«Fuck, fuck, fuck, fuck!», schrie Wonwoo und tigerte im Wohnzimmer von einem Ende zum anderen. Dabei atmete er schwer und ballte seine Hände zu Fäusten.
Bleich beobachteten ihn die anderen. Wenn Wonwoo die Nerven verlor, lief etwas gründlich schief. Was es ja auch tat.
Minghao drückte den weinenden Joshua an sich und versuchte ihn zu trösten: Dieser hatte sich vorher auf der Toilette übergeben und zitterte jetzt schon eine knappe halbe Stunde wie Espenlaub. Seokmin wurde von Jun gestreichelt, denn er war ebenfalls komplett überfordert mit der Situation und atmete hektisch. Hansol, Jihoon und Chan sassen wie eingefroren auf ihrem Platz und Seungkwan stopfte mit bebenden Fingern ein Stück Orange nach dem anderen in seinen Mund. Zusammengefasst: Es herrschte die pure Verzweiflung.
Nach einer Weile blieb Wonwoo in der Mitte des Wohnzimmers stehen, verharrte in dieser Position und starrte vor sich auf den Boden. Es war totenstill, nur Joshuas Weinen, Seokmins lauter Atem und Seungkwans Essgeräusche waren zu hören. Dann regte er sich wieder. «Niemand erzählt Cheol und den anderen etwas davon, ich hoffe, das ist klar. Sonst kommen sie zurück und stürzen sich ins Verderben.»
«Und was sollen wir tun?», piepste Chan.
Ratlos fuhr sich Wonwoo durch die Haare und hob die Schultern. «Ich habe keine Ahnung», hauchte er.
Seungkwan schluckte den letzten Bissen seiner Orange hinunter. «Wir gehen zur Polizei», bestimmte er, «das hier ist viel zu gross für uns. Dieser Voldemort und seine Männer sind gefährlich, sie haben gedroht, uns umzubringen.»
«Du willst also in die Polizeistation spazieren und ihnen sagen, dass wir wegen Seungcheol und dem Diamanten bedroht werden, habe ich das richtig verstanden?», fragte Jihoon mit vor Ironie triefender Stimme, «alles, was die tun werden, ist euch auszulachen und wieder nach Hause zu schicken. Wenn sie euch nicht direkt ins Gefängnis stecken, weil ihr zugebt, etwas mit dem Diamanten am Hut zu haben.»
Wütend wirbelte Seungkwan zu ihm hinüber. «Was sollen wir denn deiner Meinung nach tun, huh? Warten, bis sie zu uns kommen und uns umlegen?»
«Nein, wir geben ihnen den Diamanten zurück», antwortete Jihoon bissig, «den wollen sie doch, oder nicht?»
«Hast du vorher überhaupt zugehört?», schaltete sich Minghao ein, «der Diamant reicht ihnen eben nicht! Sie wollen diesen Tiger! Sie wollen denjenigen, der ihnen den Diamanten gestohlen hat! Wir kennen diesen Tiger aber nicht! Deswegen sind wir so gut wie tot!»
«Dann müssen wir eben herausfinden, wer er ist!», fauchte Jihoon, «das kann doch nicht so schwer sein!»
«Kann doch nicht so schwer sein, kann doch nicht so schwer sein», äffte Seungkwan ihn nach, «wie sollen wir den bitte schön aufspüren? Tiger ist ein Deckname, falls du das noch nicht kapiert hast! Das Ziel eines Decknamens ist, anonym zu bleiben! Nicht einmal diese Typen, die Sol und Shua bedroht haben, wussten wer er wirklich ist! Es ist unmöglich, ihn zu finden! Wahrscheinlich ist er nicht einmal mehr hier in Südkorea! Es. Ist. Un. Möglich!» Sein Kopf war vor Wut knallrot angelaufen. «Jetzt steck doch dein Ego etwas zurück, Lee, nur ein einziges Mal! Du kannst nicht immer alles lösen, kapier das doch endlich! Du bist nicht immer der Beste, auch wenn du das vielleicht denkst! Wir gehen zur Polizei und damit basta.»
«Tu, was du willst, Arschloch!», brüllte Jihoon, «du weisst sowieso immer alles besser! Es dreht sich alles immer nur um dich!»
«Gerade jetzt dreht es sich nicht um mich, sondern um uns alle!», schrie Seungkwan zurück, «kapier das doch endlich!»
«Ich muss mir das nicht mehr länger anhören», fauchte Jihoon und blitzte Seungkwan mit wütenden Augen an, «geh doch zu deinen scheiss Bullen und lass dich als Mittäter einbuchten. Ist mir egal.» Mit diesen Worten rauschte er aus dem Zimmer.
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Home; Run -SEVENTEEN FF
FanfictionDie wertvolle «White Beauty» wurde aus der Villa des reichen Mr Seo gestohlen - und Seungcheol wird dafür verdächtigt. Dabei ist ihm der Diamant doch nur zufällig in die Hände geraten! Während er untertaucht, um nicht von der Polizei verhaftet zu we...