•Toby•
„Ich war die größte Lachnummer"
Caleb grinste als ich zu ihm kam.
„Werde ich auch gleich sein"
Zusammen standen wir nebeneinander vor dem Einritt, während wir auf unseren Pferden saßen.
Er würde der nächste Starter sein und ich war gespannt wie er den Parcours bewältigen würde.Als sein Name aufgerufen wurde, sah ich zu ihm.
Caleb erwiderte meinen Blick und kurz vergaß ich das er einreiten und seinen Ritt bewältigen musste.
Das blau, dass seine Augen prägte, schien in mich hineinschauen zu können.
Ich merkte wie er jedes Stelle meines Gesicht's musterte und spürte wie mich eine leichte Röte beschlich.
„Das bin dann wohl ich"Seine Worte rissen mich aus meinen Gedanken.
Eilig nickte ich ihm zu, bevor ich mich an einem Grinsen versuchte.
„Viel Glück"
Er erwiderte mein Grinsen, nickte mir zu und ritt ein.Neugierig sah ich ihm hinterher, bewunderte wie entspannt er grüßte, angaloppierte und den ersten Sprung bewältigte.
Seine Ruhe übertrug sich so stark auf Pico, das dieser absolut entspannt unter Caleb ab schnaubte nach der Landung.
So wie ich, lies er sein Pferd kurz darauf schneller werden.
Die Galoppsprünge wurden länger, Pico's Ohren richteten sich Richtung des nächsten Sprunges und seine Beine flogen nur so über den Sand, über den Sprung und auch in der Wendung behielt er dieses rasante Tempo bei.Und ab diesem Moment wusste ich, das Caleb dieses Duell zwischen uns gewinnen würde.
Pico und er waren ein Team, eine Einheit.
Perfekt aufeinander abgestimmt.
Lächelnd sah ich dabei zu, wie der große Fuchs jede Hürde mit einem spaßigen Touch übersprang und wie Caleb's Körper, jeden Galoppsprung saß, als hätte er nie was anderes getan.Als die beiden auch den letzten Sprung überwanden, brach das Publikum in Applaus aus.
Einige pfiffen, andere lachten, die meisten dennoch, waren trotz des viel zu rasanten Tempos begeistert.
Und ich war es auch.
Aus den Boxen kam ein kurzes knistern, bevor die Richterin das Wort ergriff.
„Auch sie sind hier im Stil Springen junger Mann, trotz dessen eine 6,2"
Ich grinste und wusste das Caleb dies auch tat, als er seinen Kopf leicht in meine Richtung wendete.•Caleb•
Toby und ich standen an der Bar, unsere Pferde hatten wir abgeduscht, auf die Paddocks gestellt und tranken nun eine Cola.
Für Alkohol war es entschieden zu früh.
Belustigt beobachtete ich wie Toby augenverdrehend neben mir stand, als ein Reiter seine Wertnote bekam.
„War ja klar"
nuschelte er in seine Flasche und nahm kurz darauf einen Schluck.„Seine Runde war gut"
„Jep"
stimmte er mir brummend zu.
„Kennst du ihn?"
Er schluckte, bevor er knapp nickte.
„Leider"
Ich musterte ihn, versuchte an einer Regung im Gesicht auszumachen ob ich weiter nachhaken dürfte.
Doch seine Miene blieb eisern.
Ich schwieg.Erschöpft seufzte ich und deutete auf das Chaos auf dem Abreiteplatz, dann auf den Prüfungsplatz.
„Das ist langweilig, ich gehe in den Stall. Kommst du mit?"
Verwirrt musterte Toby mich.
„Stall? Warum?"
Ich zuckte mit den Schultern.
„Ich dachte wir wollen auf Charlotte warten um rauszufinden wer gewonnen hat"
Seine Lippen kräuselten sich zu einem frechen Lächeln, was absolut zu gutaussehend war.
„Also erstens.."
Mein Blick schweifte durch die Menge, bevor ich Charlie neben einem unserer Bereiter stehen sah und grinste wissend.
„..Charlie flirtet mal wieder. Könnte also dauern"
Mein Blick glitt zurück zu seinen braunen Augen.„Und zweitens wissen wir beide das ich gewonnen habe, also Copeland.
Find dich damit ab"
Als ich seinen Nachnamen erwähnte, schossen seine Augenbrauen belustigt in die Höhe.
„Also gut, Davies"
Grinsend wandte ich mich ab und ging Richtung Stall.
Toby's Schritte hinter mir, verrieten das er mir folgte.„Was willst du überhaupt im Stall? Ist es nicht interessanter den Leuten beim Springen zuzusehen?"
Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung.
Toby's dunkle Haare, hatten sich in seine Stirn geschlichen und der Wunsch diese zur Seite zu streichen keimte in mir auf.
„Es sind immer die gleichen Menschen, die gleichen Pferde. Langsam wird es langweilig"
„Ach ja? Ich sehe bekannten Gesichtern gerne beim reiten zu"
Lachend zog ich die Stalltür auf.
„Bist du dir da sicher?"
Wir liefen den Gang herunter bis ich vor einer Leiter stehen blieb.„Was meinst du?"
Toby hielt neben mir an und sah verwirrt aus.
