Kapitel 26 - Wakanda

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Mittwoch, 3. Juli ¦ 08:09 Uhr
Wakanda ¦ Afrika

POV: D/N
Einmal mehr befinden wir uns im Quinjet. Ich kann gar nicht mehr sagen, wie oft wir in der letzten Zeit mit diesem Ding durch die Welt geflogen sind. Zu oft, für das man es hätte zählen können. Wenn es einen Rekord geben würde, für die am meisten geflogenen Kilometer in einem Quinjet, wir hätten ihn definitiv gebrochen.

Wir befinden uns gerade über Afrika und fliegen der aufgehenden Sonne entgegen. Unser Ziel: Wakanda. Ein Land in Nordostafrika, das bis vor kurzem für seine Hirten und Stoffe bekannt gewesen war. Doch dieses Land hat viel mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick meinen könnte.

Wakanda ist in Wahrheit das technologisch fortschrittlichste Land der Welt. Der Grund? Vibranium. Das wertvollste und seltenste Mineral der Welt. Das Material, aus dem Captain Americas Schild gemacht worden ist. Genau wegen diesem Vibranium hatte Wakanda bis vor Kurzem den Wert daraufgelegt, sich von der Aussenwelt abzuschotten, um seine kostbare Ressource zu schützen.

Doch nachdem Wakandas König T'Chaka durch den Terroranschlag auf die Vereinten Nationen in Wien abrupt sein Leben verloren hatte, änderte sich das unter der Herrschaft seines Sohnes T'Challa schlagartig. T'Challa, welcher den Anzug des Black Panther geerbt hatte, öffnete die Tore Wakandas für die Aussenwelt mit allen positiven und negativen Konsequenzen.

POV: Anonym
«Er hat alle Steine, bis auf einen. Und er wird sich den letzten auch noch holen.»

POV: D/N
«Runter auf 2600, Kurs 0-3-0.», weist Steve Sam an, der neben Natasha im Cockpit des Quinjets sitzt. «Ich hoffe mal, das stimmt so.», erwidert Sam, während er die Zielkoordinaten einstellte. Der Quinjet steuerte auf etwas zu, das aussah wie ein Berghang. «Sonst landen wir um einiges schneller als geplant.», fügt Sam noch an.

Der Quinjet fliegt direkt auf den Berghang zu und ich bereite mich, wie auch ein paar andere, auf den Aufprall vor. Doch der Quinjet fliegt durch Felsoberfläche hindurch und gelangt über eine bienenstockartige, transparente Kuppel in das dahinter verborgene Königreich Wakanda.

Ich dachte nie, dass ich dieses Land mal mit meinen eigenen Augen sehen würde, doch jetzt bin ich hier in diesem Quinjet, schaue aus dem Fenster und komme aus dem Staunen nicht mehr heraus. «Wow, das ist wunderschön.», sage ich zu niemanden bestimmten. Wakanda, ein Wunderwerk der Technik zeigt sich in der Morgensonne von seiner schönsten Seite.

Wir fliegen über einen See auf die futuristische Stadt zu und landen wenig später auf dem königlichen Landeplatz. Natasha und Sam schalten die Triebwerke aus und wir gehen alle nach hinten zur Rampe. Steve drückt den Knopf und öffnet die Rampe. Natasha ergreift meine Hand und wir treten neben Steve am Kopf unserer Gruppe aus dem Quinjet. Hinter uns folgen uns Bruce und Rhodey und den Abschluss bilden Vision und Wanda.

«Sollten wir uns verbeugen?», höre ich Bruce Rhodey im Flüsterton fragen. «Ja, er ist König.», antwortet Rhodey und ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Vor uns warten bereits T'Challa und die Dora Milaje. «Ich muss mich bei dir anscheinend immer für irgendwas bedanken.», sagt Steve zu T'Challa und reicht ihm die Hand.

Bruce räuspert sich und setzt zu einer Verbeugung an. «Was machst du?», fragt Rhodey, wessen Aussage vorhin klar als Witz gedacht war. «Äh, wir machen so was hier nicht.», wies T'Challa ihn freundlich zurecht und Bruce wirft Rhodey einen anklagenden Blick zu. Rhodey kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. Ich auch nicht, Bruce kann manchmal echt naiv sein.

T'Challa dreht sich um und geht in Richtung des grossen Gebäudes, vor dem wir stehen. Die Gruppe setzt sich in Bewegung und folgt dem König. «Wie gross ist der Angriff, mit dem wir rechnen müssen?», will T'Challa von Steve wissen. Ach ja, Angriff. Wir nehmen an, dass dieser Thanos mit höchster Wahrscheinlichkeit folgen wird, um Visions Stein in seinen Besitz zu bringen. Hier in Wakanda haben wir wohl die besten Chancen, so einen Kampf zu gewinnen. Hoffe ich jedenfalls.

«Sie sollten mit einem grossen Angriff rechnen, Sir.», schaltet sich Bruce ein. «Wie stehen wir da?», fragt Natasha und meinte damit T'Challas Verteidigungsstärke. T'Challa antwortet: «Wir haben die Königsgarde, den Grenz-Stamm, die Dora Milaje und einen...» Ein allzu bekanntes Gesicht tritt uns entgegen und beendet T'Challas Satz. «Und einen halbwegs stabilen 100-jährigen.»

Niemand anderes als Bucky Barnes gesellt sich lächelnd zu uns. Seine Haare sind länger und er hat jetzt eine neue Armprothese. Wahrscheinlich von feinster Technik, wie sie nur Wakanda zu bieten hat. Steve und Bucky begrüssen sich mit einer herzlichen Umarmung. «Wie geht's dir Buck?», fragt Steve seinen besten Freund lächelnd.

«Nicht übel...für den Weltuntergang.», antwortet Bucky lächelnd. Ich finde, Bucky sieht richtig gut aus. Ich meine jetzt nicht nur äusserlich, aber er wirkt entspannt und in seinen Augen liegt eine Klarheit, wie man es schon lange nicht mehr gesehen hat. Ich freue mich total, dass sich die beiden Freunde wieder haben. Steve hat man angemerkt, dass er Bucky vermisst hat, auch wenn er es versucht hatte zu verstecken.

POV: Natasha
Wir befinden uns tief im Herzen des Mount Bashenga. Im technologischen Zentralgehirn von Wakanda. Die Wakandan Design Group war für das verantwortlich, was Wakanda zur fortschrittlichsten Kultur auf diesem Planeten machte. Shuri, die Chefin der Gruppe und auch die Prinzessin von Wakanda und T'Challas Schwester, war der Kopf hinter praktisch jedem Entwurf.

Shuri ist intelligent. Extrem intelligent. Intelligenter als Tony und Bruce zusammen. Vision liegt in der Mitte des Labors auf einem Operationstisch, während Shuri ihn die Verbindung des Gedankensteins in Visions Kopf untersuchte. «Die Struktur ist polymorph.», sagt sie zu den versammelten Avengers. Mithilfe einer Kimoyo-Perle scannt sie Vision und den Gedankenstein. Von der Perle heraus entsteht ein Hologramm des Steins.

Ich sehe mich im Raum um und mein Blick fällt auf meine Verlobte, die auf der anderen Seite des Operationstisches neben Wanda steht. Ich lasse meinen Blick über sie schweifen und bekomme ein schlechtes Gewissen. In letzter Zeit ins unsere gemeinsame Zeit wieder mal etwas zu kurz gekommen. Also zusammen haben wir schon Zeit verbracht, aber der Fokus lag auf der Flucht und nicht auf unserer Beziehung.

Das hat sie nicht verdient.

Wir sind verlobt und sollten unsere Hochzeit planen, aber stattdessen, sind wir entweder auf der Flucht, haben einen Kriminellen bekämpft, der kleine Mädchen entführt und zu Waffen ausbildet, haben gegen Aliens gekämpft und müssen jetzt dann wahrscheinlich wieder gegen Aliens kämpfen.

Ich gehe um den Tisch herum, nehme D/N am Handgelenk und ziehe sie mit mir mit. Die anderen sehen uns fragend hinterher, aber ich ignoriere sie und ziehe D/N in einen Raum nebenan, wo uns niemand sehen und hören kann. D/N schaut mich mit dem gleichen fragenden Ausdruck an, wie die anderen. «Was ist los, Nat?» Ich nehme ihre Hände in meine und sehe ihr in die Augen.

«Es tut mir leid.»

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A/N:

It's about to go down 👀

Ein neues Kapitel zum Start ins Wochenende 🤗 Geniesst das Wochenende 🥰

All For Love ¦ Natasha Romanoff - Buch 2 - Deutsche VersionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt