~Kapitel 50~

3.2K 125 2
                                    

Barfuß gingen wir beide den Weg zum Strand hinunter. Die ganze Mannschaft samt Spielerfrauen saßen in einem Kreis auf Baumstämmen und unterhielten sich. Nur die eine Person fehlte. Mario.
"Wo ist Mario?" Flüsterte ich Marco zu, während er sich mit André unterhielt.
Er deutete mit dem Kinn hinter mich, wo Mario durch das Meer lief.
Ich ging langsam auf ihn zu. Was will ich sagen? Bedeutete ihm der Kuss überhaupt nichts? Ich muss es wissen. Ich stand jetzt hinter ihm und holte tief Luft um gerade das Gespräch anzufragen jedoch würde ich durch Marios Stimme unterbrochen.
"Ja klar kann ich das verstehen, Schatz. Ich liebe dich auch. Ciao!"
Bei diesen Worten zog sich alles in mir zusammen und der Mut verließ mich. Ich drehte um und merkte wie mir Tränen in die Augen schossen. In der Hoffnung, dass er mich nicht bemerkt wollte ich gehen. Doch das Schicksal zeigte mir mal wieder den Mittelfinger.
"Lilly? Kann ich mit dir reden?"
Ich drehte mich. "Ja" ich versuchte bestimmend zu klingen.
"Ich... Weinst du?" Fing er an und stoppte dann geschockt, als er mir in die Augen sah. Ich sagte nichts.
"Glaub mir, das wird schon wieder! Erik wird sich schon wieder einkriegen" sagte er gefühlslos.
Wovon redete er? Meint er den Kuss? Ich dachte er war sauer? Ich dachte der Kuss zwischen mir und Erik hatte ihn völlig aus der Fassung gebracht. Für diesen kleinen Moment hatte ich gedacht ihm liegt was an mir. Falsch Gedacht. Jetzt hatte ich die Klarheit die ich haben wollte. Ich bedeutete ihm nichts. Jetzt wünschte ich mir ich hätte nie Klarheit verlangt. Denn sie tut weh.
Ich beobachtete jede einzelne seiner Bewegungen.
"Ich geh zurück zu den anderen"
Mit diesen Worten drehte er um und ging. Doch bevor er mir seinen Rücken zuwandt sprach er diesen einen Satz aus, der die schmerzhafte Klarheit wieder verschwinden ließ.
" Manchmal ist es schwer die Wahrheit zu sagen. Und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mich die Aktion mit Erik nicht gestört hätte und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass du für mich nicht mehr als die kleine Schwester meines besten Freundes bist!" Mit diesen Worten ließ er mich nachdenklich stehen. wie hatte er das alles gemeint? Als wäre meine kleine Klarheit ein Ballon, den Mario gerade hatte zerplatzen lassen.
"Alles wird gut. Wie ich diesen Satz hasse!" Murmelte ich vor mich hin und setzten mich in den warmen Sand.

Wer friert uns diesen Moment ein?- mario götzeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt