drehte mich in seinen Armen um und grinste über seinen verschlafenen Ausdruck.
Vorsichtig berührten meine Lippen seine.
Lächelnd sah er mich aus halb geöffneten Augen an.
„Besser so, dass du jetzt bei mir gelandet bist"
„Ein Glück, ich hatte schon Angst das ich wieder gehen muss"
Mein Humor war deutlich, doch ich konnte mir ein verdrehen der Augen nicht verkneifen.
„Halt die Klappe"
Grinsend zog er mich näher an sich.

About you and Me (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt