Thirteen💣

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«Hatte er nicht versprochen, uns in Ruhe zu lassen?», fragte Minghao besorgt, während er sich ein T-Shirt überzog, das Hansol irgendwo ausgegraben und ihm gegeben hatte.

«Eigentlich schon», murmelte Jihoon, «ich kann mir nicht erklären, was er trotzdem von uns will.»

«Sie sollten sich verstecken!», richtete Hansol sein Wort an Ms Kang, «wir wollen nicht, dass er misstrauisch wird, wenn er eine Polizistin in unserem Haus vorfindet.

Jun öffnete eine Tür, die links vom Wohnzimmer wegführte. «Das ist eine kleine Abstellkammer. Gehen Sie da rein!»

In diesem Moment klingelte es an der Tür. Den Jungs brach der Angstschweiss aus. Vorher hatten sie noch gehofft, dass Voldemort wieder umkehren oder sich in Luft auflösen würde, doch natürlich wurde diese Hoffnung nicht erhört.

Eilig verschwand Ms Kang in der Kammer, hielt aber ihre Dienstwaffe bereit, um im schlimmsten Fall eingreifen zu können. Sie hörte, wie die Haustür geöffnet wurde. Angestrengt horchte sie.

«Stimmt etwas nicht?», fragte Jihoon, blickte in die Gesichter zweier Mitarbeiter von Voldemort und versuchte sich seine Unsicherheit nicht anmerken zu lassen, «haben wir etwas falsch gemacht?»

«Die Sache muss sich etwas beschleunigen», antwortete einer von Voldemorts Mitarbeitenden, Han Jisung, «in einer Woche müsst ihr uns Tiger ausliefern und den Diamanten bringen. Sonst wisst ihr, was passiert.»

«Wie sollen wir ihn bitte schön in einer Woche finden?», rief Minghao, «das ist unmöglich!»

«Lasst euch was einfallen. Ihr seid schliesslich schlaue Kids, oder etwa nicht?»

«Woher die plötzliche Änderung des Zeitplans?», wollte Jihoon mühsam beherrscht wissen.

«Das geht euch einen feuchten Scheissdreck an», zischte Han Jisung zurück, «wenn ich euch wäre, würde ich mich so schnell wie möglich auf die Suche machen.» Mit diesen Worten verschwanden die beiden Mitarbeiter von Voldemort wieder.

Wie vom Blitz getroffen standen Hansol, Minghao, Jun und Jihoon in der Eingangshalle von Mingyus Haus.

«W- Wir sind am Arsch», flüsterte Jun, «Voldemort wird uns umbringen!» Er brach in Tränen aus. Den anderen drei ging es nicht besser.

Nicht einmal Ms Kang, die aus der kleinen Abstellkammer kam und hinter sie trat, wusste mehr etwas zu sagen. Sie waren geliefert.

• ⁓ 💎 ⁓ •

«Der nächste Tag war der schlimmste in meinem Leben», kommentierte Wonwoo und bekam beim blossen Gedanken daran wieder Gänsehaut, «wir gingen wie wandelnde Leichen durchs Haus, sprachen keinen Wort miteinander und versuchten, irgendeinen Plan aus dem Ärmel zu ziehen.»

«Ohne Erfolg», fügte Joshua hinzu.

«Und was habt ihr in dieser Zeit gemacht?», wandte ich mich an Mingyu, Soonyoung, Jeonghan, Seungcheol und Chan, «habt ihr im Ferienhaus überhaupt etwas mitgekriegt?»

«Ich musste mich noch immer davon erholen, dass die anderen ernsthaft gedacht hatten, ich sei Tiger», erwiderte Soonyoung. Obwohl er es eher spasshaft sagte, schwang trotzdem ein wenig Ernst darin mit. Seungcheol schien das zu merken und legte ihm einen Arm um die Schultern.

«Natürlich haben wir davon mitbekommen», beantwortete Mingyu meine Frage, «schliesslich blieben wir immer über KakaoTalk in Verbindung.»

«Wir waren nahe daran, zurückzukehren», erzählte Jeonghan weiter, «aber die anderen haben uns davon abgeraten. Zwar war Ms Kang – und vermutlich auch Mr Gonzalez – von Cheols Unschuld überzeugt, aber bei den anderen Polizisten war das noch nicht der Fall.»

Home; Run -SEVENTEEN FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt