Kapitel 25 - Altes Zuhause

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Dienstag, 2. Juli ¦ 09:48 Uhr
Stark-Tower ¦ New York City / USA

POV: Rhodey
Im Moment läuft alles drunter und drüber. Der Compound ist, wir vermuten es mal, unter der Kontrolle von Hydra. Eine Menge Agenten werden dort als Geiseln gehalten und auch von Nick Fury und Maria Hill haben wir bisher nichts gehört. Wir haben deswegen im ehemaligen Avengers-Tower, beziehungsweise Stark-Tower vier ungenutzte Stockwerke für uns beansprucht. Hoffentlich nur vorübergehend.

Zudem ist Tony Stark verschwunden und vermutlich nicht mehr mal auf dieser Welt. Der Grund, warum das holografische Bild von Aussenminister Ross vor mir schwebt. Aber auch weil wir von Vision immer noch keine Spur haben. Minister Ross nimmt mich gerade in die Mangel und ich sollte wahrscheinlich alles wieder ausbügeln.

«Noch immer nichts von Vision?», fragt Ross. «Satelliten haben ihn irgendwo über Edinburgh verloren.», gebe ich zu. «In einem gestohlenen Quinjet mit vier, beziehungsweise fünf der meistgesuchten Verbrechern der Welt.», sagt Ross. Ich muss mir einen Seufzer unterdrücken. Von diesem Mann habe ich langsam echt genug.

«Sie wissen schon, Verbrecher sind die nur, weil Sie sie so nennen, nicht wahr, Sir?», entgegne ich. «Mein Gott, ihr Talent, Schwachsinn zu reden ist fast so gross wie meines», blafft mich Ross an. «Ohne dieses Abkommen wäre Vision jetzt genau hier.», sage ich. «Ich erinnere mich gut an Ihre Unterschrift auf diesem Dokument, Colonel.», äussert Ross und bewegt sich durch den Raum, um mir – wenn auch nur virtuell – näher zu sein.

«Richtig. Und ich habe teuer dafür bezahlt.», erwidere ich und schaue auf meine gelähmten Beine, die ich nur mit der Hilfe von Tony und Stark-Industries weiterhin brauchen kann. «Sie haben Zweifel?», fragt Ross. Ich sehe Ross direkt in die Augen. «Jetzt nicht mehr.»

Wir hören das Geräusch von Fusstritten und drehen uns in die entsprechende Richtung. Eine Gruppe, bestehend aus Captain America, Black Widow, D/N Parson, Vision, Scarlet Witch und Falcon, betritt den Raum. Vision scheint verletzt zu sein und wird von Wanda und Sam auf den Beinen gehalten.

POV: D/N
Nach einem mehrstündigen Flug von Edinburgh nach New York sind wir jetzt hier. Im alten Zuhause der Avengers. Man merkte, dass sich Steve und Natasha etwas in der Zeit zurückversetzt fühlten als wir durch die Eingangstüren traten. Der Stark-Tower wurde bereits vor einiger Zeit verkauft, doch mit den Geschehnissen rund um den Compound wurden einige Stockwerke zum vorübergehenden Hauptquartier umfunktioniert.

«Mr. Secretary.», sagt Steve zum Hologramm des ranghöheren Offizier. Ross lässt sich mit seiner Antwort Zeit und kommt zu uns herüber, um Steve genau in Augenschein zu nehmen. «Sie haben vielleicht Nerven, das muss ich Ihnen lassen.», sagt Ross während er uns Neuankömmlinge begutachtet.

«Die könnten Sie gerade sicher gut gebrauchen.», meint Natasha kühl. Minister Ross wirft ihr einen harten Blick zu und richtet seine Aufmerksamkeit wieder auf Steve. «Die Welt steht in Flammen, und Sie denken, alles ist vergeben und vergessen?», fragt Ross ihn spitz.

Steve gibt eisern zurück: «Ich bitte nicht um Vergebung. Und um Erlaubnis schon lange nicht mehr. Die Erde hat ihren besten Beschützer verloren. Also kämpfen wir. Und stellen Sie sich uns in den Weg, kämpfen wir auch gegen sie.» Steve ist in dieser Hinsicht unbeirrbar und seine Ansage hinterlässt bei allen im Raum Eindruck.

Ross wendet sich von Steve ab und sieht Rhodey an. «Verhaften Sie sie.» «Ja, klar doch.», erwidert Rhodey, nur um seine Hand zu heben und Ross' flackerndes Hologramm ein für alle Mal aus dem Raum zu wischen. «Das ist ein Kriegsgericht.», sagt Rhodey zu Steve und beginnt dann zu lächeln.

«Schön, dich zu sehen, Cap.», äussert er dann und geht auf Steve zu. Die beiden schütteln sich die Hände. «Gleichfalls Rhodey.» Rhodey und Natasha begrüssen sich mit einer Umarmung und ich nicke Rhodey lächelnd zu. Rhodey begutachtet uns alle und meint: «Wow, ihr seht ganz schön gerupft aus.» Wir sind alle noch gezeichnet vom Kampf mit den beiden Aliens in Schottland aber auch von den anderen Strapazen, die das letzte Jahr auf der Flucht mit sich brachte.

All For Love ¦ Natasha Romanoff - Buch 2 - Deutsche VersionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt