39 - Zwei Wochen, zwei Frauen

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Isis P.O.V.


Tränen tropften auf das Papier, welches ich zwischen meinen Fingern hielt. Kaum war ich nicht mehr in Dortmund, ließen die Schlagzeilen nicht lange auf sich warten. „STEIGT DORTMUNDS SUPERSTAR DER RUHM ZU KOPF ?!", stand dort in Großbuchstaben auf der ersten Seite des Sportteils und direkt daneben prangte ein großes Bild von Marco mit irgendeiner anderen Frau. Ja das war sie für mich. Lediglich irgendeine andere Frau. Es tat einfach weh zu sehen, wie wenig er mich anscheinend vermisste. Wie naiv ich doch gewesen war, zu denken, ich könnte ihm auch nur irgendetwas bedeuten. Durch einen nassen Schleier begann ich den Text zu lesen.


Eine Woche, eine Frau, scheint das neue Motto von Dortmunds Superfußballer Marco Reus zu sein. Nachdem er erst letzte Woche immer wieder mit einer blonden Frau gesichtet wurde, bei der es sich aber angeblich nicht um seine Freundin handelte, kommt jetzt der nächste Kracher. Auf der gestrigen Cocaine Party konnte er, so wie es aussieht, nicht von seiner Ex-Freundin ablassen. Zuletzt gesehen wurden sie von einem Gast, als sie gemeinsam, eng umschlungen den Club verlie -


„Wieso ließt du dir den Mist auch noch durch ?", Mario seufzte. Ich setzte zu einer Antwort an, konnte jedoch einfach nur mit den Schultern zucken. „Ach Isi .", er war mit zwei großen Schritten bei mir und zog mich in seine Arme. Geborgen an seine Schulter ließ ich meinen Tränen freien Lauf. Mario lockerte die Umarmung etwas und schob seine Hand unter mein Kinn, sodass ich ihn ansehen musste. „Taschentuch ?", lächelnd hielt er mir das weiße Stück Stoff hin. Tatsächlich schaffte ich es ansatzweise so etwas wie ein Lächeln zustande zu bringen und griff danach. „Und jetzt rufst du Marco an und fragst ihn was der Mist soll !", bevor ich auch nur auf die Idee kommen konnte zu protestieren, wurde mir das Taschentuch aus der Hand genommen und stattdessen ein Handy in eben diese gedrückt. Zu meinem Pech war Marcos Nummer schon gewählt. Mit aufgerissenen Augen schaute ich Mario an, welcher mir lediglich stumm bedeutete, den Hörer ans Ohr zu heben.


Nachdem nur zweimal das Freizeichen ertönte, erklang seine Stimme am anderen Ende des Hörers. Die Stimme, die es jedes mal schaffte, mir ein Prickeln durch den Bauch zu jagen. „Hey Mario.", er räusperte sich. „Nicht Mario. Isi.", erklärte ich so authentisch wie eben möglich. Stille am anderen Ende der Leitung. Nach einer Weile fragte ich mich ob er vielleicht aufgelegt hatte, doch als ich das Handy kurz vom Ohr nahm um einen Blick auf das Display zu werfen, sah ich das dies nicht der Fall war. Auf Marios drängen hin fing ich an zu reden. „Marco ....was soll der Mist ?", gespannt wartete ich auf seine Antwort. „Hat Mario dir gesagt, dass du mich das fragen sollst ?", er klang gequält. Aber hey, immerhin hatte er sich die Misere selbst eingebrockt. „Nein.", „Steht er jetzt gerade gegenüber von dir ?", diesmal klang mein „Nein „, schon sehr viel weniger selbstbewusst. „Er steht also dir gegenüber.", Marco seufzte. Auch wenn Mario keines seiner Worte hören konnte, schien es ihn nicht gerade aufzumuntern, das er unserem Gespräch quasi beiwohnte. „Würdest du mir glauben, wenn ich sage, dass zwischen mir und meiner Ex gestern nix gelaufen ist ?", Marco klang müde. Ja, das war das richtige Wort. Er klang einfach nur vollkommen erschöpft und müde. „Nein", flüsterte ich geradezu in den Hörer. „Marco...ich würde dir gerne Glauben, aber ich kann nicht.", ich spürte wie wieder die Tränen in mir hochstiegen. „Isi, bitte, meine Ex ist Geschichte für mich, ich hatte gestern zu viel getrunken und...", ich unterbrach Marco, da ich mir dieses Gerede nicht länger anhören wollte und konnte. „Nein Marco. Jetzt schieb es nicht auf den Alkohol. Du bist schuld an dem, was passiert ist. Ich glaube dir, dass sie dir nichts oder zumindest nicht mehr als jedes beliebige Mädchen bedeutet. Aber ich glaube dir nicht, das du meinetwegen traurig bist. Würde ich dir wirklich etwas bedeuten, hättest du das nicht getan, weil du genau wüsstest, wie sehr du mich damit enttäuschen würdest...-", „Isi, bitte..-", „Ich hab erst einmal genug davon. Du kannst mir nicht in die Augen gucken, wenn ich dir sage, dass ich dich Liebe, aber jetzt kommst du angekrochen, wo du mich verletzt indem du mit einer anderen rum machst, und dabei ist mir vollkommen egal was zwischen euch gelaufen ist. Der Punkt ist Marco, dass es so nicht weiter geht. Ich denke du solltest erst einmal selbst dein Leben ordnen.", ich knallte das Handy auf den kleinen Tisch vor mir.


Zu meiner Rechten ertönte leises Klatschen. „Beeindruckend.", Mario sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Ich fühle mich dreckig !", erwiderte ich lediglich und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. „Ich habe noch nie jemanden so mit Marco reden hören.", er ließ sich auf den Stuhl mir gegenüber fallen und steckte sein Handy wieder ein. „Ja weil die meisten jungen Frauen vermutlich springen und alles tun was er sich wünscht.", ich sah ihn an. Nachdenklich erwiderte er meinen Blick. „Nein ich denke nicht, dass es das ist. Vielmehr denke ich, dass sich noch nie eine Frau wirklich was aus ihm als Mensch gemacht hat. Stattdessen hat sie sein Status interessiert. Aber genug davon jetzt.", er klatschte in die Hände. „Ich denke, was du zu Marco gesagt hast gilt auch für dich. Du musst dein Leben ordnen. Also, worauf hast du Lust ?", Mario grinste mich an.


„Musst du nicht zum Training ?", ich runzelte die Stirn. „Nein, wir haben freie Zeit bis um Fünf !", erklärte er gut gelaunt. „Ja dann, lass uns shoppen gehen !", erwiderte ich betont erfreut. Mario war zwar nicht immer der Hellste, aber bei seinem besten Freund wusste niemand besser Bescheid als er selbst. Also vielleicht sollte ich ihm einfach vertrauen und selbst einmal versuchen mein Leben zu ordnen und wie ging das besser als mit einem neuen paar Schuhe ? Gerade als ich diesen Gedanken zu ende gedacht hatte, schaute Mario mich schockiert an, „Du brauchst aber keine zehn Paar neuen Schuhe, oder ?". „Nö...ein Paar reicht mir vollkommen...fürs erste.", ich grinste ihn an. „Na super.", er verdrehte die Augen. „Das hab ich gesehen", rief ich, bevor ich im Bad verschwand um mich schnell fertig zu machen.


Wir hatten herrliches Wetter und so bummelten wir gelassen durch die Stadt. Zurück im Hotel, hatte jedoch tatsächlich Mario mehr Tüten als ich, obwohl er behauptete, ich wäre anstrengender beim shoppen. Er würde schließlich fast alles kaufen, was er anprobierte, während ich zehn Teile anprobierte und dann nur eines kaufte. „Ähm Mario, die anderen warten schon !", David lief an uns vorbei. Nach einem Blick auf die Uhr, fing Mario an zu fluchen, „Sh**, ich hab ganz die Zeit vergessen.". Damit drückte er mir die Tüten in die Hand und ließ mich alleine auf dem Flur stehen. 

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Falls ihr irgendwelche Ideen habt, wie es mit Isi und Mario / Isi und Marco weitergehen könnte und was noch passieren könnte —> Schreibts in die Kommentare. Vielleicht verwende ich ja die ein oder andere Idee von euch :D♥ ↓↓↓ Generell könnt ihr mir natürlich auch Kritik oder Vrebesserungsvorschläge jederzeit schreiben :)

( @xX_MarcoReus4Ever_xX tob dich aus :D ♥ )

Hab euch lieb und gute Nacht ♥

Between friendship and football.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt