Kapitel 22 - Paradies

941 19 1
                                    

In diesem Kapitel gibt es Erwachseneninhalt - Achtung Achtung!

--------------------------------------------------

Alles ging so schnell, als Jacob mich in sein Auto beförderte. Das Wort "Entführung" war dieses Mal sowas von passend. Ich war noch komplett überrumpelt, ihn überhaupt nach fast vier Tagen wiederzusehen.

Ich saß auf dem Beifahrersitz und blickte mich um. Als ich zum Eingang der Villa sah, fiel mir auf, dass sogar noch die Tür offen stand. Ich trug stinknormale bequeme Klamotten und meine Haare hatte ich irgendwie in einem lockeren Dutt geknotet. Ich konnte ja nicht wissen, dass nun sowas passiert!

Jacob setzte sich neben mich und fuhr los.

"Jacob, was...was hast du bitte vor?", fragte ich ihn schockiert. "Die schmeißen mich endgültig raus!", sagte ich etwas panisch. Plötzlich stoppte das Auto ruckartig.

Jacob atmete laut aus und sah mich nun endlich an. Sein Blick war ernst und entschlossen.
"Du hast geschrieben du hälst es nicht mehr aus...also hier bin ich. Ich hab dir gesagt, ich brauche ein Wort und ich hol dich!", sagte er und durchbohrte mich mit seinen Augen. Seine Entschlossenheit dabei beeindruckte mich. Wir sahen uns für einen Moment tief in die Augen und ich wusste nicht wohin mit meinen Gefühlen. Die ganze Situation war absurd. In meinem Kopf fing es an zu rattern...War das der Moment? Der Moment in dem mich Jacob aus diesem Irrenhaus rettete? Es stand so viel auf dem Spiel. Mein Traum Model zu werden...was war mit meinem Traum?? Meine Atmung war ganz hektisch. Ich sah in Jacobs grüne Augen und spürte plötzlich, wie mein Herz ganz warm wurde. Ich beruhigte mich wieder und war mir nun ganz sicher, was ich wollte.

Entschlossen nahm ich Jacobs markantes Gesicht in meine Hände und küsste ihn. Sein Kiefer löste sich aus der Anspannung und er hielt meine Hand. Sein Mund bildete ein Lächeln während des Kusses und mir fiel ein Stein vom Herzen. Wie sehr ich das vermisst hatte!

"Fahr! Fahr los, Jacob!", flüsterte ich ihm zu, als wir uns lösten und sein Lächeln darauf zeigte mir, dass das genau das war, was er hören wollte.

Er drückte aufs Gas und schüttelte lachend den Kopf. Ich musste ebenfalls lachen und jubelte vor Erleichterung. Es schien als würde die Anspannung der letzten Tage einfach abfallen.

"Du bist verrückt! Einfach komplett verrückt", lachte ich. "Verrückt nach dir, ja!" sagte er und schaltete Musik an. Seine Hand wanderte auf mein Bein und verschränkte sich mit meiner. "Die Mission ist jetzt schon erfolgreich", sagte er und sah mich kurz an. Seine Haare waren etwas kürzer und er trug ein grünes Shirt, was ihm mal wieder super stand. Die Sonne ging gerade unter und tauchte uns in warme Farben. Was ein Gefühlschaos!

"Ihr könnt mich mal!", rief ich und zeigte einen Stinkefinger aus dem Auto Richtung Villa. Ich musste so über mich selbst lachen, dass mich Jacobs überraschter Blick nur noch mehr zum Feiern verleidete. "Okay okay, lass es raus!", lachte Jacob und sah mich mit großen Augen an. Ich fühlte mich so befreit und ließ meine Hand im Fahrtwind gleiten.

"Wo fahren wir eigentlich hin?", fragte ich ihn schließlich. "Siehst du gleich", sagte er und spannte mich noch etwas auf die Folter.
Nach einiger Zeit waren wir an einem Parkplatz angekommen. Es schien recht abgelegen zu sein und als ich das Meer im Hintergrund sah, war ich sofort begeistert. "Du hast gesagt, du willst ans Meer. Mal ohne Heidi und Kameras", sagte Jacob und lud etwas aus dem Kofferraum. Ich kam aus dem Grinsen nicht raus. Dass er sich an dieses Detail erinnert hatte, ließ die Schmetterlinge in meinem Bauch tanzen.

Er hielt mir einen Schlüssel vors Gesicht. "Wofür ist der?", fragte ich ihn neugierig.
"Komm mit", sagte Jacob nur und zog mich an der Hand hinter sich her. Ich hüpfte wie ein aufgeregtes Kind den Weg entlang. Vor uns war nun eine Strandhütte zu sehen, die scheinbar direkt am Wasser lag. Mit dem Sonnenuntergang im Hintergrund sah es aus wie im Paradies!

You saved me from GNTM | Jacob Rott FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt