Seven🔎

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Das Auto geriet ins Schleudern und er wich gerade noch rechtzeitig einem Baum aus. Doch mit Schrecken erkannte er jetzt plötzlich eine Mauer, die immer näher kam. Mit voller Kraft trat er auf die Bremse. Sie quietschte laut, doch das Auto schlitterte weiter. Er schloss die Augen. War das jetzt das Ende? Alles wurde schwarz.

Plötzlich sass er nicht mehr im, sondern neben dem Auto. Jemand rief seinen Namen. «Seungcheol?» «Seungcheol?» «Seungcheol?» «Seungcheol?» «Seungcheol?» Mit jedem Mal wurde die Stimme lauter und lauter. Etwas klirrte. Er riss den Kopf zur Seite. Ein Diamant lag neben ihm und blinkte. «Seungcheol?» Erneut die Stimme. Der Diamant wurde grösser und grösser, bis er explodierte...

«Moment mal! Wann hatte Cheol einen solchen Traum?», unterbrach Soonyoung, «hast du das gerade erfunden, Mingyu?»

«Hä, nein? Cheol hat es mir so erzählt!», erwiderte dieser verwundert.

Alle im Raum – inklusive mir – blickten zu Seungcheol hinüber, der verlegen auf den Boden sah.

«Also... Naja. Es ist wahr, ich habe das geträumt. So in etwa. Ein Bisschen mehr, um genau zu sein.» Er kratzte sich am Kopf, «Aber ich hab's nur Mingyu erzählt.»

«Warum das denn?», wollte Jihoon verwirrt wissen, «du sagst uns doch sonst immer alles, oder nicht?»

Seungcheol blinzelte. «Diesen Traum habe ich aber nur Mingyu erzählt!», rief er dann trotzig, «weil... Deswegen. Das Wichtigste ist, dass ich im Traum immer wieder meinen Namen hörte und mich deswegen daran erinnerte, dass ihn jemand ausgerufen hatte, nach meinem Autounfall.»

Seungkwan hüstelte. «Vor uns hast du behauptet, es sei dir unter der Dusche wieder eingefallen!», bemerkte er.

«Ist es eben nicht. Na und?» Seungcheol verschränkte die Arme vor der Brust.

«Was hast du denn sonst noch geträumt?», fragte Chan neugierig. «Das geht euch nichts an», antwortete Seungcheol, «es ist privat.»

Joshua erlöste den armen Seungcheol aus der unangenehmen Situation. «Mach einfach weiter, Mingyu», sagte er mit sanfter Stimme, (hach, dieser Junge ist viel zu nett für diese Welt!), «wenn Cheol nicht will, dass wir es wissen, müssen wir das respektieren.»

«Okay.» Mingyu setzte sich bequemer hin und erstickte somit jegliche weiteren Kommentare im Keim. «Weiter geht's!»

Seungcheol hatte ebendiesen Albtraum, wachte deswegen auf und erzählte ihn mir am nächsten Morgen. Was ihr alle daraus mitnehmen müsst: Er erinnerte sich daran, dass jemand seinen Namen gerufen hatte, kurz bevor der Diamant auf ihn zurollte. Daraus ergab sich die Theorie, dass der- oder diejenige, der/die den Diamanten tatsächlich gestohlen hatte, Seungcheol kannte. Das grenzt die Auswahl an Täter/innen ziemlich stark ein.

Während Cheol diesen Traum hatte – Mingyu, Soonyoung, Jeonghan und er waren übrigens ohne weitere Zwischenfälle im Ferienhaus der ehemaligen(!) Babysitterin von Mingyu angekommen – versuchten Hansol, Wonwoo, Chan und Jihoon, um drei Uhr morgens, bei Mingyu Zuhause einen Plan zu schmieden. (Bitte hinterfragt nicht ihren denkwürdigen Schlafrhythmus.)

-- Ortswechsel –

«Willkommen bei der Besprechung des Problems: Seungcheol wird als Schwerverbrecher gesucht.» Mit quietschendem Stift notierte Jihoon diesen Titel auf einem Flipchart, den sie im Keller von Mingyus Haus ausgegraben hatten. «Wir brauchen einen Plan, wie wir herausfinden, wer den Diamanten wirklich gestohlen hat, um Cheols Namen reinzuwaschen. Hat jemand einen Vorschlag?»

Betretenes Schweigen im Raum.

Jihoon seufzte. «Hab ich mir gedacht. Die Sache ist ausweglos.» Er steckte den Deckel wieder auf den Stift.

Home; Run -SEVENTEEN FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt