Kapitel 9 - Slushies und Hunde

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Donnerstag, 4. April ¦ 18:41 Uhr
Budapest ¦ Ungarn / Europa

POV: D/N
Nach etwa 2 Stunden verlassen wir unser Versteck wieder und mischen uns unter die Leute. Gemeinsam laufen wir durch die Strassen von Budapest, um aus der Stadt rauszukommen. Natasha geht voran und Yelena und ich folgen ihr. «Ich hab' Durst. Und Hunger.», beschwert sich Yelena. «Jap, ich auch.», stimme ich ihr zu. Ich kann mir vorstellen, wie Natasha vor uns ihre Augen verdreht. «Wir müssen erst aus der Stadt raus, dann können wir uns was zu essen besorgen.», meint sie.

«Spielverderberin.», meint Yelena schmollend. Ich muss mir ein Grinsen verkneifen. Yelena und ich laufen eine Weile nebeneinanderher. «Oh Slushies!», flüstert sie. Kaum kann ich was erwidern, zieht sie mich in einen kleinen Kiosk. «Yelena!», flüstere ich zurück. «Schhhht.» Yelena drückt ihren Finger auf meinen Mund. «Ich will ein Slush. Ich hatte noch nie einen Slush. Lass uns zusammen einen Slush nehmen!», meint sie freudig.

POV: Natasha
Ich bin froh, dass wir unser Versteck endlich verlassen konnten. Und jetzt müssen wir erstmal aus der Stadt raus. Ich gehe voran und D/N und Yelena folgen mir. Sollten sie jedenfalls. Denn als ich mich nach einer Weile umdrehe, sind die beiden nicht mehr hinter mir. Panisch sehe ich mich herum, um zu schauen, ob ich die beiden irgendwo sehen kann.

Mensch, das kann doch nicht sein. Eben waren die doch noch hinter mir und schmollten über was zu essen und zu trinken. Ich gehe einige Schritte zurück, in die Richtung, aus der wir gekommen sind und auf einmal treten die beiden aus einem kleinen Kiosk wieder vor mich. Beide haben ein breites Grinsen auf dem Gesicht und je einen Slush in der Hand. Yelena einen Blauen und D/N einen Roten.

«Geht's euch eigentlich noch?! Ich habe euch gesagt, ihr sollt die ganze Zeit hinter mir bleiben! Was soll das?», fahre ich vor allem Yelena an, da ich denke, dass es ihre Idee war. Yelena zuckt nur mit ihren Schultern. «Wir hatten Durst und da gab es Slushies. Also holten wir uns einen Slush.» Yelena geht an mir vorbei und geht unbeirrt weiter. «D/N, du musst dich nicht auf Yelenas Ideen einlassen. Wir sind eigentlich noch auf der Flucht, falls du das vergessen haben solltest.», sage ich meiner Freundin.

«Sorry, ich weiss. Aber so einem Slush konnte ich jetzt einfach nicht wiederstehen. Willst du probieren.», sagt sie und grinst mich an. Ich schüttle grinsend den Kopf. «Ihr seid echt unmöglich.» Ich nehme mir aber trotzdem einen Schluck vom Slush und muss zugeben, dass es gar nicht mal so schlecht schmeckt.

POV: D/N
Natasha geht wieder voran und Yelena und ich folgen ihr Slush schlürfend. «Die sind wirklich gut.», meint Yelena. «Mhm, total. Schön erfrischend.», stimme ich ihr zu. Wir laufen wieder eine Weile schweigend, und wir nähern uns dem Stadtrand. Die Sonne beginnt schon langsam unterzugehen und taucht die Stadt in ein goldenes Licht.

Auf einmal fällt mir was ins Auge. «Oh Yelena, schau mal!», flüstere ich ihr zu und zeige in die entsprechende Richtung. «Oh, lass uns dahingehen!», flüstert sie zurück. «Ja, aber Natasha...» Bevor ich noch mehr sagen kann, schiebt sie mich in das Gebäude.

POV: Natasha
«Wenn wir etwas ausserhalb der Stadt sind, suchen wir uns irgendein Tankstellenshop und dort können wir uns noch ein paar Sachen besorgen und eben Essen für euch.», sage ich. Als ich keine Antwort von den zwei Frauen erhalte, die mir eigentlich folgen sollen, drehe ich mich um.

Ich glaube es nicht. Jetzt sind die schon wieder weg. Ich glaube, die muss ich an die Leine nehmen. Ich schaue mich umher und überlege mir, wo sie sein können. Ein Gebäude fällt mir ins Auge und ich gehe darauf zu. Ist zwar nur ein Schuss ins Blaue, aber könnte sein, dass sie dort sind.

Ich betrete das Tierheim und siehe da: Da sind sie. Ihre Slushies stehen etwas weiter weg und die beiden sitzen am Boden und kuscheln mit Labradoren und Golden Retrievers. Ich glaube es nicht. Ich stelle mich direkt hinter sie und stemme meine Hände in die Hüfte. Anschliessend räuspere ich mich.

Sofort schiessen zwei Augenpaare zu mir auf. «Oh, hey Nat.», begrüsst mich D/N. «Ihr seid echt wie zwei kleine Kinder, die man nicht alleine lassen kann. Muss ich euch wirklich von jetzt an der Hand nehmen, damit ihr mir nicht irgendwo davonrennt?», frage ich sie. «Jetzt übertreib' mal nicht Schwesterchen.», meint Yelena und steht wieder auf. D/N tut es ihr gleich. Sie nehmen ihre Slushies und wir gehen wieder aus dem Tierheim raus.

POV: D/N
Wir gehen weiter und diesmal schaut Natasha, dass sie nicht vor uns, sondern neben uns hergeht und immer ein Auge auf uns hat. Wir kommen in ein etwas abgelegeneres Gebiet und erreichen nach einer Weile eine Tankstelle. Wir betreten zusammen den Tankstellenshop.

«Wenn der Red Room noch aktiv ist, wo ist er?», fragt Natasha ihre Schwester. «Keine Ahnung. Er wechselt andauernd seinen Standort. Und jede Widow wird vor jedem Betreten und Verlassen betäubt. Maximale Sicherheit.», antwortet Yelena, während sie nach Kompressen und Verbänden schaut.

«Ich kann einfach nicht glauben, dass ich einfach nichts davon mitbekommen hab'», meint Natasha. «Wäre auch nicht clever einen Avenger anzugreifen, wenn man unsichtbar bleiben will.», erwidert Yelena. «Ich mein' das sagt doch schon der Name. Dreykov tötet dich und dann kommt einer von den Grossen und rächt dich.»

Natasha schaut Yelena fragend an. «Warte. Einer von den Grossen?» «Na ja, ich bezweifle, dass der Gott aus dem Weltall nach einem Kampf ein Ibuprofen braucht.» Ich zucke mit den Schultern. «Da hat sie recht.» Yelena sieht Natasha an. «Wo dachtest du, wo war ich die ganze Zeit?», fragt sie. «Ich dachte, du wärst ausgestiegen und führst ein normales Leben.», antwortet sie und beginnt sich an einem Lavabo die Hände zu waschen.

«Und du hast nie versucht, Kontakt aufzunehmen?», fragt Yelena. «Ehrlich gesagt, dachte ich, du willst mich nicht sehen.», erwidert Natasha. Yelena lacht auf. «Bullshit. Du wolltest nur nicht, dass deine kleine Schwester mitkommt, während du mit den coolen Kids die Welt rettest.» Yelena geht wieder in den vorderen Bereich des Shops. Natasha folgt ihr. «Wir sind nicht wirklich Schwestern.», äussert Natasha. Ich sehe, dass Yelena ein wenig verletzt ist, von dieser Aussage. «Und die Avengers sind nicht wirklich deine Familie.», sagt sie trocken.

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A/N:

Ein bisschen Unsinn treiben mit Yelena😆🤗

Bis zum nächsten Kapitel👋🥰

All For Love ¦ Natasha Romanoff - Buch 2 - Deutsche VersionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt