Six😜

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«Ihr wurdet verhaftet?», keuchte ich erschrocken.

In diesem Moment brachen alle dreizehn Jungs um mich herum in lautes Gelächter aus. Seungkwan, Soonyoung, Chan und Seokmin rollten sich auf dem Boden, während sich Jihoon und Jeonghan voller Freude in die Arme fielen.

Ich wusste nicht so recht, was ich davon halten sollte und alles, was ich tun konnte, war, mit verwirrtem Gesicht von einem zum anderen zu schauen.

Hansol beruhigte sich als erstes wieder. «Wo bleibt dein Vertrauen?», fragte er grinsend, «wie kannst du nur glauben, dass die Polizisten nicht auf Minghaos und Seungkwans brillante Verkleidung hineingefallen sind?»

«I'm not angry, just disappointed», doppelte Jun nach.

Beruhigend strich mir Joshua über den Arm und schmunzelte, während ich sprachlos auf Jeonghan zeigte, der mir diesen Bären aufgebunden hatte. «Das wird noch ein Nachspiel haben, mein Freund!», drohte ich.

Doch Jeonghan grinste bloss und verbeugte sich spielerisch. «Soll ich jetzt weitererzählen? Deine Leser interessiert es bestimmt auch brennend, wie die Story in der Bahn ausgeht!»

Ich schüttelte den Kopf. «Nein, Mingyu macht weiter!», bestimmte ich, «erstens, ist er darin bestimmt besser als du und zweitens, vertraue ich bei ihm darauf, dass er mir auch die Wahrheit erzählt.»

«Wie du meinst.» Jeonghan zuckte mit den Schultern. «Mingyu kann es zwar nicht annähernd so gut wie ich, aber nur zu. Deine Entscheidung.»

Mingyu beugte sich zu mir hinüber. «Wenn du dich an Jeonghan rächst: Auf meine Unterstützung kannst du zählen!»

Dann berichtete er mir, wie die Geschichte wirklich abgelaufen war.

• ⁓ 💎 ⁓ •

«Guten Nachmittag, meine Damen und Herren», ertönte die Stimme von einem der Beamten. Jetzt standen sie direkt neben ihnen.

«Guten Nachmittag», erwiderte Soonyoung mit einem breiten Lächeln und blinzelte unschuldig zu ihnen hinauf. Gegenüber von ihm nahm Seungcheol (oder eben Siwon) einen Kopfhörer aus ihrem (seinem) Ohr. Soonyoung war überrascht, wie entspannt Seungcheol wirkte. Mingyu stellte sich immer noch schlafend.

«Es sind zwei Männer und zwei Frauen», teilte der vorderste Beamte den anderen mit. Keiner der Männer scheint auf die Beschreibung zu passen.»

«Geht es Ihrem Freund gut?», wollte ein zweiter Beamte wissen und deutete auf den schlafenden Mingyu.

Fröhlich nickte Soonyoung. «Ja, er ist nur müde. Gestern hat er noch bis in die Nacht gearbeitet, wissen Sie? Er musste vorarbeiten, damit wir diese Ferien hier machen können.» Er strahlte. «Wir fahren ans Meer!» Begeistert klatschte er in die Hände, «ich freu mich schon so fest darauf!»

Möglichst überzeugend nickten Jeonghan und Seungcheol. Jeonghan drückte seiner Freundin einen Kuss auf die Wange und fügte hinzu: «Ein ganzes Wochenende mit der tollsten Freundin der Welt und einem Kollegen und einer Kollegin, was will man mehr?»

«Wie schön», lächelte der Beamte.

«Gehen wir weiter», befahl sein Kollege von hinten und sie setzten sich in Bewegung. «Entschuldigen Sie bitte die Unannehmlichkeiten», sagte er laut, «wir wünschen Ihnen noch eine schöne Weiterfahrt!»

Einige Sekunden später hatten sie den Wagen verlassen und es war still, fast so, als wären sie nie dagewesen.

Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mir kein Stein vom Herzen fiel, als mir Mingyu diese richtige Version der Geschichte erzählte. Denn wer will schon, dass vier seiner Lieblingsmenschen in den Knast wandern? Genau, niemand.

Na gut, seien wir ehrlich: Jeonghan hätte es irgendwie verdient.

Home; Run -SEVENTEEN FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt