Donnerstag, 4. April ¦ 14:34 Uhr
Budapest ¦ Ungarn / EuropaPOV: D/N
Der Zug hält an und Natasha und ich steigen aus. Von Norwegen her, sind wir mit dem Zug nach Budapest gereist. Im Bahnhof mischen wir uns unter die Leute und verlassen den Bahnhof. Ich folge die ganze Zeit Natasha und bleibe ihr auf den Fersen.Sie führt mich durch die Budapester Strassen, bis wir zu einem etwas älteren Gebäude kommen. Natasha stösst die Eingangstüre auf und wir betreten einen Innenhof. Tauben flattern auf als wir durch den Innenhof gehen. Natasha behält unsere Umgebung genau im Auge. Durch eine weitere Türe treten wir wieder hinein und wir stehen vor einem Treppenhaus mit Aufzug.
Mit dem Aufzug fahren wir dann nach oben. Der Aufzug knattert und rattert und ich bekomm beinah Angst, dass wir abstürzen. Wir kommen aber oben an und treten aus dem Fahrstuhl. Natasha führt mich zu einem bestimmten Appartement und macht sich an einem Fach zu schaffen, das in der Wand eingelassen ist. Hervor nimmt sie eine Pistole, lädt sie und steckt sie in hinten in den Hosenbund.
Anschliessend geht sie zur Türe, macht sich am Schloss zu schaffen, um es aufzubrechen. Eine weibliche Stimme ertönt vom Innern des Appartements. Ich nehme mal an, es ist Yelena. «Ich weiss, dass du da draussen bist.» Natasha hält kurz inne. «Ich weiss, dass du das weisst.», meint sie und nimmt ihre Waffe zur Hand.
«Bleib' hier draussen. Ich rufe dich dann rein.», weist sie mich an. Ich nicke. Natasha öffnet die Tür, tritt in die Wohnung hinein und schliesst die Tür wieder. Ich presse mein Ohr an die Tür, damit ich mitbekomme, was da drinnen abläuft. «Warum schleichst du dann rum, als wär's ein Minenfeld?», ertönt die Stimme von Yelena erneut.
«Weil ich nicht weiss, ob ich dir trauen kann.», antwortet Natasha. «Lustig, ich wollte gerade dasselbe sagen.», entgegnet Yelena. Es bleibt ein paar Sekunden still, bevor Natasha wieder spricht. «Unterhalten wir uns jetzt wie Erwachsene?» «Sind wir das denn?», fragt Yelena.
Es bleibt wieder einige Sekunden lang still. Ich presse mein Ohr noch mehr an die Türe. «Nimm sie runter. Bevor ich dich zwinge.», höre ich Yelena sagen. Die Stimmen dringen nur gedämpft zu mir durch. «Nimm du deine runter.», entgegnet Natasha. «Pass auf, wo du hintrittst.», höre ich sie dann sagen.
Nach einigen Sekunden Stille, höre ich auf einmal Kampfgeräusche. Es hört sich an, als wären die beiden aufeinander losgegangen. Ich höre Keuchen und Stöhnen, zerbrechen von Geschirr und zerbrechen von Holz und sonstigen Möbelstücken.
Ich dachte, die sind Schwestern? Also Adoptivschwestern? Ich bin kurz davor da reinzugehen, aber ich bleibe draussen. Die beiden sind im Nahkampf hochspezialisiert, und da will ich ehrlichgesagt nicht dazwischengeraten. Selbst mit meinen Judo-Skills nicht. Also höre ich zu, wie sich die beiden bekämpfen und durch die Wohnung werfen.
Es gibt eine kurze Pause, bevor die Kampfgeräusche wieder ertönen. Diesmal hört es sich so an, als würden sie sich mit Gegenständen bekämpfen. Messer vielleicht? Wollen die sich echt umbringen? Wieder überlege ich reinzugehen, doch auf einmal wird es still. Zu still. Was ist denn jetzt passiert?
Ohne noch weiter zu überlegen, betrete ich das Appartement. Ich suche die Wohnung ab, um die beiden zu finden. Im Wohnraum werde ich fündig. Natasha und ihre blondhaarige Schwester liegen am Boden, beide mit einem Vorhang um ihre Hälse gewickelt. Ihre Köpfe sind schon rot, vom Sauerstoffmangel.
«Ernsthaft jetzt? Was ist falsch mit euch? Ihr wollt euch jetzt nicht allen Ernstes umbringen?» Ich schaue auf die Beiden Schwestern runter. Für ein paar Sekunden tut sich noch nichts, aber dann murmelt Natasha etwas auf Russisch und lässt los. Yelena tut es ihr gleich. Sie lösen den Vorhang um ihre Hälse und schnappen nach Luft.
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All For Love ¦ Natasha Romanoff - Buch 2 - Deutsche Version
أدب الهواةDies ist Buch 2 und die Fortsetzung vom Buch "The Attack". Lest also Buch 1 zuerst. Du bist die Freundin von Natasha Romanoff. Sie ist die Liebe deines Lebens, doch alles was von ihr zurückblieb, ist ein Brief. Doch wie viel bist du gewillt für die...