Cowell Lasagne

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**Phoebe**

Mein Dad musste arbeiten, deswegen fuhr ich mit Nici zusammen nach Hause. Dort angekommen wurde ich von meinem kleinen Bruder begrüßt.

"Johnnie, Schatz!" rief ich und umarmte ihn stürmisch. Wir standen dort für ein paar Sekunden, ich küsste ihn aufs Haar und er sah mir in die Augen. "Hast du mir was mitgebracht?". Ich lächelte. "Komm!" forderte ich und er folgte mir in mein Zimmer. Wir schmissen uns auf mein Bett und ich hiefte meinen Koffer darauf.

"Sooo..." versuchte ich die Spannung aufzubauen. Aus den Augenwinkeln sah ich wie mein kleiner Bruder aufgeregt hin und her zappelte. Ich kramte ein wenig in meinem Koffer bis ich eine traurige Schnute zog.

"W-was ist los?" fragte Johnnie schnell. "Tut mir leid, ich muss es in Köln liegen haben lassen." sagte ich und seufzte.

Johnnie sah betrübt zu Boden und zuckte mit den Schultern. "Da kann man nichts dran machen!" flüsterte er und ließ sich von meinem Bett runter rollen. "Hey, John!" rief ich als er gerade die Tür erreicht hatte. Er drehte sich langsam mit hängenden Schultern um. Ich grinste und zog ein säuberlich verpacktes Geschenk hinter meinem Rücken hervor.

Seine Gesicht hellte sich auf, er lief auf mein Bett zu und hüpfte darauf. Dann setzte er sich brav im Schneidersitz vor mich und grinste gespannt.

"Zuerst musst du es sagen!" sagte ich und machte die Ich-Höre...?-Geste. Johnnie seufzte und fuhr dann fort: "Phoebe ist die tollste, hübscheste, liebste, fairste, coolste und abgefahrenste Schwester der Welt! Ich wüsste nicht was ich ohne sie tun sollte! Sie hat mich vom tiefen Abgrund der Verzweiflung, in die angesagte Liga der Hipster geholt. Nur mit Hilfe von ihr habe ich es geschafft, den Swag in mir zu finden. Ich bin mir bewusst dass das Wort Swag von einer Schwulengruppe in Hollywood, im Jahre 1960 erfunden wurde und bedeutet: secretly we are gay! Deswegen darf ich dieses Wort nicht in public verwenden, deswegen muss ich die Übersetzung 'she wants a gentleman' weiterführen. Phoebe ist talentiert und intelligent, womit nocheinmal bestätigt wird, dass sie das tollste Mädchen Londons ist." beendete er seine kleine Rede. Ich nickte einmal zufrieden und reichte ihm grinsend das Päckchen.

Mit glänzenden Augen riss er das Papier auf. Zum Vorschein kamen das braune Lederarmband, die 10cm große Kölnerdom Figur aus schwerem Metall und eine Schneekugel mit dem Rhein und den zwei Stadtreihen darum, die ich alle drei bei unserer Shoppingtour in der Innenstadt erworben hatte.

Johnnie grinste mich an und fiehl mir dankend in die Arme. Ich drückte ihn fest an mich: "schön dass es dir gefällt John! Soll ich dir das Armband drum machen?". Er nickte lächelnd und reichte mir das Armband und sein Handgelenk. Ich band es geschickt darum. Es passte wie angegossen! Johnnie grinste mich nochmal an, griff nach seinen Sachen und rannte in sein Zimmer. Natürlich nicht, ohne vorher nochmal "DANKE PHOEEEBBEEE!!!" zu brüllen.

Ich seufzte und griff nach meinen Duschzeug. Ich sprang unter die Dusche und danach zog ich mir meinen 'Daddy's kleines Mädchen' Hoodie an. Haha jaa...ich weiss. Nachdem ich meinen Koffer ausgeräumt, und mir meine beheizten Snoopy Hausschuhe übergestreift hatte, schmiss ich mich auf mein Bett und logte mich auf Facebook und Twitter ein. Mit "Bester Urlaub evvveerr!!" brachte ich ein bisschen Farbe in meine leere Chronik. Dann tweetete ich ähnliche Posts auf Twitter bis ich ein Schlüsselklacken hörte. Johnnie stürmte schon Richtung Eingang, und ich schwang ebenfalls meine Beine aus dem Bett. Bevor ich aus der Tür lief, griff ich nach dem Paket auf meinem Schreibtisch und rannte dann mit Johnnie zusammen in die Arme meines Dads. "PAPA!!!" riefen wir und mein Vater schmiss seine Aktentasche auf die Ablage um uns zu begrüßen. "Wie gehts meinen Engeln?" fragte er. "Guut!" sagten John und ich aus einem Mund. "Wie war es in Deutschland?" fragte mich mein Dad. "Der Hammer! Ich hab dir auch was mitgebracht!" antwortete ich und reichte ihm sein Päckchen. "Los, mach auf, Daddy!!!" rief Johnnie und mein Dad wuschelte ihm über den Kopf. Dann nahm er ein Küchenmesser und öffnete den Karton. "Haha! Aww danke meine Maus!" lachte er als er den Hoodie entdeckte den ich ihm geschenkt hatte. Er war blau und hatte die Aufschrift: "Meine Tochter war in KÖLN und alles was sie mir mitgebracht hat ist dieser BLÖDE HOODIE!" ich wusste dass Dad schon immer so einen haben wollte. Er gab mir eine Umarmung, dann zeigte Johnnie ihm seine Souvenirs und dann bot Papa uns an, er würde seine berühmte Lasagne kochen und wir würden uns einen schönen Familien-filmeabend machen. Da waren John und ich natürlich dabei.

One Way or Another ON TOTAL HOLDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt