36 - Dinge ändern sich

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Viiiiiele lieben Dank für über 100.000 reads. Ihr wisst gar nicht wie sehr ich mich darüber gefreut habe. Es ist das größte Lob für eine Autorin, wenn ihre Geschichte gemocht wird. Es tut mir wirklich Leid, dass die Updates nicht so oft kommen, wie ich  und wahrscheinlich auch ihr es gerne hättet, aber ich hoffe, dass ihr tortzdem fleißig dabei bleibt. 

Falls ihr irgendwelche Anregungen, Fragen oder Verbesserungsvorschläge habt, immer her damit ! 

Und schreibt mal in die Kommis ob ihr Partei Marco oder Partei Mario seid oder vllt für wen ganz anderen ? :)

Loooooove <3 

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Isis P.O.V.

„Also du und Marco ?“, Alaba grinste mich an. „Nein“, ich schüttelte den Kopf und strich das Bettlaken neben mir glatt. „Du weißt es nicht oder ?“, nachdenklich ließ er seinen Blick über mich streifen und sah dann schnell weg. Verwirrt runzelte ich die Stirn, „Was weiß ich nicht ?“. Ohne etwas zu sagen kramte Alaba in dem riesigen Kleiderschrank herum von dem ich mich immer noch fragte, wieso man solche Kleiderschränke in Hotelzimmern aufstellt, und Männer es auch noch schaffen dieses riesige Monster fast vollständig zu füllen, aber das war wahrscheinlich eines dieser 5-Sterne-Hotel-Probleme die ich nie verstehen würde.

Seufzend erhob ich mich. „Daavid“, säuselte ich ihm ins Ohr und lehnte mich gegen die Balkontür. David warf einen bedeutsamen Blick zur Badezimmertür, hinter durch die wir Marios schiefen Gesang vernehmen konnten. Scheinbar belanglos schlenderte ich auf den Balkon. Es war zwar erst 8 Uhr, die Jungs waren gerade erst vom Frühsport zurück gekommen, doch die Sonne schien bereits mit Sommerniveau. Ich hielt mein Gesicht in die Sonne und genoss den Windzug, der erfrischend über meine Haut wehte.

Ich hörte Davids Schritte hinter mir. Als ich mich umdrehte, lehnte er in der Balkontür und musterte mich eindringlich. „Also was weiß ich nicht ?“, fragte ich mit gerunzelter Stirn und konnte nicht verhindern, dass sich ein Hauch Ängstlichkeit in meine Stimme einschlich. „Marco hat dich abblitzen lassen, weil, weil...“, er schloss den Mund und ließ seinen Blick über die Stadt in meinem Rücken schweifen. Ich sah deutlich wie sich seine Kiefermuskeln verhärteten. Ein leises „Bitte“, verließ meinen Mund und flocht sich in den leichten Windzug ein, der mit meinen Haaren spielte. Ich fand Davids Blick und nach einigen stillen Sekunden knickte er ein.

„Also gut. Aber wenn Mario rauskriegt, dass ich es dir erzählt habe wird er mich umbringen und das heißt – ich werde dich umbringen.“, er gab mir noch einen Augenblick, doch er hatte mich neugierig gemacht. „Marco hat dich abblitzen lassen, weil er weiß, dass Mario auf dich steht“.

Meine Kinnlade klappte runter und ich sah ihn eine Minute lang einfach nur an. Tatsächlich war Mario, die paar Mal die ich ihn gesehen hatte extrem nett zu mir gewesen, vor allem am Anfang, wo Marco noch fies zu mir gewesen war. Tatsächlich hätte mir ein leiser Verdacht kommen müssen. Ich wusste, dass David die Wahrheit sagte. Doch das hieß gleichzeitig, dass sich mein Problem potenzierte. Nachdem der erste Schock verflogen war und ich meine Sprache wiedergefunden hatte, sah ich David ratlos an, „Und was soll ich jetzt machen ?“. „Das ist deine Sache, du wolltest ja, das ich es dir sage !“.

„Also wer hat Hunger ?“, Mario stand grinsend hinter David. Als keiner etwas erwiderte, runzelte Mario seine Stirn. „Ich, komm Mann !“, regte sich David schließlich und zog Mario mit zur Tür. Auch ich erwachte aus meiner zwischenzeitlichen Starre und folgte den beiden durchs Hotel bis hin zum Speisesaal.

Schüchtern blieb ich hinter Mario im Türrahmen stehen. Neugierig musterten mich manche der Spieler, wieder andere beachteten mich gar nicht. Pep drückte sich mit einem Zwinkern an mir vorbei durch die Tür „Wie ich sehe haben wir Besuch bekommen.“. Ich warf Mario einen unauffälligen Blick zu. „David und Ich haben ihn beim Frühsport aufgeklärt und er hat gesagt, er hat solange nichts dagegen, wie du uns nicht vom Training abhälst“. Ich nickte lediglich, zu schüchtern etwas zu sagen. „Na los, setzt dich hin“, ich hörte Marios leises Lachen hinter mir und kurz darauf seine Hände an meinen Hüften, wie sie mich Richtung Tisch führten.

Ganz der Gentleman, zog er meinen Stuhl zurück, wartete bis ich mich gesetzt hatte und setzte sich dann neben mich, auf meiner anderen Seite erblickte ich einen grinsenden David, dessen Aufmerksamkeit allerdings schnell auf Thomas fiel, der sich versucht unauffällig versuchte eine Weintraube in den Mund zu schieben. Plötzlich rief Bastian lauthals „Er hat genascht ! Er muss das Tischgebet sprechen !“, verwirrt schaute ich zwischen den beiden hin und her. „Wir haben da was von Fast and Fourius geklaut !“, zwinkernd lachte mir Mario zu, als er meinen fragenden Blick bemerkte.

Meine Miene erhellte sich ein wenig. David stieß mich an und ich bemerkte, dass alle lediglich darauf warteten, dass ich meine Hände faltete. Folgsam ließ ich daraufhin meinen Kopf nach vorne sinken und schloss die Augen fest zusammen. „Danke lieber Gott, für das wirklich leckerer Essen...“, leises Kichern störte die Ruhe und ich verdrehte innerlich die Augen auch wenn ich lächeln musste. Es war doch egal wo man hinkam, kleine Kinder waren Männer überall. „..und das gute Wetter, und die gute Gesellschaft...“, „Mach hinne !“, unterbrach ihn jemand. Ich glaubte, dass es Manuel war. „Und...“, fuhr Thomas fort wurde jedoch in einem Mehrstimmigen Kanon zur Eile angetrieben, „Thoomas !!!“. „Ja ist ja gut. Amen“

Ich öffnete die Augen, nur um zu sehen, dass alle bereits aufgesprungen waren und sich ans Buffet drängten. Schnell schnappte auch ich mir meinen Teller und lief mit einem Grinsen im Gesicht hinter Mario her. Bayern war zwar immer noch der Feind aber ich hatte das Gefühl, ich könnte mich mit den Spielern gut verstehen.

Unverschämter weise war sah das gesamte Essen unheimlich gut aus, sodass ich erst einmal eine Viertelstunde vor dem Buffet stand, alle bereits anfingen zu essen als ich zu meinem Platz zurückkehrte. „Du kannst auch mehrmals gehen, das weißt du oder ?“, Mario sah mich mit großen Augen an. „Oh“, ich blickte auf meinen Teller hinab, auf dem sich ein kleines bisschen von allem ansammelte. „Ja guut !“, entschuldigend zuckte ich mit den Schultern. „Mario, sie ist eine Frau, die denken anders als wir. So etwas hättest du ihr vorher erklären müssen.“. Beleidigt boxte ich David, der daraufhin lauthals in Lachen ausbrach. Und da Davids Lache wirklich ansteckend war, lagen wir drei bald alle in unseren Stühlen.

Javi und Pep unterhielten sich leise auf Spanisch, während Mario sich plötzlich auf sein Handy zeigend vom Tisch erhob. Ich wechselte einen fragenden Blick mit David, doch der schien auch nicht mehr zu wissen als ich.

Marios P.O.V.

„Hey“, nahm ich den Anruf entgegen, der mein Handy schon die ganze Zeit in meiner Hosentasche vibrieren ließ. „Ist sie bei dir ?“, zischte es mir gefährlich vom anderen Ende entgegen. „Wie wäre es erst einmal mit Hallo ? Ja.“, unruhig scharrte ich mit meiner Fußspitze auf dem Boden herum. „Du wirst sofort dafür sorgen, dass sie sich in den nächsten Flieger setzt und in einer Stunde wieder in Dortmund ist.“, sein Ton passte mir ganz und gar nicht. „Was fällt dir eigentlich ein ? Zuerst ziehst du so eine Show ab, und dann verlangst du, dass sie freiwillig zurück kommt ? Marco....“, ich musste eine kurze Pause machen, denn meine Worte überschlugen sich vor Enttäuschung und Wut, „..ist dir eigentlich bewusst, wie sehr du sie verletzt hast ?“. Ich hoffte irgendwo in der erhitzen Person am anderen Ende des Hörers noch meinen besten Freund zu erreichen. Der Vernünftige und Freundliche. „Die Dinge haben sich geändert Mario. Es geht hier nicht um Gefühle. Es geht um ihren Job und um meinen Job.“, das was ich da hörte ließ meine Kinnlade herunter klappen, „Was ist nur los mit dir ?“, schrie ich ihn förmlich an.

Marcos P.O.V.

Ein schrilles Piepen drang durch den Hörer an mein Ohr, wie durch Watte. Tränen rannen über meine Wange. Ich liebe sie, unfähig den Gedanken aus zu sprechen, vergrub ich meinen Kopf in den Händen. 

Between friendship and football.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt