One Way or Another ON TOTAL HOLD

A lost mind

*Kylie's POV*

Meine Augenlider flatterten auf, und meine Sicht klärte sich. Ich blickte an eine weiße Decke. Ich runzelte die Stirn, als ich nicht meine vertraute, pinke Lampe an der Decke hingen sah, sondern nur eine vereinzelte Glühbirne. Wo bin ich? 

Ich hob den Kopf ein wenig, und bereute es sofort als mich eine Welle Übelkeit und Schwindel überfiel. Ich fasste mir an die Stirn und schloss wieder die Augen. Mein Schädel brummte.

Ich stöhnte und stützte mich mit den Armen ab, um mich so langsam und sanft wie möglich aufzusetzen. Dann sah ich mich in dem Raum um, in dem ich lag, ignorierte die unglaublichen Schmerzen.

Ich sah an mir herunter. Ich trug mein Halloweenkostüm. Nur waren die Overknee's fast vollständig nach unten gerutscht, und die große weiße Schleife um meine Taille hing schlaff herunter. Ich zog die Augenbrauen zusammen als ich bemerkte dass ich barfuß war.

Hat mich jemand abgeschleppt???

Plötzlich wurde mir ganz schlecht und ich drohte eine Panikattacke zu bekommen. 

Ruhe bewahren Kylie, es gibt für das alles, sicherlich eine Erklärung!

Ich atmete einmal tief durch und sah mich um.

In dem Raum waren alle Wände weiß gestrichen. Das King Size Bett in dem ich lag, war mit einer Kommode auf der ein Flachbildschirm und etliche leere Coladosem lagen, ein Tisch mit noch mehr Müll und einem winzigen Kleiderschrank, das einzige Möbelstück. Dafür dass der Raum doppelt so groß war wie mein eigener, war er ziemlich spärlich eingerichtet.

Nach den Klamotten, welche überall auf dem Boden verstreut lagen, zufolge gehörte das Zimmer einem Jungen. Das beunruhigte mich nur noch mehr und auf einmal wurde mir ganz mulmig zumute. Was, wenn ich gekidnappt wurde? Egal, wie sehr ich mich anstrengte, ich konnte mich nicht an den vergangenen Abend erinnern, und erst Recht wusste ich nicht, wie ich hier her gekommen war.

Ich wollte hier raus. Also schwang ich meine Beine aus dem Bett und blieb erst mal für ein paar Sekunden an der Bett-kante sitzen, damit sich mein Kreislauf stabilisierte. Dann stüzte ich mich langsam auf und kurz darauf stand ich auf wackeligen Beinen und stolperte Richtung Tür. Mit zittrigen Händen griff ich nach der Türklinke und drückte sie nach unten. Die Tür ging auf!

Erleichtert atmete ich aus und steckte meinen Kopf durch den Türschlitz. Ein kahler Flur erstreckte sich vor mir und mit gerunzelter Stirn sah ich mich um. Plötzlich ertönte von der anderen Seite des Ganges ein Scheppern. Schnell zog ich den Kopf zurück und mein Herz drohte aus meinem Brustkorb zu springen. Ich war also nicht allein.

Ich sah mich in dem kleinen Zimmer um, in dem ich aufgewacht war und lief zum Kleiderschrank. Als ich ihn öffnete entdeckte ich in einer Ecke einen Baseballschläger. Bingo! Ich ergriff mit beiden Händen das Ende des Schlägers und hielt ihn beschützend vor mich. Dann schlich ich leise zum Flur und in die Richtung aus der das Geräusch gekommen war. Jetzt war es ganz still und ich musste mich bemühen damit man meine nackten Füße auf dem Parkettboden nicht hörte.

Ich stand nun vor der Tür von der ich glaubte, aus welcher das Scheppern gekommen war. Ich atmete einmal tief durch und wollte gerade nach dem Türknauf greifen, als er sich plötzlich bewegte, und die Tür aufsprang.

"AAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHH!" kreischten ich und der Junge der mir nun gegenüber stand gleichzeitig.  Mein Herz hämmerte in meinem Brustkorb und meine Augen waren weit aufgerissen, genauso wie die des Typen. Er war um einiges größer als ich, hatte braune, verstrubbelte Haare und trug nichts, außer Boxershorts, schwarze, abgetragene Haus-schlappen und ein weißes Hemd was er aufgeknöpft hatte, und welches freie Sicht auf seinen durch trainierten Bauch gab.