„Der Typ auf dem Rappen"
Mehr musste ich nicht sagen, denn Augenblicklich verdunkelte sich seine Miene.
„Er ist eine Ausnahme"
brummte mein Gegenüber.
„Warum?"
Erwartungsvoll sah ich ihn an, doch er wich meinem Blick aus.
„Es ist kompliziert"Zeichen genug das er nicht drüber reden will.
Geknickt kletterte ich die Leiter hoch und drückte gegen die Luke, die mich vom Heuboden trennte.
Als sie aufschlug drückte ich mich nach oben und sah auf Toby herunter.
„Komm her, hier haben wir unsere Ruhe"Skeptisch sah er mir entgegen, bevor er ebenfalls die Leiter hinauf geklettert kam.
Als er neben mir stand schlug ich die Luke wieder zu und ich sah mich um.
Spärliches Licht, was durch ein kleines Fenster fiel, beleuchtete einen kleinen Teil des Heulagers um uns herum.Ich ging gezielt auf die mir gegenüberliegende Wand zu und betätigte einen Schalter.
Ein kleines Flimmern und die kleine Lampe über Toby's Kopf erleuchtete.
Nun sah man schon mehr als nur etwas Boden.
Er sah sich um und musste grinsen.
„Wie romantisch"
Ich verdrehte auf seine Worte hin bloß die Augen und lies mich ins Heu fallen, dass mir am nächsten war.
„Ja du Spinner und jetzt komm her"Er setzte sich neben mich und ich lehnte meinen Kopf gegen den Heuballen hinter mir.
Toby tat es mir nach und somit saßen wir schweigsam im Heu und hingen unseren eigenen Gedanken nach.
Man hörte gedämpft die Musik und Stimmen von draußen, doch es störte mich nicht.
Im Gegenteil, es gab mir ein angenehmes Gefühl der Ruhe.„Hast du eigentlich nen Ex?"
Toby's Stimme war leise, weswegen ich mich nicht regte.
„Immer grade raus, was?"
Ein leises Lachen entkam uns beiden.
„So bin ich halt"
Ich spürte wie er seine Hand durchs Heu fahren lies und mich durchzog eine Gänsehaut, als er dabei mein Bein streifte.
„Ja, aber er war ein ziemliches Arschloch"
„Verstehe"
Er schien zu überlegen, dann sprach er weiter.
„Willst du darüber reden?"
Seufzend schloss ich die Augen.
„Es gibt nicht viel zu reden, er war absolut Besitzergreifend, bis er mich betrogen hat"
Toby holte zischend Luft.
„Scheiße"
„Jep"Ich öffnete meine Augen und sah ihn an.
Er hingegen starrte auf das Heu in seinen Händen.
Schmunzelnd strich ich ihn das Futter aus seinen Handflächen und bekam somit seine Aufmerksamkeit wieder.
„Und bei dir so?"
Toby runzelte verwirrt die Stirn, bevor er verstand.
„Unwichtig"
Er wendete sich wieder dem Heu zu und ich stieß genervt Luft aus.
„Mach's mir nicht schwerer als ohnehin schon"
beschwerte ich mich und hörte ihn leise lachen.
„Copeland"
„Vergiss es"
Blockte er ab.
Sein Blick huschte wieder zu mir und plötzlich hatte ich eine Idee.„Aha"
erwiderte ich und zog eine Augenbraue in die Höhe.
„Was?"
„Es ist der Rappenreiter, habe ich Recht?"
Sofort war eine unangenehme Stille zwischen uns und am liebsten würde ich mich ohrfeigen.
Doch es würde Sinn ergeben und ich würde Toby zutrauen, dass er schwul war.
„Es war"
murrte er, ich schmunzelte.
„Wow, ich bin echt enttäuscht dass du mir nichts gesagt hast"
„Ist es wichtig?"
„Nein"Toby biss sich auf die Unterlippe und ich grinste.
„Jetzt will ich alles wissen"
„Wow, du bist noch schlimmer als ich"
„Hör auf vom Thema abzulenken"
Er atmete hörbar aus und sah weg.
„Er macht dem Ruf des Springreiters alle Ehre"
Genervt lies ich mich nach hinten fallen.
„Na prima"
Toby sah auf mich herab.
„Was soll das denn jetzt heißen?"
Ich schlug meine Hände über dem Gesicht zusammen, um ihn nicht ansehen zu müssen.
„Zwei Gleichgesinnte"
Er lachte und legte sich zu mir.
„Problem damit?"
„Kommt drauf an aus welcher Perspektive man es betrachtet"Ich zog meine Hände zurück und er fing an zu lachen.
„Spinner"
„Das sagst du mir?"
„Halt die Klappe"
Nachdem er dies gesagt hatte, hielt ich den Mund.
Nur mein Grinsen verriet, dass ich es absolut nicht ernst nahm.
Schmunzelnd drehte er sein Gesicht Richtung Decke und für einen Augenblick, war alles in Ordnung.
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About you and Me (BoyxBoy)
Novela JuvenilToby will eigentlich bloß reiß aus vor seinem Ex nehmen und das Thema Beziehungen vorerst an den Nagel hängen. Ein Stallwechsel scheint ihm dort die einzig logische Entscheidung, doch als er dort auf den Sohn des Hofbesitzers trifft und er zu allem...